Natuerlich gesund
werden Ihre Hirn- und Muskelaktivität, die Augenbewegungen, die Atmung, die Schnarchintensität, der Temperaturabfall und Ihre Beinbewegungen während Ihrer Schlafphasen untersucht. Sie werden dazu die ganze Nacht hindurch von Schlafspezialisten über ein Fenster beobachtet; Elektroden, Gurte mit Bewegungssensoren und Videoaufzeichnungen zeichnen die Messungen auf. Die Schlafforscher bestimmen Ihren Schlaftyp, sehen Ihre Schlafgewohnheiten und auch die -störungen und objektivieren so Ihre subjektiven Beschwerden.
Das hilft Ihrem Typ
Das aktive Programm
Sport macht müde: Dabei ist auch kräftige Bewegung erlaubt – so bilden sich im Körper Endorphine, die auf das Schlafen vorbereiten. Schließen Sie die sportlichen Aktivitäten drei Stunden vor dem Zubettgehen ab, damit sich Ihr Körper aufs Schlafen einstellen kann. Versuchen Sie dreimal pro Woche eine halbe bis eine Stunde Sport in Ihr Tagesprogramm einzubauen – so bauen Sie nicht nur Kalorien, sondern auch Stress ab.
Das relaxte Programm
Die Leistungskurve der meisten Menschen hat ein Hoch am Vormittag und ein kleineres Hoch am Nachmittag. Gerade nach dem Mittagessen, wenn Ihr Körper Ihnen signalisiert, dass er mit der Verdauung beschäftigt ist, wirkt ein kurzer Mittagsschlaf Wunder (und beugt auch noch Herzkranzgefäßverengungen vor) – wenn Sie ein paar Punkte beachten:
30 Minuten reichen aus, so erreichen Sie nicht die Tiefschlafphase, aus der Sie schlecht wieder erwachen.
Machen Sie Ihren Mittagschlaf immer zur gleichen Zeit am frühen Nachmittag und ziehen Sie die Zeit dann konsequent von Ihrem Nachtschlaf ab.
Dösen reicht aus, Sie müssen nicht schlafen, um hinterher erholt zu sein.
Wenn Sie unter Schlafstörungen leiden, ist ein Mittagsschlaf nur zu empfehlen, wenn Sie sich konsequent an diese Regeln halten, sonst gerät Ihr natürlicher Rhythmus vollends durcheinander.
Das sinnliche Programm
Laut TCM helfen Ananas, Weintrauben und Weizen – wie wäre es also mit frischer Ananas und Weintrauben zum Abendbrot statt eines schweren Nudel- oder Kartoffelgerichts, das Ihnen schwer im Magen liegt?
Das hilft auf Dauer
Kein Schlafzwang Schlaf können Sie nicht erzwingen. Im Gegenteil: Je mehr er gewollt wird, desto schwerer stellt er sich ein. Gewinnen Sie Vertrauen in die natürlichen Fähigkeiten Ihres Körpers, der sich so viel Schlaf holt, wie er braucht. Denken Sie nicht »Ich muss jetzt schlafen!«, sagen Sie sich vielmehr »Ich muss nicht schlafen! Ich möchte nur ruhen. Auch wenn ich gar nicht schlafe, finde ich beim Ruhen meine Erholung.«
Melatonin erhöhen Schlafen wird vom Licht gesteuert; wenn es dunkel wird, produziert der Körper das Hormon Melatonin und man wird müde. Beeinflussen Sie die Melatoninproduktion zu Ihren Gunsten, indem Sie tagsüber viel natürliches Licht tanken und nachts im Dunkeln schlafen. Wenn Sie nachts das Licht anmachen und lesen, behindern Sie die körpereigene Melatoninproduktion. Übrigens: Bei Vollmond ist es 12-mal heller als bei Halbmond – vielleicht erklärt das, warum so viele Menschen bei Vollmond schlechter schlafen. Auch Elektrosmog (→ S. 75 ) und Schlafmittel senken den Melatoninspiegel – und reichhaltige Mahlzeiten am späten Abend. Umgekehrt führt ein gelegentliches abendliches Fasten zu höheren Melatoninspiegeln. Versuchen Sie also, nach 20 Uhr keine schweren Mahlzeiten mehr einzunehmen; dieses sogenannte Dinner canceling kann Ihrem Schlaf helfen.
Bewusst essen Ein voller Bauch stört beim Schlafen (→ Organuhr, S. 78 ), sodass mindestens zwei Stunden zwischen Ihrer letzten Mahlzeit und der Nachtruhe liegen sollten. In unseren Breitengraden wird sogar manchmal empfohlen, gegen 18 Uhr die letzte feste und nicht zu reichhaltige Mahlzeit einzunehmen – in den Mittelmeerländern hingegen ist späteres Essen durchaus erlaubt, dort geht man ja auch später zu Bett.
Viele Menschen verspüren eine innere Unruhe, wenn sie abends Rohkost zu sich nehmen. Gerade, wenn Sie schnell frösteln, sollten Sie nach 15 Uhr kein rohes Obst, Gemüse oder Salat essen, besser ist Gedünstetes.
Entspannendes Bereiten Sie Körper und Geist langsam auf die Zeit der Nachtruhe vor. Dies kann z. B. durch Entspannungsverfahren geschehen. Suchen Sie sich ein Verfahren, mit dem Sie gut zurechtkommen. Der mehr körperlich aktive Mensch wird eher körperorientierte Verfahren wie Muskelentspannungstraining nach Jacobson (→ S. 263 ), Yoga (→ S. 360 ) oder Tai Chi (→ S. 110 ) bevorzugen. Mehr
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