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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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uns richtig den Bauch vollschlagen. Und denk daran der Eintritt ist
umsonst.“
    „Okay, legt
noch eine Portion Pommes und Eis obendrauf und ich bin dabei“, feilschte sie.
    „Von mir
aus“, gab ich nach.
    „Oh, das ist
so toll!“, freute sich Céleste. „Das wird sicher ein schöner Tag. Ich war schon
lange nicht mehr in einem Vergnügungspark.“
    Ich konnte
den Samstag ebenfalls kaum erwarten. Ich freute mich sehr darauf, Night sein Geschenk
zu geben. Auch wenn ich etwas Angst hatte, dass es ihm am Ende nicht gefallen
würde.

 
    „Bei der
Herstellung gilt äußerste Vorsicht“, mahnte unsere Trankkundelehrerin Frau
Carré. „Passen Sie bitte auf, dass Sie mit den Flüssigkeiten nicht in Berührung
kommen, die Nebenwirkungen sind äußerst unangenehm.“
    Ich ließ
vorsichtig den ersten Bestandteil in den Glaskolben gleiten und gab zwei
Mikrogramm einer zermahlenen Pflanze namens Schafsgertel hinzu. Ich entzündete
den Bunsenbrenner und begann das Gemisch langsam zu erhitzen. Während der Dampf
allmählich aufstieg, gab ich weitere Zutaten hinzu und öffnete den
Wasserzufluss.
    Thunder, die
neben mir stand, fluchte bereits. Der Dampf stieg viel zu schnell auf, die
Flüssigkeit blubberte und brodelte und war kurz vorm Überkochen. Sie zog den
Bunsenbrenner weg und versuchte die Wasserzufuhr zu öffnen, verbrannte sich
jedoch an dem Glas und fluchte in den derbsten Tönen.
    „Frau Gronau?“,
fragte die Lehrerin. „Sind Sie etwa in Kontakt mit einer der Substanz gekommen?!“
    Ich musste
schmunzeln. Wir waren gerade dabei, einen Wuttrank zu brauen, doch Thunder war
auch ohne diesen ständig kurz vorm Explodieren.
    Sie sah Frau
Carré verwundert an. „Nein.“
    Die Lehrerin
schüttelte resigniert den Kopf. „Dann passen Sie bitte ganz besonders auf, ich
will gar nicht wissen, was ansonsten passiert.“
    Ja, die
Vorstellung konnte einem wirklich Angst machen…
    Ich wog ein
weiteres Pulver ab und fügte es vorsichtig hinzu, anschließend musste ich die
Temperatur langsam erhöhen. Der fertige Trank sollte sehr beliebt und
vielfältig einsetzbar sein. Manche benutzten ihn in abgeschwächter Form selbst,
um sich für einen Kampf moralisch zu stärken. Überwiegend wurde er jedoch bei
Feinden angewandt, die darauf kopflos und konfus handelten und damit leichter
zu besiegen waren.
    Gegen Ende
der Stunde brachten wir unsere fertigen Tränke nach vorne. Sie alle waren von
unterschiedlich intensiv orangener Farbe.
    „Mann, pass
doch auf!“, patzte ein Mitschüler Céleste an, gegen die er gerade gestoßen war.
    Sie sagte
nichts dazu, obwohl es eindeutig die Schuld des Kerls gewesen war. Sie war
einfach viel zu sanft.
    Nach dem
Klingeln machten wir uns auf den Weg zur Cafeteria.
    „Sollen wir
gleich nach dem Essen mit den verdammten Hausaufgaben anfangen?“, fragte Shadow.
    „Ach nö“,
jammerte Thunder „muss das heute sein? Wir können sie doch auch morgen machen.“
    „Reiß dich zusammen“,
mischte sich Céleste ein. „Überleg doch mal, wo du hier bist?! Da gehört ein
gewisses Maß an Arbeitsaufwand eben dazu, aber dir ist immer alles zu viel.
Kannst du eigentlich auch noch was anderes, als rum zu jammern?“
    Wir blickten
Céleste vollkommen überrascht an. Selbst Thunder schien es die Sprache
verschlagen zu haben.
    „Äh… Alles
okay mit dir?“, fragte Shadow vorsichtig nach.
    „Natürlich,
warum auch nicht. Ich kann nur dieses ständige Rumgeheule nicht ertragen.“
    „Wer heult
hier?!“, brauste Thunder sofort auf.
    „Na wer
wohl!“, schrie Céleste zurück.
    „Wow, was ist
denn hier los?“, mischte sich Sky ein, der eben zusammen mit Saphir den Flur
entlang kam. Er grinste dabei breit und betrachtete uns amüsiert, während
Saphir neben ihm stand und argwöhnisch die Brauen runzelte.
    „Misch du
dich da nicht ein!“, fuhr Thunder ihn an.
    „Genau, das
geht dich gar nichts an!“, brüllte Céleste.
    „Hey, ganz
langsam. Ihr seid aufeinander wütend, nicht auf mich.“
    „Jetzt
beruhigt euch mal wieder“, versuchte ich es.
    „Beruhigen?!“,
schrie Céleste und ihre Wangen liefen rot an vor Zorn. „Wie soll man sich hier
beruhigen. Jeden Tag darf ich mir von irgendwelchen Schwachköpfen ihren Mist
anhören! Mir steht es bis hier, habt ihr das verstanden!“ Sie deutete mit der
Handfläche über ihren Kopf.
    „Du meinst ja
wohl hoffentlich nicht mich?“, fragte Thunder mit wütendem Unterton.  
    „Das fragst
du noch?!“
„Mann, was ist denn in dich gefahren?“, hakte

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