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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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nicht weiter anzustarren, zwang ich meinen Blick auf den Boden. „Wie
waren deine Ferien? War es sehr schlimm?“
    Auf Grund der
Geschehnisse in Moorsleben und Dukes Lügen hatte Night in den Sommerferien an
der Schule bleiben und dem Personal helfen müssen.
    „Nein, es war
eigentlich gar nicht so übel. Es gibt viele nette Leute, die hier an der Schule
arbeiten und die man sonst nicht mal zu Gesicht bekommt.“
Ich erinnerte mich dabei an den Satz, den er Duke dazu gesagt hatte. „Besonders
die Mädels in der Wäscherei sind klasse, wenn du weißt, was ich meine.“
    „Es ist
schön, dass es nicht allzu schlimm war“, sagte ich.
    Als hätte er
meine Ängste in diesem Moment erkannt, erklärte er „Es war eigentlich recht
locker. Die Frauen in der Küche und in der Wäscherei waren wirklich nett. Ich
habe ihnen wohl ziemlich leidgetan, so dass sie mich meistens gehen ließen. Ich
musste eigentlich nur beim Hausmeister und beim Putzen richtig arbeiten.“
    Mir fiel ein
Stein vom Herzen. Es sah also nicht danach aus, als ob er sich mit
irgendwelchen Mädchen amüsiert hatte. Ich blickte beiseite und betrachtete
dabei seine Schulsachen.
    „Du musst im
Moment wohl viel lernen.“
    „Ja, ist schon
einiges, aber es gibt zwischendurch immer mal wieder ruhigere Zeiten.“
    „Weißt du
denn schon, was du später mal machen willst?“ In diesem Moment konnte ich nicht
anders, als ihm endlich wieder in die Augen zu blicken. Ich hoffte inständig,
dass er meine Sorge darin nicht lesen konnte, doch ich machte mir keine allzu großen
Hoffnungen.
    „Ich habe noch
keine konkreten Vorstellungen. Ich will aber erst mal so lange wie möglich an
der Schule bleiben.“
    Ich war
erleichtert. Er würde also nicht aus freien Stücken von der Schule gehen.
    „Weißt du
denn schon, was du mal machen willst?“
    Ich lachte
kurz auf „Ich?! Ich bin schon froh, wenn ich das Schuljahr überstehe. An einen
Beruf wage ich noch nicht mal zu denken. Die anderen haben da schon sehr konkrete
Vorstellungen. Thunder will unbedingt zu den Radrym gehen, aber das wäre
überhaupt nichts für mich.“
    „Hmm, könnte
ich mir für mich auch nicht vorstellen.“
    „Dank dem
Besuch bei meinem Vater weiß ich wenigstens, dass ich auf keinen Fall bei den
Radrym arbeiten oder so ein Leben führen möchte wie er.“
    „Du willst
also auf Ruhm und Reichtum verzichten? Das ist wirklich ungewöhnlich“, erwiderte
er mit diesem schiefen Lächeln.
    „Wenn das
bedeutet, dass ich Diener und Sklaven haben muss, verzichte ich gerne. Ich war
ehrlich geschockt, als ich das gesehen habe. Immerhin sind sie Menschen und
kein Abfall, der nur dazu da ist, hinter einem aufzuräumen. Schlimmer fand ich
aber noch den Sklaven. Man kann doch kein Wesen aus seiner Welt reißen und es
wie Abschaum behandeln…“ Ich biss mir förmlich auf die Zunge. Wahrscheinlich
würde Night nun genauso entsetzt darüber sein, wie meine Freundinnen auch.
    Er blickte
mich jedoch nur an. Es lag darin etwas wie Erstaunen und ja… Bewunderung.
Konnte das sein?!
    „Es ist toll,
dass du dir so viele Gedanken um andere machst. Du bist wirklich etwas Besonderes.“
Seine Augen blickten mich dabei so intensiv an, dass mein Herz zu rasen begann.
Was sollte ich nur tun? Ich war außer Stande wegzusehen.
    „Ich wollte
dich noch etwas fragen. Ich habe bald Geburtstag. Sky und Saphir wollen am
darauffolgenden Samstag ein bisschen feiern. Wir haben Freikarten für einen
Vergnügungspark. Habt ihr Lust, mitzukommen?“
    Wie
versteinert starrte ich ihn an. Er lächelte, als er mein Erstaunen sah.
    „Heißt das
nun ja oder nein? Ich würde mich wirklich freuen, wenn du mitkommen würdest.“
„Ja! Ja, ich bin dabei“, krächzte ich.
    „Ich freue
mich darauf“, sagte er. „Kommst du mit zurück zur Schule? Der Unterricht geht
gleich weiter.“
    Ich nickte
und ging neben ihm her. Sein Geburtstag war bereits nächste Woche und ich würde
mit ihm den Samstag verbringen dürfen!

 
    Céleste und
Shadow wollten mitkommen, nur Thunder stellte sich wieder mal quer. „Sky kommt
also auch mit. Und ihr denkt, dass ich so blöd bin und mich mitschleppen lasse?!
Nein, danke. Wenn der Kerl dabei ist, bleib ich hier.“
    „Jetzt stell
dich verdammt nochmal nicht so an“, sagte Shadow mit einem Ächzen. „Du willst
den Samstag doch nicht hier alleine, schmollend im Zimmer verbringen, oder?“
    „Das wird sicher
lustig“, versuchte es Céleste. „Wir werden alle möglichen Sachen fahren und
können

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