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Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!

Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!

Titel: Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Ironside
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Handeln… Doch nein.
    » War wohl ’ne gute Party letzte Nacht, wie? « , fragte sie grinsend.
    » Oh, tut mir sehr leid « , stammelte ich. » Das war meine Untermieterin. Ich habe sie zurechtgewiesen. Ich hoffe, es hat Sie nicht so schlimm gestört! «
    » Ach was, wir schlafen alle wie die Murmeltiere « , sagte sie. » Sie sehen übrigens toll aus nach Ihrer OP ! Muss mir den Namen IhresArztes geben lassen.Ach, und was hat es mit diesem Gerede über die Bäume in dieserAnlage auf sich? Die werden doch wohl dort kein Hotel hinbauen, oder? «
    Und so konnte ich zum Glück auf ein anderesThema ausweichen, eine Schmährede gegen den Stadtrat halten und sie und Brad zum nächstenTreffen desAnwohnervereins verdonnern. Rettung in letzter Minute.
    12. Juli
    Heute kam der neue Staubsauger an, in einem dieser Kartons, die so gigantisch sind, dass man auch eine Leiche darin verstauen könnte. Endlich. Ich riss ihn auf– was sich wie ein Ringkampf mit einem dieser gefährdeten Nashörner anfühlte– und stellte dann aufgebracht fest, dass einTeil fehlte. Die Maschine als solche, in der dann der Staub und Schmutz landet, war vorhanden, dito diese Bürste, die alles aufsaugt, sowie diverse Ersatzbürsten und der Schlauch. Doch anstelle von zwei Plastikröhren zum Ineinanderstecken für den Schlauch war nur eine da.
    Nachdem ich fast verrückt geworden war, weil ich die Nummer des Herstellers aus dem Internet herausgesucht und dann in einer Hotline stundenlang gewartet hatte, wurde ich schließlich zu einem Mann namens Nairit durchgestellt, der sich erkundigte, wie er mir behilflich sein könne.
    » Das werd ich Ihnen sagen! « , schrie ich wütend, nachdem ich ewig auf dem Boden herumgekrochen war, um auf dem Gerät die Nummer des Fabrikats abzulesen, und mich dann durch die zerrisseneVerpackung gewühlt hatte, um meineAuftragsnummer zu suchen, die in einem Plastikumschlag am Boden des Kartons befestigt war, und nachdem ich zum hundertsten Mal meinen Namen buchstabiert und meine Postleitzahl durchgegeben hatte. » Wochenlang habe ich darauf gewartet, dass Ihr verdammtes Gerät endlich geliefert wird, und nun fehlt einTeil! «
    Er fragte mich geduldig, welcherTeil denn fehle, und ich legte los. » Es ist einfach entsetzlich! Früher ging man in ein Geschäft, ein netter Mann verkaufte einem, was man brauchte, und erklärte es auch gleich noch « , tobte ich, nun komplett im » Hetzkurier « -Modus. » Und jetzt läuft das alles nur noch übers Internet, man wird nicht mehr richtig betreut, ich weiß nicht mal, wie Sie aussehen, Sie könnten genauso gut auf dem Mars sitzen… Man zahlt Geld, erwartet tadellosen Service von einer Firma wie der Ihren, man wartet Ewigkeiten, bis man dieWare in Empfang nehmen kann, und dann fehlt ein entscheidendesTeil! Bin ich wütend! «
    Am anderen Ende herrschte Schweigen.
    » Haben Sie die Bedienungsanleitung gelesen, Madam? « , fragte Nairit dann ruhig.
    » Und das kommt noch dazu! « , schrie ich. » Da ist keine Bedienungsanleitung! Nur irgendwelche unsinnigen Bildchen mit Haken und Kreuzen, die für jeden normalen Menschen unverständlich sind! «
    » Haben Sie eines der Plastikrohre? « , erkundigte sich Nairit.
    » Ja.Aber was nützt mir das eine kurze Ding?Wäre ich nicht größer als eine Hand, also etwa so groß wie ein Kobold, wäre Ihr Staubsauger ideal für mich.Aber da ich nun mal ein voll ausgewachsener Mensch bin und nicht auf dem Boden herumkriechen möchte, um mein Haus zu säubern… «
    » Schauen Sie doch bitte mal nach « , warf Nairit höflich ein, » ob sich auf derAußenseite des bei Ihnen eingetroffenen Plastikrohrs ein kleiner Knopf befindet.Wenn Sie den drücken, werden Sie feststellen, dass ein weiteres Rohr erscheint, das für die notwendige Länge sorgt. «
    Jetzt war ich natürlich sprachlos. Ich stammelte und druckste herum und murmelte mürrisch, die Bedienungsanleitung sei unbrauchbar. Und als ich auflegte, kam ich mir wie eine komplett durchgedrehte Irre vor.
    14. Juli
    Oje, einTeil von mir vermisst meine Familie so sehr, dass ich am liebsten manchmal zum Land’s End fahren, meinen Badeanzug anziehen, mich mit Gänsefett einreiben und dann so lange drauflos schwimmen würde, bis ich in New York bin. (Sehr unwahrscheinlich. Ich schaffe im Schwimmbad nicht mal eine ganze Länge.)Aber ihr versteht, was ich meine. Sie fehlen mir so sehr, dass ich es kaum aushalten kann.
    » Es ist ganz anders hier, Oma « , sagte Gene entschieden, als wir beim nächsten Mal

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