Nett ist die kleine Schwester von Scheiße
das dreckige Herrenklo des Restaurants.
Provozieren Sie, machen Sie sexistische oder rassistische Bemerkungen. Widerstehen Sie dabei unbedingt dem Drang, diese Bemerkungen wieder abzuschwächen. Nehmen Sie die Empörung der anderen so gleichmütig wie möglich entgegen.
Zeigen Sie einem Menschen, den Sie nicht mögen oder der Sie schon seit Langem nervt, unmissverständlich Ihre Abneigung. Gestehen Sie offen, dass derjenige Sie ekelt, nervt, abtörnt, langweilt oder enttäuscht hat. Am besten wirkt diese Übung, wenn Sie von dieser Person, also zum Beispiel dem Chef oder der Chefin, dem Vermieter, den Eltern, den Kindern, dem Nachbarn, in irgendeiner Weise abhängig sind.
Sehr wirkungsvoll ist es auch, sich Kollegen, Freunden oder der Familie zu verweigern und aufgetragene Aufgaben ohne Entschuldigung liegen zu lassen. Dabei werden Sie feststellen, dass es gar nicht so schlimm ist, die Abneigung der anderen zu spüren. Oft wird einem sogar noch mehr Respekt entgegengebracht, als wenn wir die Aufgaben ohne Widerspruch erledigt hätten.
Durch die so frei werdende Energie entsteht ein Hochgefühl, das allerdings leider meist nicht lange anhält, danach folgen sofort Angst und Schuldgefühl. Lassen Sie dieses Schuldgefühl zu. Wenn Sie das ein paar Mal gemacht haben, werden Sie hinter Ihrem Schuldgefühl eine ungeheure Stärke entdecken! Wie bei allem, vor dem man sich lange gefürchtet hat und von dem man dann feststellt, dass man damit durchaus fertig wird.
Zweiter Pfad
Seien Sie launisch, zickig und anspruchsvoll – das macht attraktiv
Lieber zweimal weniger freundlich
sein als einmal zu viel!
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Grundvoraussetzung, um attraktiv für andere zu werden: Seien sie nicht freundlich, wenn Sie in sich auch nur den leisesten Widerstand wahrnehmen, freundlich zu sein. Das Gefühl der Lustlosigkeit, das viele Menschen verspüren, hat seine Ursache darin, dass sie sich bemühen, nicht schwierig oder zickig zu sein. Das kostet viel Energie. Außerdem: Je mehr wir uns zusammenreißen, desto launischer werden die Menschen in unserer Umgebung. Es ist tatsächlich so, dass besonders feinfühlige Menschen instinktiv die nicht gezeigten Gefühle anderer ausagieren, also beispielsweise immer schwieriger werden. Lassen Sie es nicht so weit kommen: Seien Sie so launisch und zickig wie möglich, das zwingt Ihre Freunde und Bekannten dazu, sich Mühe zu geben und Sie bei Laune zu halten.
Die meisten Menschen haben Strategien entwickelt, um ihre schlechte Laune auszuleben, zum Beispiel regen sie sich im Auto über die anderen Verkehrsteilnehmer auf, oder sie sind besonders gemein zu Mitarbeitern von Callcentern. Manche lassen ihre Aggressionen auch an Verkäufern aus. Das alles funktioniert aber nur, wenn Sie Ihre schlechte Laune und Aggressivität auch genießen. Wer danach sofort an Schuldgefühlen leidet, verliert seine eben gewonnene Energie gleich wieder.
Zickig sein macht Spaß. Zickiges Verhalten reizt die anderen und zwingt sie, aus sich herauszugehen. Dadurch wird Nähe geschaffen, die Sie für sich nutzen können. Entweder entschuldigen Sie sich einen Tag später für Ihr Benehmen, oder Sie setzen noch nach. Bei der ersten Variante, der Entschuldigung, besteht die Chance, dass Sie für diese Geste exakt die Menge an Sympathie gewinnen, die der Intensität des Ärgers vom Vortag entspricht. Bei der zweiten Variante sollten Sie so weit gehen, dass der andere sich so sehr ärgert, dass er sich nicht mehr im Griff hat – dadurch sind Sie automatisch in der überlegenen Position.
Anspruchsvolle Menschen wissen wenigstens, was sie wollen. Profilieren Sie sich, indem Sie sich anspruchsvoll geben: Stehen Sie in einem Restaurant sofort wieder auf, nachdem sich Ihre Begleiter gesetzt haben, weil Sie doch lieber an einem anderen Tisch sitzen wollen. Oder bestehen Sie sogar darauf, in ein anderes Restaurant zu gehen. Bitten Sie während des Essens darum, das Thema zu wechseln, weil es Sie langweilt. Verlassen Sie einen Kinofilm, eine Veranstaltung, ein Abendessen vorzeitig, weil Ihre Erwartungen nicht erfüllt werden. Wer in der Lage ist, die Seufzer und das Augenrollen in seiner Umgebung mit Gleichmut zu ertragen, der hat sich von dem Zwang, gefallen zu müssen, befreit.
Sagen Sie direkt, was Sie wollen. Bitten Sie nicht vorsichtig darum, und konstruieren Sie auch keine Gründe, warum Ihnen Ihr Gegenüber die Bitte erfüllen sollte. Bo hat festgestellt, dass es vielen Menschen schwerfällt, zu ihren Ansprüchen
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