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Nicholas' Geheimnis (German Edition)

Nicholas' Geheimnis (German Edition)

Titel: Nicholas' Geheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mit einem Glockenspiel. ›Für Elise‹ … Ich könnte es von morgens bis abends hören.«
    »Nick ist sehr großzügig – wenn man ihn zu nehmen versteht.« Iona lächelte geradezu mörderisch.
    Melanie drehte sich zu ihr um. »Ich fürchte, mir fehlt auch auf diesem Gebiet die Erfahrung«, gab sie kühl zurück und wandte sich dann wieder Dorian zu. »Ich habe übrigens Nicks Cousin heute Morgen am Strand getroffen.«
    »Ach ja, der Schriftsteller aus Amerika.«
    »Er erzählte mir von seinen Wanderungen über die Insel. Das werde ich auch tun. Es ist so schön und so friedlich hier. Ich fiel aus allen Wolken, als Alex mir sagte, es gäbe hier Probleme mit Schmugglern.«
    Dorian lächelte amüsiert, Iona dagegen erstarrte. Melanie sah, wie langsam die Farbe aus ihrem Gesicht wich, sie wurde blass bis in die Lippen. Sie hat Angst, dachte Melanie betroffen. Aber warum und wovor?
    »Ein gefährliches Geschäft«, sagte Dorian. Da er Melanie anschaute, entging ihm Ionas Reaktion. »Aber nichts Ungewöhnliches. Fast schon Tradition hier.«
    »Eine merkwürdige Tradition«, bemerkte Melanie.
    »Das Netz der Polizei ist ziemlich engmaschig. Ich erinnere mich, dass letztes Jahr fünf Männer vor der türkischen Küste gestellt und erschossen wurden.« Dorian zündete sich eine Zigarette an. »Das Rauschgiftdezernat konnte größere Mengen Stoff sicherstellen.«
    »Entsetzlich.« Melanie warf Iona einen Blick zu. Sie schien einer Ohnmacht nahe.
    »Es sind hauptsächlich Bauern und Fischer«, fuhr Dorian fort. »Ihnen fehlt die Intelligenz, einen richtigen Schmuggelring aufzuziehen. Gerüchten zufolge soll ihr Anführer gerissen und rücksichtslos sein. Niemand kennt seinen Namen, er trägt stets eine Maske. Anscheinend wissen nicht einmal seine Leute, wer er ist. Vielleicht ist es sogar eine Frau.« Dorian lächelte. »Das gibt der Sache natürlich einen romantischen Anstrich.«
    Iona stand auf und rannte ins Haus.
    Dorian schaute ihr nach. »Mach dir nichts draus, Melanie«, seufzte er. »Iona ist nun mal ein launisches Wesen.«
    »Sie schien sehr erregt zu sein.«
    »Das passiert bei ihr leicht«, sagte Dorian leise. »Ihre Nerven …«
    »Du liebst Iona, stimmt’s?«
    Dorian schaute Melanie kurz an, stand dann auf und trat an das Terrassengeländer.
    »Es tut mir Leid, Dorian«, bat Melanie sofort. »Ich hätte das nicht sagen sollen.«
    »Verzeih, Melanie, ich wollte nicht unhöflich sein.« Er wandte sich langsam um. Die Sonne vergoldete sein gebräuntes Gesicht und ließ sein blondes Haar aufleuchten. Ein Adonis, dachte Melanie wieder und wünschte sich zum zweiten Mal seit ihrer Ankunft hier, sie könnte malen.
    »Meine Gefühle Iona gegenüber sind … widersprüchlich«, fuhr Dorian fort. »Ich dachte, man würde sie mir nicht so deutlich anmerken.«
    »Es tut mir wirklich Leid«, entschuldigte sich Melanie noch einmal.
    »Sie ist verwöhnt und eigenwillig.« Dorian schüttelte den Kopf und lachte unfroh. »Woran liegt es, dass ein Mensch sein Herz an einen anderen Menschen verliert?«
    Bei dieser Frage schaute Melanie zu Boden. »Das wüsste ich selbst gern.«
    »Jetzt habe ich dich traurig gemacht.« Dorian setzte sich wieder neben Melanie und nahm ihre Hände. »Du brauchst dir um mich keine Gedanken zu machen, Melanie. Die Probleme zwischen Iona und mir sind kein Grund zur Besorgnis. Ich bin hart im Nehmen und habe viel Geduld.« Er lächelte zuversichtlich. »Und jetzt wollen wir über etwas anderes reden. Wo waren wir stehen geblieben – ah ja, dieser Typ mit der Maske.«
    »Ja, du sagtest, niemand kennt seinen Namen, nicht einmal die Männer, die für ihn arbeiten.«
    »So heißt es jedenfalls. Immer, wenn ich auf Lesbos bin, hoffe ich, über irgendeinen Hinweis zu stolpern, der Aufschluss über die Identität dieses Mannes gibt.«
    Melanie musste an Nick denken, und der Gedanke war ihr unbehaglich. »Wieso? Ich denke, du misst dem Rauschgiftschmuggel keine Bedeutung bei?«
    »Warum sollte ich?« Dorian zuckte die Schultern. »Die Rauschgiftbande ist Sache der Polizei, nicht mein Bier. Mir geht es einzig und allein um die Jagd.« Dorian blickte in die Feme, ein kaltes Glitzern in den Augen. »Die Jagd auf die ahnungslose Beute.«
    »Man sollte es nicht für möglich halten!« Liz stürmte auf die Terrasse und plumpste in einen Sessel. »Eine halbe Stunde mit einem wild gewordenen griechischen Koch! Womit habe ich das verdient? Ich brauche dringend eine Zigarette, Dorian.«
    Liz’ Lächeln und ihre

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