Nicht mehr tun, was andere wollen
weiterhin präsent blieb. Denn das NGLI-Logo funktioniert nur, solange Viking Line als Marke im Bewusstsein des Publikums verwurzelt bleibt.
Es ist erblich
Beeinflussung in direkter Erbfolge
Auf die Gefahr hin, dass ich Ihnen langsam auf die Nerven gehe, sage ich es noch einmal: Sie werden von allem beeinflusst, was rund um Sie herum ist. Jedes Mal, wenn Sie etwas sehen, hören, riechen, schmecken oder spüren, besteht die Möglichkeit, dass dieser Eindruck Gedanken und Gefühle in Ihnen weckt. Ohne dass Sie daran denken, und egal, ob Sie es wollen oder nicht. Wenn ich mit Absicht einen bestimmten Gedanken oder ein Gefühl bei Ihnen wecken will, muss ich herausfinden, was Sie beeinflusst – und wie –, und es mir dann zunutze machen.
Unsere Sinneseindrücke sind sehr stark. Aber wenn wir etwas überhaupt mit den Augen entdecken sollen, muss es zwei Eigenschaften aufweisen: Farbe und Form. Alles, was wir sehen, lässt sich auf diese zwei grundlegenden Eigenschaften reduzieren. Im Laufe der Evolution haben wir gelernt, uns von verschiedenen Farben und Formen verschieden beeinflussen zu lassen, denn sie sind Teil unseres Alltags, seit wir sie wahrnehmen können. Das mag sich jetzt selbstverständlich anhören, aber nur eine scheinbar so simple Sache wie das Wiedererkennen einer Kontur– dass wir also eine Form sehen und sie von ihrem Hintergrund unterscheiden können bzw. feststellen, ob etwas davorsteht– ist in Wirklichkeit eine ganz schön knifflige Angelegenheit, die unserem Gehirn eine ziemlich komplexe Informationsverarbeitung abverlangt.
Durch die Jahrtausende haben wir also gelernt, verschiedene Farben und Formen mit verschiedenen Gefühlen und Ereignissen zu verknüpfen. Doch da diese ganzen ererbten Kenntnisse » einfach da sind«, sind wir uns selten oder nie bewusst, wie wir die ganze Zeit auf diese Farben und Formen reagieren. Eine Ausnahme bilden die Fälle, in denen wir sie zu kulturell geprägten Symbolen gemacht haben, so dass wir einen neuen Inhalt lernen mussten. So bedeutet z. B. ein leuchtendes grünes Männchen vor schwarzem Hintergrund, dass ich über die Straße gehen darf, aber ein leuchtendes rotes Männchen sagt mir, dass diese Handlung mit Lebensgefahr verbunden ist, zumindest aber mit wütendem Gehupe und dem Geruch von verbranntem Gummi. Doch jedes Mal, wenn wir eine Farbe oder ein Symbol sehen, egal ob es nun ein grünes Männchen oder ein Logo ist, ist diese Wahrnehmung in unserem Gehirn an andere Gedanken gekoppelt– während unser Kopf in der Zwischenzeit mit ganz anderen Gedanken beschäftigt ist. Aber jedes Mal, wenn diese Verbindung aktiviert wird, wird sie verstärkt.
Dieses » Gedankennetz« aus mentalen Verknüpfungen gestattet uns, einen Gedanken mit einem anderen zu verbinden, um Gedankenketten zu schaffen, mit denen wir ein Problem lösen oder auf eine neue Idee kommen können. Jede neue Verknüpfung eröffnet Hunderte bis Tausende von neuen möglichen Pfaden, die die Gedanken in Ihrem Hirn nehmen können. Solche mentalen Verbindungen werden auf verschiedenste Weise geschaffen. In erster Linie sind sie ein natürlicher Nebeneffekt von allem, was Sie lernen, denn der Lernprozess an sich ist nichts anderes als die Einrichtung automatischer Assoziationen. Es kann sein, dass die Handlung, einen Apfel aus der Obstschale zu nehmen, Sie plötzlich an einen Computerhersteller denken lässt, je nachdem, was für Assoziationen Sie im Kopf haben. Wenn Sie dann in den Apfel beißen, verstärken Geschmack und Konsistenz des Apfels die Idee dessen, was ein Apfel ist.
Es gibt keine Gedankenprozesse, die im Vakuum, losgelöst von allen anderen Einflüssen, ablaufen. All Ihre Erinnerungen und Erlebnisse hängen zusammen– oder es besteht zumindest die Möglichkeit dazu. Denn wir können unser Gehirn auch zwingen, neue Verknüpfungen herzustellen, indem wir selbst bewusst Vorstellungen, Bilder und Gedanken miteinander in Verbindung setzen. Da unsere Eindrücke so stark an frühere Assoziationen und Vorstellungen gekoppelt sind (von denen viele einfach ererbt sein können ) , beeinflussen uns Farben und Formen so massiv. Sie führen fast unvermeidlich zu einer unbewussten Assoziation– und davon handelt das nächste Kapitel.
2. Teil, Wenn Sie kaufen, was andere wollen
Die verschiedenen Methoden, die ich Ihnen in diesem Teil des Buches vorstellen möchte, werden in vielen verschiedenen Zusammenhängen eingesetzt. In erster Linie natürlich, um Ihnen Waren und Produkte so
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