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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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gemacht hat?«
    »Nicht aus dem Kopf. Aber das steht in meinem Terminkalender, und der liegt oben in meinem Zimmer.«
    »Gut. Du holst die Daten, und ich werde einen Ex-Marine-Kumpel anrufen, der sich als Privatdetektiv selbstständig gemacht hat. Mir scheint, das Beste wäre, erst einmal festzustellen, ob Jacobson während dieser Zeit überhaupt auswärts war oder nicht.«
    Veronica ging nach oben und kehrte kurze Zeit später wieder zurück. »Hier, ich hab sie«, sagte sie und las ihm die Daten vor. Sie reichte ihm auch ein Foto. »Ich weiß zwar nicht, wie dir das hier weiterhelfen könnte, aber ich dachte, es würde dich vielleicht interessieren, das Foto zu sehen, das Crystal mir geschickt hat, als sie wieder zurück war.«
    »Ist das das Royal Hawaiian?«
    »Ja. Fantastisch, nicht?«
    Auf dem Schnappschuss war ein großes Gebäude im spanisch-maurischen Stil zu sehen, komplett mit überwölbten Gängen und einem Turm mit Kuppel. Im Vordergrund war ein Kokospalmenwäldchen zu erkennen - das Foto hätte glatt als Ansichtskarte durchgehen können ... wäre da nicht ein kleiner, braun-weiß gefleckter Hund gewesen, der gerade an einer der Palmen sein Bein hob.
    Coop grinste, und nicht nur über den Hund, der so gar nicht in das Bild passte. Er wusste zwar auch nicht, ob ihm der Schnappschuss weiterhelfen könnte, aber er war so in Hochstimmung darüber, zum ersten Mal seit einer Zeit, die ihm wie eine halbe Ewigkeit vorkam, wieder etwas Konstruktives tun zu können, dass er abermals die Arme nach Ronnie aus streckte.
    Diesmal war sie nicht schnell genug, um ihm auszuweichen, doch sie stemmte eine Hand gegen seine Brust, um ihm Einhalt zu gebieten. »Lass das«, sagte sie und riss mit einem Ruck den Kopf zurück, als er sich vorbeugen und sie küssen wollte. »Verwechsle meine Bereitschaft, den Mörder meiner Schwester nicht nur in deinem Bruder zu suchen, nicht mit etwas anderem. Ich bin noch immer böse auf dich, Cooper.«
    Und so ließ er sie wieder los. Aber insgeheim schwor er sich, herauszufinden, was er dagegen tun könnte.

18
    A m nächsten Morgen wäre Veronica beinahe auf einen in Cellophan gehüllten Strauß scharlachroter Tulpen getreten, der in ihr Schlafzimmer purzelte, als sie die Tür öffnete, um nach unten zu gehen. Einen Moment lang starrte sie auf das Bündel Blüten, als ob es eine giftige Schlange wäre, die drauf und dran war, zuzubeißen. Dann bückte sie sich kopfschüttelnd, um es aufzuheben.
    Es waren mindestens ein Dutzend Tulpen, und sie griff vorsichtig in die Mitte des Straußes hinein, um eine kleine Karte herauszuziehen. Die Karte war nicht unterschrieben, aber sie brauchte auch nicht erst Coops Namen zu sehen, um zu wissen, wer ihr diese Blumen geschickt hatte. Die kühn geschwungene Handschrift, die jeden verfügbaren Zentimeter Platz einnahm, war Unterschrift genug. Du fehlst mir , verkündeten die Zeilen in der für Coop so typisch freimütigen Manier Marke »Sparen wir uns doch den Schwachsinn«. Und nicht nur aus dem Grund, den du vielleicht vermutest.
    Veronica drückte das Versöhnungsangebot an ihre Brust. O Mann. Jetzt steckte sie wirklich in der Klemme. Am Tag zuvor war es ihr schon schwer genug gefallen, nicht nachzugeben und sich an ihn zu schmiegen, als er sie hatte küssen wollen, sondern sich dazu zu zwingen, vor ihm zurückzuweichen. Wie sollte sie angesichts von dem hier noch weiter standhaft bleiben?
    Besonders, wenn auch sie das Vergnügen seiner Gesellschaft vermisste - und, genau wie er, nicht bloß aus den Gründen, die man vielleicht vermuten würde. Veronica schwelgte einen Moment lang in der Vorstellung, wie Coop Blumen für sie kaufte und dann den Flur entlangschlich, um sie gegen ihre Tür zu lehnen, dann machte sie sich auf den Weg zu seinem Zimmer, die Tulpen noch immer im Arm.
    Sie hatte schon fast die Tür am Fuße der Dachbodentreppe erreicht, als sie plötzlich zur Besinnung kam und abrupt stehen blieb.
    Was tat sie hier eigentlich? Und was, um Himmels willen, dachte sie sich bloß dabei? Sie dachte offensichtlich überhaupt nicht, denn wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, würde sie zugeben müssen, dass fantastischer Sex das Einzige war, was sie und Cooper gemeinsam hatten. Und selbst wenn das Potenzial für eine tiefere, mehr gefühlsmäßige Bindung vorhanden war - war das wirklich das, was sie wollte? Das Letzte, was sie vorhatte, war, wie ihre Mutter zu enden. Sie weigerte sich rigoros, sich von einem Mann fesseln zu lassen, der

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