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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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schwarze Brauen zogen sich ruckartig über seiner Nase zusammen, und er wirkte plötzlich noch größer. »Ihr BBF? Wer oder was zum Teufel ist das?«
    »Mein batteriebetriebener Freudenspender.«
    Seine Anspannung ließ merklich nach, und er musterte sie abschätzend von Kopf bis Fuß, wobei sein Blick für einen Moment auf dem Ausschnitt ihres Pullovers innehielt, bevor er schließlich zu ihren Augen hinaufschweifte. »Nicht zu fassen! Tante Ronnie hat sich also einen kleinen Vibrator zugelegt?«
    Sie spürte, dass sie rot geworden war, und fauchte gereizt: »An dem Ding ist überhaupt nichts klein, Freundchen.«
    Um seine Mundwinkel zuckte es belustigt, und die nervöse Spannung schien sich aufzulösen. Bevor sie sich jedoch fragen konnte, ob er vielleicht sogar offen lächeln würde, hatte er ihr schon wieder den Rücken zugekehrt. Die Kasse sprang mit einem Klingeln auf, und Coop machte sich daran, ihren Inhalt in eine Geldtasche zu leeren. Er warf Veronica einen ausdruckslosen Blick über seine Schulter zu. »Haben Sie das Wechselgeld in Ihrer Kassette schon nachgezählt?«
    Sie blickte auf den Zettel in ihrer Hand und nahm schweigend ihr Trinkgeld aus der Kassette, um es in ihre Tasche zu stecken, bevor sie Coop die Kassette und die Abrechnung reichte.
    »Gut«, sagte er mürrisch. »Dann machen Sie jetzt Feierabend und sehen Sie zu, dass Sie nach Hause kommen.«
    Veronica blickte auf das Tablett, das sie noch immer in der Hand hielt, und dann auf die Ablagefläche in dem Winkel unterhalb des Tresens, wo sie es jeden Abend verstaute, wenn sie mit ihrer Arbeit fertig war. Cooper versperrte ihr wieder einmal den Weg, und ungefähr zwei Sekunden lang spielte sie mit dem Gedanken, ihn zu bitten, das Tablett für sie wegzulegen. Doch die verkrampfte Haltung seiner Schultern brachte sie wieder von dieser Absicht ab. Sie hatte nicht den Eindruck, dass es eine gute Idee war, ihn jetzt zu reizen.
    Sie manövrierte sich so nahe an ihn heran, wie sie konnte, ohne ihn zu berühren, und griff dann um Coop herum, um das Tablett an seinen gewohnten Platz zu schieben.
    Dummerweise hatte sie jedoch schlicht den Platz unterschätzt, den er für sich beanspruchte, und fand sich für den Bruchteil einer Sekunde an seinem Rücken klebend wieder, als sie sich die letzten paar Zentimeter zu der Ablagefläche vorreckte. Sie knallte das Tablett auf seinen Platz und sprang hastig zurück, wie elektrisiert durch seine Körperwärme, die durch ihren Pullover hindurchstrahlte. Und trotz des nur so kurzen und flüchtigen Körperkontakts spürte sie auch deutlich die plötzliche Starre seiner Muskeln, als er mitten in der Bewegung innehielt.
    »In Ordnung«, knurrte er. »Jetzt reicht’s mir aber endgültig!«
    Er wirbelte auf dem Absatz herum, und bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie mit seinen großen Händen um die Taille gepackt, schwenkte sie herum, hob sie mit Schwung hoch und setzte sie auf die Theke. In ihrem Kopf drehte sich alles, und sie grub beide Hände in seinen Pullover, um sich daran festzuhalten, während sie wütend das Kinn hochriss und ihn anstarrte.
    »Ich war ein braver Junge«, sagte er mit rauer, kehliger Stimme, und in seinen Augen brannte ein gefährliches Feuer, als er ihre Hüften losließ und die Hände hob, um ihr Gesicht zu umfassen. »Selbst als mir deine Augen, deine Körpersprache etwas ganz anderes sagten, habe ich es respektiert, als du nein gesagt hast. Aber ich lasse mich auf keinen Fall von dir veralbern, Mädchen! Du kannst nicht in dem einen Atemzug nein sagen und dich dann im nächsten mit deinem ganzen Körper an mich pressen.«
    »Ich habe mich nicht an dich gepresst! Ich wollte dich überhaupt nicht berühren; ich habe nur die verdammte Entfernung zwischen dir und der Theke untersch -«
    Er presste seine Lippen hart auf die ihren, um ihre Erklärung zu ersticken, und aus seiner Kehle stieg ein raues, hungriges Knurren, als er mit einem einzigen kräftigen Vorstoß seiner Zunge in das feuchte Innere ihres Mundes eindrang. Im Gegensatz dazu waren die Daumen unter ihrem Kinn, die ihr Gesicht emporgehoben hielten, und die Finger, die um ihren Nacken geschlungen waren, überraschend sanft.
    Veronica nahm jedoch kaum wahr, wie behutsam sein Griff war, denn sein wilder, leidenschaftlicher, ungestümer Kuss vermittelte ihr das Gefühl, als hätte sie gerade den Finger in eine Steckdose gesteckt und jede kognitive Fähigkeit, die sie einmal besessen haben mochte, sei durch einen Kurzschluss

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