Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
Vom Netzwerk:
Schluck Tee und bat darum, die
    Raumbeleuchtung einzuschalten.
    »Der Security Service setzt Überwachungsteams ein, um die PIRA-Leute in Gibraltar zu identifizieren.«
    Während Simmonds weitersprach, sah er zu den
    jeweiligen Gruppen hinüber. »Die beiden Soldaten, die eben aus der Provinz eingetroffen sind, müssen die Verdächtigen einwandfrei identifiziert haben, bevor die Zivilbehörden die Durchführung des Unternehmens ans Militär abgeben. Sobald feststeht, daß der Sprengsatz an Ort und Stelle ist, nehmen die vier Männer unseres CT-Teams notfalls mit Waffengewalt die Verhaftung vor.«
    Die beiden Soldaten, die eben aus der Provinz eingetroffen sind. Jetzt verstand ich, wen Simmonds meinte. Das waren Euan und ich.
    »Nach der Festnahme«, fuhr er fort, »werden die
    PIRA-Leute den Zivilbehörden übergeben. Das Team
    kann selbstverständlich darauf vertrauen, nicht vor Gericht aussagen zu müssen. Die beiden Akteure aus der Provinz greifen unter keinen Umständen ein und nehmen vor allem keine, ich wiederhole, keine Verhaftung vor.
    Den Grund dafür brauche ich Ihnen wohl nicht zu
    erklären?«
    477
    Simmonds rang sich ein Lächeln ab. »Das war’s fürs erste, Gentlemen.« Er wandte sich an Frank, den
    Regierungskommandeur. »Francis, wir fliegen in zehn Minuten zum RAF Lyneham ab, wo eine Hercules für
    uns bereitsteht, nicht wahr?«

    Knapp drei Stunden später saß ich mit Euan, der sich über einen schwarzen Fleck auf seinen neuen
    Sportschuhen ärgerte, in einer C-130-Hercules. Kev war damit beschäftigt, die Waffenkiste und die Munition zu kontrollieren – und die Sanitätstaschen, die mir
    persönlich wichtiger waren. Sollte ich angeschossen werden, wollte ich sofort eine Infusion mit Blutplasma bekommen können.
    Wir landeten am Donnerstag, den 3. März 1988, gegen 23 Uhr 30. Ganz Gibraltar schien noch wach zu sein; jedenfalls war die Stadt hell erleuchtet. Die Maschine rollte zum militärischen Teil des Flughafens, wo unser Vorauskommando mit Lastwagen wartete, um uns rasch und ohne Aufsehen wegzubringen.
    Unser vorgeschobener Stützpunkt war HMS Rooke,
    das Küstenkommando der Royal Navy. Wir hatten ein halbes Dutzend Räume in der Offiziersunterkunft
    zugewiesen bekommen und richteten uns dort mit eigener Küche und Einsatzzentrale ein. Überall verliefen dicke Kabelstränge, Telefone klingelten, und Techniker liefen in Jeans oder Jogginganzügen herum, um Funkgeräte und Satellitenverbindungen zu testen.
    Simmonds mußte fast schreien, um sich bei diesem
    Lärm verständlich zu machen. »Nach neuesten
    478
    Erkenntnissen dürfte das PIRA-Team um eine Frau
    erweitert worden sein, die vermutlich das Kommando führt. Sie heißt Mairead Farrell. Photos kommen
    frühestens in einer Stunde, aber ich habe schon jetzt einige Informationen. Sie ist ein besonders gefährliches Frauenzimmer …« Er machte eine Pause, damit seine nächsten Worte um so besser wirkten. »… Herkunft aus dem Mittelstand, einunddreißig, ehemalige
    Klosterschülerin.«
    Als das Lachen verklungen war, erzählte Simmonds
    uns mehr über Mairead Farrell. Sie hatte eine zehnjährige Haftstrafe dafür verbüßt, daß sie 1976 im Hotel Conway in Belfast eine Bombe gelegt hatte, und sich sofort nach der Entlassung bei der PIRA zum Dienst zurückgemeldet.
    Auf seinem Gesicht lag ein feines Lächeln, als er berichtete, ihr Liebhaber mit dem unglaublichen Namen Brendan Burns habe sich vor kurzem selbst in die Luft gesprengt.
    Dann war diese improvisierte Besprechung zu Ende, und wir machten uns auf die Suche nach einem Kaffee.
    Einer von Simmonds’ Leuten kreuzte auf und verteilte Stadtpläne. »Die Firma hat die Meldepunkte schon
    eingetragen«, sagte er.
    Während wir die Eintragungen begutachteten, fuhr er fort: »Die Hauptzufahrten von der Grenze her sind praktisch lückenlos markiert, der Rest der Stadt ziemlich gut und die Vororte nur an den wichtigsten Stellen.«
    Ich sah mir die Meldepunkte an. Scheiße!. Insgesamt mußten wir uns etwa hundert Markierungen einprägen, bevor das PIRA-Team aus Spanien herüberkam. Ich
    479
    wußte nicht, was schwieriger war – die Terroristen abzufangen oder diese Hausaufgaben zu machen.
    »Noch Fragen, Jungs?«
    »Yeah, drei«, sagte Kev. »Wo schlafen wir, wo ist das Klo und wo gibt’s einen Kaffee?«

    Am nächsten Morgen faßten wir Waffen und Munition und fuhren zum Schießstand hinaus. Kev und die drei anderen Männer des CT-Teams hatten ihre eigenen
    Pistolen. Euan und ich mußten

Weitere Kostenlose Bücher