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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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hatte und zu seinem karierte Hemd helle Chinos trug. Er hob einen braunen Kleidersack mit dem Anhänger irgendeiner Fluggesellschaft aus dem Wagen.
    Sarah war mit ihrem Amerikaner in der Garage verschwunden. Der mickrige Kleine folgte den beiden und schloss das Tor hinter sich. Nun wurde es Zeit für einen weiteren Lagebericht nach London.
    12
    Ich war eben dabei, meine Meldung zu verschlüsseln, als der mickrige Kleine mit Men in Black zurückkam. MiB hatte anscheinend geduscht und sich rasiert; auch er war jetzt mit brauner Hose und kariertem Sakko weit eleganter gekleidet. Beide stiegen in den Explorer - der mickrige Kleine wieder auf der Fahrerseite. Der Geländewagen stieß zurück, rollte an mir vorbei und fuhr bergauf davon. Die beiden redeten kein Wort miteinander, lächelten auch nicht und wirkten keineswegs glücklich. Hier ging irgendetwas vor, das ich noch nicht verstand.
    Der Geländewagen holperte die Zufahrt entlang und verschwand. Ich sah wieder zum Haus hinüber. Alle Fenster und Türen, aber auch die Vorhänge des Hauses blieben geschlossen. Das war eigenartig; würde man jemandem, der ein Haus in so herrlicher Lage betrat, denn nicht die Aussicht zeigen wollen? Vielleicht wusste sie etwas Besseres mit ihm anzufangen. Vielleicht war er auch nur ein weiterer Tölpel, den sie für ihre Zwecke ausnutzte. Aber für welche?
    Es dauerte fast zwei Stunden, bis der Explorer zurückkam. Auf dem Rücksitz saßen jetzt Leute, aber ich konnte nicht gleich feststellen, wie viele Personen es waren. Mein Blick ging zwischen dem Geländewagen und der Seitentür des
    Hauses, die sich bestimmt gleich öffnen würde, hin und her. Diesmal trat der Amerikaner ins Freie. Sarah ließ sich nicht wieder blicken. Er wirkte wachsam, als er über den See hinaussah, und spielte wie MiB zuvor mit einer Gebetskette. Ich beobachtete ihn, bis die Reifen des Explorer langsam an meinem Versteck vorbeiknirschten. Sein Jeanshemd hing jetzt über den Jeans heraus und war unter der Bomberjacke sichtbar. Ich hatte richtig vermutet: Sarah und er hatten Besseres zu tun gehabt, als die Aussicht zu bewundern.
    Der Geländewagen hielt, und ich sah zwei weitere Männer auf dem Rücksitz. Als die vier Kerle ausstiegen, betätigte ich wieder den Drahtauslöser.
    Die beiden Neuankömmlinge waren dunkelhäutig. Sie umarmten den Amerikaner und küssten ihn zur Begrüßung auf beide Wangen. Anscheinend kannten sie ihn ziemlich gut. Trotzdem gab es keine lautstarke, fröhliche Begrüßung und kaum ein Lächeln; die drei sprachen so leise, dass ich kein Wort mitbekam. Ich spürte jedoch eine gewisse Erleichterung, die bei dieser Begegnung in der Luft zu liegen schien.
    MiB und der mickrige Kleine hatten die Hecktür geöffnet und zogen zwei große Aluminiumboxen heraus, die mit abgewetzten roten Zerbrechlich-Schildern bepflastert und mit dem Sicherheitsklebeband einer Fluggesellschaft als kontrolliert gekennzeichnet waren. Die beiden machten sich daran, die Boxen durch den Nebeneingang in die Garage zu schaffen. Der Kofferraum des Explorer war noch voller Gepäckstücke: Ich sah Reisetaschen, einen weiteren
    Kleidersack und eine lange schwarze Kunststoffröhre, die vom Wahlhebel des Automatikgetriebes bis über die Rücksitzlehne reichte. Sie war ungefähr zwei Meter lang und an beiden
    Enden durch aufgesetzte Deckel verschlossen. Das Ding war die größte Posterröhre der Welt - oder die Neuankömmlinge hatten darin Angelzeug mitgebracht, was ich für unwahrscheinlich hielt. Einer der beiden nickte dem anderen zu, und der Amerikaner war ihnen behilflich, ihr Zeug auszuladen.
    Ich machte noch ein paar Aufnahmen. Der eine Neuankömmling war viel älter als die anderen. Er war klein und kahlköpfig, trug einen sorgfältig gestutzten schwarzen Schnurrbart und war etwas übergewichtig, vor allem um den Bauch herum. Er sah wie jemand aus, der für die Filmrolle eines Gangsterbosses prädestiniert war. Sein Begleiter, eine eher durchschnittliche Erscheinung - mittelgroß, nicht besonders muskulös, bartlos, keine besonderen Kennzeichen -, schien ungefähr zwanzig zu sein. Er hätte ein paar von den Portionen vertragen können, die der Glatzkopf schon in sich hineingestopft hatte.
    Nach mehreren Trips, bei denen die Jungs zum Teil schwere Ausrüstungsgegenstände geschleppt hatten, war der Geländewagen leer und alles Mitgebrachte in der Garage verstaut. Die Seitentür fiel ins Schloss, und das Haus sah wieder so aus, als sei hier den ganzen Tag über nichts

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