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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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Nein! „Hallo, Jan!" Es ist Andreas.
    „Oh, hallo!", sage ich und freue mich. Ich mag ihn immer noch.
    „Ich wollte dich fragen ... das heißt euch beide, ob ihr morgen Abend schon was vorhabt? Wenn nicht, dann würde ich was zu essen machen und wir könnten einen Wein trinken..."
    „Das klingt gut", sage ich. Ich werde Katharina oder Christoph bitten, auf Lily aufzupassen, denke ich.
    „Wann?"
    „So gegen sieben, halb acht?" „Gern!"
    „Schön", meint er und er macht eine Pause und ich warte darauf, dass er noch was sagt, aber er entschließt sich offenbar dagegen. „Ja, also ... dann bis morgen", sagt er nur noch.
    „Ja, bis morgen!", sage auch ich.
     
     
     
N I C K
     
    „Na, das war ja wohl 'ne Pleite!", ärgert sich Franziska, meine Mutter, - zu Recht - als wir Freitagmittag aus dem Gericht in Kiel kommen, wo Hauke Sörensen sein Testament hinterlegt hat. „Für nichts und wieder nichts!", schimpft sie, „und diese Cousine Barbara kenn' ich nicht mal."
    Wir könnten an und für sich zurückfahren, denn nun liegt ja nichts mehr an. Franziska hat wohl doch ein bisschen drauf spekuliert, dass es was zu erben gäbe, denn sie hatte mich gebeten, das Wochenende freizuhalten ... Vielleicht sah sie sich schon im Geiste die Hallen des Gutes von Opa Sörensen durchwandern, die wir nach dem kleinen Umbau in ein Hotel für Feriengäste auch für unsere Familie hin und wieder als Treffpunkt nutzen könnten ... Aus der Traum! Mir ist's egal. Ich kenne weder meinen Samenspender noch seinen Vater, den Dahingeschiedenen. Opa Oppermann stand mir allemal näher. Nichtsdestotrotz, dieses Wochenende wollen wir zusammen verbringen, nur sie und ich. Wir haben unsere Bleibe direkt in Kiel, obwohl wir natürlich auch bei Jans Eltern in Eckernförde hätten unterkommen können, ist ja nur 'n Katzensprung entfernt. Wir wären bestimmt auch herzlich eingeladen gewesen, aber ich habe Franziska im Vorfeld der Planung gebeten, davon Abstand zu nehmen und Jan ebenfalls, seinen Eltern erst gar nichts zu erzählen.
    Jans Mutter ist wirklich total nett und ich glaube, sie hat mich richtig gern, aber ... sie will mich immer mästen. Bei jeder Mahlzeit achtet sie darauf, was und wie viel ich esse und ständig legt sie mir noch was auf den Teller. Total stressig! Sie meint's ja gut, ich weiß das auch zu schätzen, aber oft mag ich's einfach nicht. Also das Essen.
    Ist es nicht auch jahresmäßig schon wieder Zeit für Grünkohl? Ich oute mich jetzt mal als Grünkohl-Hasser. Schon immer. Gemüse ja, aber bitte mit Biss und nicht so 'ne matschige Pampe, ja?
    Grünkohl sieht aus wie 'n Flatschen Kuhkacke . Und wie sich das auf 'ner Speisekarte ausnimmt!
    „Grünkohl und Pinkel!" Echt appetitanregend! Welcher besoffene Koch hat sich diese Namensgebung bloß einfallen lassen? Also, ich steh' da nicht drauf. Und so was gibt's bestimmt bei Jans Eltern. Deshalb bin ich froh, dass wir uns diesbezüglich unabhängig gemacht haben. Es ist eine nette kleine Pension, die Franziska ausgesucht hat und wir teilen uns ein Doppelzimmer.
    „Na, die Schnepfe hat vielleicht geguckt", sagt Franziska pikiert, als sie nach der Anmeldung ins Zimmer kommt, ich bin schon mit unseren Taschen vorgegangen.
    „Die glaubt mir das doch nicht, dass du mein Sohn bist!"
    „Na ja, Mütter und ihre erwachsenen Söhne nehmen sich auch selten Doppelzimmer", sage ich.
    „Also weißte, das wollt ich eigentlich nicht hören", mault sie. Ich lache.
    „Okay, hab's schon verstanden und ich flöte mit hoher
    Stimme: „Sie sehen viel zu jung aus! Dass Sie schon so 'n großen Sohn haben! Also, wirklich ... das sieht man Ihnen aber echt nicht an!" Sie boxt mich schmunzelnd.
    „Na, also", sagt sie geschmeichelt, „geht doch!"
    Wir latschen den ganzen Tag durch Kiel und abends gehen wir essen.
    „Wie isses bei euch?", fragt sie, als wir gemütlich beim Italiener sitzen - Tomaten mit Mozzarella, Pizza Margherita! (Und kein Grünkohl!).
    „Schön", sage ich, „ich bin glücklich!" Sie lächelt mich an.
    „Seh' ich doch ... du siehst gut aus, Nick ... mach' bloß nicht wieder so 'ne Kacke wie im Sommer ... triffst du dich noch oft mit Mats?", fragt sie dann.
    „Ja, sicher! Wir gehen oft tanzen ... aber da ist nichts mehr. Er ist ja immer noch mit dieser Schlaftablette Arne zusammen, obwohl er viel besser zu jemand anderem passen würde!" Ich erzähle von dem Wochenende mit ihm und Andreas. „Ja, schade", muss sie auch zugeben, „da hättest du ja gleich zwei Fliegen mit

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