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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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Leben.
    Damals hätte ich dem spleenigen, schlaksigen Typ auf dem Foto 'nen Vogel gezeigt. Gut, dass ich ihn erst später kennenlernte. Der Wecker klingelt und Nick murrt wie immer und dreht sich demonstrativ noch mal um.
    Ich stehe gleich auf. Der Fuß tut noch weh, aber ich kann wenigstens schon wieder ein bisschen auftreten. Gestern Abend hatten wir doch noch vergessen, die Zähne zu putzen. Er hat Recht, denke ich, abscheulich, dieser Schokoladennachgeschmack...
    Gerade steige ich aus der Dusche, da stolpert Nick nackt und müde ins Bad. Ich muss grinsen, als ich ihn angucke. „Ey, obenrum siehst du noch nicht so wach aus", sage ich, „nimm dir ein Beispiel an deinem besten Freund ... der ist schon ziemlich munter!" Er sieht an sich runter und grinst. „Hab' Geduld, mein Bester", sagt er liebevoll, „wir beide gehen gleich duschen, dann kümmere ich mich um dich!" Ich lache. „Wie wär's denn mal mit keuscher Zurückhaltung?", frage ich ihn, während ich mich anziehe und er sich die Zähne putzt. „Für wen isch dasch gup ?", nuschelt er undeutlich mit Zahnpasta im Mund und spuckt aus.
    „Was soll ich denn machen, wenn du's so eilig hast, ins Bad zu gehen?", sagt er vorwurfsvoll und steigt in die Dusche. „Geh' raus, ich genier' mich sonst", sagt er, mir zuzwinkernd. Wer's glaubt!
    „Mach' aber hinterher die Dusche sauber!", sage ich.
    „Aye, aye , Sir!", ruft er und salutiert. Kopfschüttelnd gehe ich raus.
    Ich bin gespannt auf diesen Benni. Gestern habe ich kaum auf ihn geachtet. Oben höre ich jetzt auch die Dusche. Verpennt haben sie also nicht.
    Nick kommt schon nach kurzer Zeit rein.
    „Was - schon fertig?", frage ich anzüglich. Ich kenne doch seine Genusssucht in solchen Dingen. Er umarmt und küsst mich. „Ich hatte so 'ne geile Vorstellung von dir und 'nem Motorrad", flüstert er, „da ging's ruck-zuck!"
    Das hab' ich ihm noch gar nicht gesagt, dass ich letztens in einem Geschäft war und mir ein paar Maschinen angesehen habe. Aber eigentlich will ich ihn damit auch überraschen. Er macht sich Grapefruits, ich bereite mir ein Müsli mit Apfel, Joghurt und Nüssen, das geht in der Woche schneller. Jetzt sind Schritte auf der Treppe zu hören. Nick und ich sehen uns an. Ich setze mich hastig hin und nehme die Zeitung zur Hand. Will schließlich nicht so einschüchternd im Raum stehen, sondern ganz locker und entspannt wirken. Chris kommt herein und hinter ihm Benni. Sein Freund. Sein Liebhaber! „Morgen", sagen sie beide gleichzeitig und schüchtern. „Morgen", sagen auch Nick und ich. „ Dauert's noch?", frage ich meinen Liebsten. „Fangt ruhig schon an", sagt er, dann entfährt ihm ein Fluch. „Oh, shit , genau ins Auge!"
    „Sei froh, dass du nicht Dietlinde bist, bei dem war' jetzt das Augen-Make-up versaut", sage ich, als ich sehe, wie er sein Auge reibt. Benni sieht mich groß an. Nick kichert. „Der ganze Tag war' für Dietlinde versaut ... ich hör' ihn förmlich klagen: ' Ulilein , du glaubst ja gar nicht, was miiiir heute passiert ist! Süße, gib einen aus!' Und sie würden sich gemeinsam mit Baileys trösten und über die Widrigkeiten der Welt klagen!" Ich sehe Benni irritiert zu Chris rübersehen . ,,'N Bekannter von Nick", erklärt Chris, ,,'ne Tunte ... aber nett!", fügt er hinzu. „Ich kenn' nur nette Tunten", sagt Nick und balanciert vorsichtig seine Schüssel zum Tisch und setzt sich.
    „Guten Appetit, Nick!", wünscht er sich selbst fröhlich, streut Cornflakes in die Schüssel und beginnt zu essen. Dann sieht er auf.
    „Na, und sonst?", fragt er Chris und wirft auch einen frechen Blick zu Benni rüber, „war's nett im Bett?" Typisch Nick.
     
     
     
N I C K
     
    Benni wird knallrot (eine fatale Angewohnheit von echten Blonden), Chris fängt an zu lachen. Na also!
    Die müssen hier doch nicht wie zwei Trauerklöße hocken! Eigentlich sollten wir einen Sekt aufmachen! Das erste Mal gehört gebührend gefeiert!
    „Schon mal was von vornehmer Zurückhaltung gehört? Diskretion?", höre ich Jan hinter seiner Zeitung murmeln. „Nee, was ist 'n das?" frage ich, „ist das was Verdorbenes? Dann kenn' ich's nicht, ich bin nämlich ein anständiger Junge. Au, warum haust du mich?" Jan hat mir einen Klaps gegeben.
    Der kleine Benjamin taut sichtlich auf und tauscht belustigte Blicke mit seinem Chris, der jetzt stöhnt: „Ist es nicht furchtbar? So benehmen sie sich ständig ... ist echt nicht leicht für mich." „Du Ärmster, das wußte ich ja gar nicht", sagt Jan

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