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Nickel: Roman (German Edition)

Nickel: Roman (German Edition)

Titel: Nickel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aric Davis
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der Liste stand, dass die Steaks Raumtemperatur haben sollten. Mist. Ich holte vier der Rib-Eye-Steaks aus dem Lebensmittelladen wieder heraus und legte sie ebenfalls auf die Arbeitsplatte.
    Mit einem kleinen Messer entfernte ich die Plastikverpackung, dann legte ich alle vier Steaks auf ein Serviertablett aus Metall. Ich nahm Salz und Pfeffer und wollte sie damit gerade bestreuen, sah aber noch rechtzeitig ins Büchlein: Erst kurz vor dem Grillen würzen. Ich ließ sie auf der Arbeitsplatte liegen und setzte mich an den Computer.
    Die Lokalnachrichtenseite brachte die Festnahme und die Sache mit den Blüten. Cindy blieb völlig außen vor, aber in der Meldung stand, man glaube, die Männer seien in diverse Entführungen verwickelt. Die Cops hatten bei ihnen zu Hause zwei weitere Kinder gefunden, eines davon tot. Es klang, als wären die beiden Kerle am Leben – das war gut. Ich atmete tief durch und stand auf. Bislang nichts über meine Beteiligung. Bislang.
    Ich ging wieder in die Küche und sah nach meinen Steaks. Sie waren fast so weit, also tat ich, was im Handbuch stand, und warf den Grill an, damit das Ding aufheizen konnte. Ich rieb den Rost mit Olivenöl ein und ging wieder hinein.
    Ich las den dritten Schritt in dem kleinen Handbuch und würzte das Fleisch, aber zuerst nur ein Steak. Dann las ich, dass ich sie mitten im Garvorgang mit Olivenöl bestreichen musste. Ich steckte mir das Büchlein in die Hosentasche, goss ein wenig Olivenöl in ein Schälchen, steckte einen Grillpinsel aus Silikon hinein und ging mit Schälchen und Steak nach draußen. Der Grill war so weit.
    Mit einer Zange legte ich das Steak auf den Grill, so wie es im Buch stand. Ich war ja nicht völlig blöd; dass man keine Gabel benutzte, wusste ich schon, aber es war doch nett, das bestätigt zu bekommen. Ich grillte es genau nach Anweisung, bestrich es mit Olivenöl und drehte es um. Am Ende hatte ich etwas, das einem länglichen Eishockeypuck ähnelte, nur weniger appetitlich. Es war beinahe drei Uhr nachmittags, als meine Steaks endlich gelangen. Ich ließ den Grill an – gut, dass er an die Hausleitung angeschlossen wird, sonst hätte ich ein Problem gehabt. Ich sehe mich nämlich keine Propangasflasche mit dem Fahrrad befördern. Ich ging ins Haus und bereitete die Kartoffeln vor. Stach mit einer Gabel lauter Löcher hinein, rieb sie von allen Seiten mit Olivenöl ein und würzte sie. Dann legte ich die Kartoffeln auf den Grill, nahm eine Dusche und ging telefonieren.
    Gary meldete sich, als hätte er auf mich gewartet. »Hallo?«
    »Hi.«
    »Oh, hey Mann, was geht ab?«
    »Nicht viel.« Genau.
    »Ich werfe später etwas in unseren Kasten, Blüten, fünfzig Bündel.«
    »Wie soll’s laufen?«
    »Bring’s unter die Leute.«
    »Umsonst?«
    »Ja, aber sag den Leuten, sie sollen es ausgeben.«
    »Warum?«
    »Mach dir darum keine Gedanken.«
    »Okay. Wann?«
    »Ich werfe es heute Nacht ein, spät.«
    »Ich bin bald wieder am Start, Mann, noch eine Woche.«
    »Gut. Sorg dafür, dass es sich gut verteilt, Gary, in allen sozialen Schichten. Falls jemand auffliegt: Ein Typ mit weißem Haar hat es verteilt.«
    »Okay.«
    Ich legte auf, hatte noch zwei weitere Anrufe zu machen.
    »Hallo?«
    »Es ist erledigt.«
    »Wann …«
    »Heute nach Mitternacht. Gleicher Ort wie letztes Mal.«
    »Ist es …«
    »Noch nicht. Warte eine Woche, bis du tust, was du vorhast. Ich lasse das Geld für dich durch verschiedene Kanäle laufen.«
    Ich legte auf, rief Lou an. Sagte ihm wo, wer und wann. Er sagte keinen Ton, hörte nur zu und legte dann auf. Ich ging wieder in die Küche, holte die Steaks aus dem Kühlschrank und packte sie aus. Sie sahen anders aus als die aus dem Laden, sie rochen auch anders, würziger. Ich hatte den ganzen Tag Steak gegessen, aber ich freute mich trotzdem schon. Ich legte das Fleisch auf einen Teller und ging ins Wohnzimmer. Setzte mich auf die Couch und versuchte eine halbe Stunde lang zu lesen, dann gab ich auf und ging zur Tankstelle.

Kapitel 48
    Als Arrow und Lou auftauchten, saß ich seit etwa zwanzig Minuten da. Sie stieg aus, wunderschön in Jeans und einem schwarzen Kapuzensweatshirt, die Haare wie ein Haufen Spaghetti auf dem Kopf aufgetürmt und mit einer Spange zusammengehalten. Lou hielt den Arm aus dem Fenster. Ich gab ihm fünfzig und sagte: »Behalt es, fürs nächste Mal. Ich rufe in ein paar Stunden an.«
    Lou nickte – für unsere Verhältnisse eine richtig lange Unterhaltung – und fuhr davon.
    Ich ging

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