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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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der auftauchte, war Murphy, der in seinem zerknitterten Anzug wie Columbo im Country Club wirkte. »Hast du Denises Anruf zurückverfolgen können?«
    Aidan blickte zu Tess, die sich mit dem Bürgermeister unterhielt. Der Bürgermeister. Teufel. Shelleys Kreise. Allein im selben Raum mit diesen hohen Tieren zu sein, machte ihn nervös. Er konzentrierte sich auf Murphys Frage. »Ja. Sie hat eine Firma namens Deering angerufen. Ein Bierimporteur.«
    »Interessant. Nach dem Anruf ist sie schnurstracks zu einer Wohnung gegangen, die nicht ihre ist. Aber es war keiner da. Ich habe mit der Vermieterin gesprochen, die meinte, da würde ein Typ namens Lawe wohnen. Er sei ein Privatdetektiv, sagt sie. Sie hat ihn auf dem Bild erkannt.«
    »Was will Denise denn mit einem Detektiv? Anwalt verstehe ich ja, aber Detektiv?«
    »Weiß ich nicht. Die Vermieterin meinte, sie hätte Lawe gestern Morgen gesehen, aber seitdem nicht mehr. Sie hat ein Paket für ihn angenommen.«
    »Vielleicht musste er für ein paar Tage weg.«
    »Vielleicht. Aber ich hatte so ein komisches Gefühl und habe das Leichenschauhaus angerufen. Sie haben gerade einen Mann reingekriegt, der die gleiche Größe und ungefähr die gleiche Statur hat wie der Schnüffler. Nur, dass er jetzt verkohlt ist.«
    Aidan zuckte zusammen. »Autsch. Unschön.«
    »Ja. Der gestohlene Wagen, in dem er gesessen hat, hat Feuer gefangen, aber die Anwohner haben ein tolles Notrufsystem, daher konnte ihn die Feuerwehr rausholen, bevor er ganz zu Asche zerfallen war. Arson hat Überreste einer kleinen Sprengladung und einem Zeitzünder gefunden. Seine Brust war mit Blei vollgepumpt, gleiches Kaliber wie bei Bacon. Julia war nicht im Leichenschauhaus, aber Johnson hat mir versprochen, das Gebiss mit Lawes Zahnarztunterlagen abzugleichen.«
    »Tess sagt, sie habe ihn schon einmal gesehen, wusste aber nicht, wo.«
    »Vielleicht in Denises Gegenwart. Die Vermieterin glaubt, Lawe und Masterson hätten was miteinander.«
    »Lass uns morgen früh direkt mit Blaine Connell sprechen. Vielleicht löst ihm das ja noch ein bisschen die Zunge. Übrigens weiß ich jetzt, was Bacon und Nicole Rivera gemein hatten.«
    Murphy zog die Brauen hoch. »Spuck’s aus, Kumpel«, sagte er, und Aidan gluckste.
    »Nicoles Bruder sitzt im Knast und wartet auf seinen Prozess. Nicoles Mitbewohnerin sagte, sie hätte jeden Penny für einen Anwalt gespart. Sie hielt wohl nichts von dem Rechtsbeistand, den der Staat ihm gönnen wollte.«
    »Also haben sowohl Bacon als auch Rivera Bekanntschaft mit unserem Rechtssystem gemacht«, sagte Murphy nachdenklich. »Und wo wir gerade vom Rechtssystem reden … sieh an, wer da ist.«
    »Jon Carter und Amy Miller.« Mit einem zweiten Mann, den Aidan nicht kannte. »Gehen wir mal hin.«
    »Detective Reagan.« Jon Carter schüttelte seine Hand ernst.
    »Dr. Carter. Das ist mein Partner, Detective Murphy.«
    »Ich kann mich an Sie erinnern. Sie waren letztes Jahr bei Tess im Krankenhaus.«
    Murphy nahm seine Hand. »Genau. Kannten Sie Dr. Ernst?«
    »Natürlich. Arme Flo. Ich mag mir nicht vorstellen, was sie durchmachen muss. Aber wir sind vor allem wegen Tess hier.« Seine Kiefer pressten sich zusammen. »Wir wollten dem Typ, der für all das verantwortlich ist, ein gemeinsames ›Verpiss-dich‹ präsentieren. Wenn er wirklich glaubt, dass wir sie jetzt im Stich lassen, dann irrt er sich gewaltig.«
    »Jon«, murmelte der andere Mann. »Nicht hier.«
    Jon zwang sich sichtlich zur Ruhe. »Tut mir leid. Aber diese ganze Sache macht mich furchtbar wütend. Sie erinnern sich an Amy, Detective?«
    »Natürlich«, sagte Aidan, während er Jon musterte. Der Mann beherrschte sich gut. Aidan sah die Ader an seiner Schläfe pulsieren. »Es ist nett von Ihnen, dass Sie gekommen sind. Tess hatte einen schlimmen Tag.«
    »Eine harte Woche«, korrigierte Amy traurig. »Schön, Sie wiederzusehen, Detectives. Danke, dass Sie sich so gut um Tess kümmern. Sie ist keine Person, die einem das Kümmern leichtmacht.«
    »Das kannst du laut sagen«, meinte der zweite Mann und hielt ihnen die Hand entgegen. »Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Robin Archer. Ich kenne Tess schon lange.«
    Aidans Augen weiteten sich, als er die Hand des Mannes nahm. »Sie sind Robin?«
    Jons Mund verzog sich zu einem halb amüsierten Lächeln. »Wie ich schon sagte – Tess und ich sind nur gute Freunde.«
    Aidan räusperte sich. »Ja, das sagten Sie. Wie ich höre, kochen Sie anständige Suppen.«
    Robin

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