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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Schluck trank.
    »Und dein eigener Gruß?«, fragte Stokkel.
    »Es kann nur einen geben«, erwiderte Drizzt, hob seinen Krug und wartete, bis alle anwesenden Zwerge ihn anschauten.
    »Auf König Bruenor Heldenhammer!«, sagten Drizzt und Stokkel wie aus einem Mund, worauf in der Höhle lauter Jubel losbrach. Jeder Zwerg trank aus und ließ dann sogleich seinen Krug nachfüllen.
    »Ich war noch jung, als mein Vater uns ins Eiswindtal zurückbrachte«, erklärte Stokkel. »Aber ich hätte ihn kennen lernen sollen, anstatt immer nur hier oben in meiner Heimat zu bleiben, ich Trottel.«
    »Du hast deiner Sippe gut gedient«, erwiderte Drizzt. »Im Eiswindtal sind die Zeiten der Muße kurz. Wäre es deinem Vater gut ergangen, wenn du und andere wanderlustige Gesellen den langen Weg nach Mithril-Halle unternommen hättet?«
    »Ach, was soll’s! Ich glaube, meine Jungs und ich müssen uns mit deinen Geschichten begnügen, Elf, aber die wollen wir auch hören! Von dir und dem alten Pwent und Bonnego Heldenaxt aus Adbar.«
    »Gleich heute Abend«, versprach Drizzt. Er setzte den Krug ab und klopfte Stokkel auf die Schulter, während er sich an ihm vorbeischob, um seine Freunde in den tieferen Tunneln aufzusuchen.
    »Sei gegrüßt, Bonnego«, sagte er zu Bruenor, als er die Kammer betrat, in der Bruenor wie immer Karten ausgebreitet hatte und sich Notizen machte.
    »Was gibt es, Elf?«, erwiderte Bruenor ein wenig zu hoffnungsvoll.
    Bei seinem Optimismus verzog Drizzt gequält das Gesicht und verriet so, was er über das Gerücht herausgefunden hatte.
    »Nur ein paar Kiefern und Büsche«, folgerte Bruenor seufzend. Er schüttelte den Kopf. Das hatten sie praktisch von jedem im Eiswindtal gehört, den sie zu dem angeblichen Zauberwald befragt hatten.
    »Ach, mein König«, sagte Thibbledorf Pwent, der hinter Drizzt in den Raum gehumpelt war.
    »Still, du Esel!«, schimpfte Bruenor.
    »Vielleicht gab es da mal einen Wald«, meinte Drizzt. »Vielleicht war er irgendwie verzaubert und hatte eine schöne Fee und einen Halbling, der sich um alles kümmerte. Lathan erzählt die gleiche Geschichte wie Streuner, und ich halte beide für glaubhaft.«
    »Glaubhaft und falsch«, entgegnete Bruenor. »Hab ich mir gleich gedacht.«
    »Ach, mein König«, sagte Pwent.
    »Hörst du auf, mich so zu nennen!«
    »Ihre Erzählungen stimmen nicht ganz überein«, fuhr Drizzt fort, »aber deshalb sind ihre Erinnerungen nicht falsch. Es stand in ihren Augen, als sie sich an damals, an die Situation erinnerten. Kaum jemand könnte so etwas vorspielen, und noch weniger Leute würden eine so ähnliche Geschichte erzählen, wenn viele Meilen und Jahrzehnte dazwischen liegen.«
    »Du glaubst, sie haben sie gesehen?«
    »Ich glaube, sie haben etwas gesehen. Etwas Interessantes.«
    Knurrend schob Bruenor einen Tisch zur Seite. »Ich hätte hierherkommen sollen, Elf! Gleich damals, als wir mein Mädchen verloren haben. Wir haben Jarlaxle auf sie angesetzt, diese Ratte, aber es wäre meine Aufgabe gewesen, sie zu suchen.«
    »Und selbst Jarlaxle, der über Beziehungen verfügt, von denen wir nicht einmal träumen können, hat keinerlei Fährte gefunden«, erinnerte ihn Drizzt. »Wir wissen nicht, ob dieser Wald, Iruladoon, existiert oder der Phantasie entspringt, mein Freund, und wir hätten ihn auf keinen Fall rechtzeitig gefunden. Du hast getan, was deine Stellung von dir verlangte, durch zwei Kriege hindurch, die am Ende noch die gesamten Silbermarken erfasst hätten, wäre König Bruenor nicht weise genug gewesen, sie zu beenden. Der ganze Norden ist dir zu Dank verpflichtet. Wir haben die Welt jenseits unserer früheren Heimat gesehen, und die ist wahrlich ein finsterer Ort.«
    Bruenor überlegte kurz, dann nickte er. »Pah!«, schnaubte er dennoch. »Ich will endlich nach Gauntlgrym, bevor meine alten Knochen mir nicht mehr gehorchen.« Er deutete auf einige Karten auf der anderen Seite des Raums. »Eine von denen da, Elf. Ich glaube, es ist eine von denen.«
    »Wann wollt ihr aufbrechen?«, fragte Thibbledorf Pwent. In seiner Stimme lag etwas, das Drizzt aufhorchen ließ.
    »Schon sehr bald«, erwiderte der Drow, der Pwent bei diesen Worten genau beobachtete.
    Bisher war der Schlachtenwüter immer begierig gewesen, seinen König Bruenor zu begleiten, hatte geradezu fanatisch darauf gedrungen. Bruenor hatte oft versucht, Pwents Begleitung irgendwie zu vermeiden, besonders bei ihren seltenen Ausflügen nach Luskan. Schließlich fiel der schmutzige

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