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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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das angespielt, was Valindra sich am meisten wünschte: eine Möglichkeit, die Dämonen des Wahnsinns loszuwerden, der ihr den Verstand verwirrten.
    Kimmuriel hatte ihr bereits viel geholfen und war doch nur ein Dunkelelfen-Psioniker. Was war das gegen die Macht eines Angehörigen des Hoheitsgebiets? Wenn Kimmuriels Macht ihr helfen konnte, nicht mehr in den Wahnsinn abzurutschen, konnte Arunikas Freund sie gewiss von der ständigen Versuchung befreien.
    Schon das Gespräch mit Arunika gestattete Valindra nun, sich lange, lange zu konzentrieren – den ganzen Weg bis zu Syloras Lager.
    Am Ende des Weges rissen alle Rückkehrer die Augen auf. Sylora war in den Stunden ihrer Suche nach Arunika nicht untätig geblieben. Am auffälligsten war der Turm auf dem Berg neben der Höhle, der an einen Baum erinnerte, doch das war nur ein Teil der wachsenden Festung. Inzwischen hatten sich zwei Mauern aus dem Boden erhoben, hinter denen etliche kleinere Türme und Gebäude zu erkennen waren.
    Es war eine kleine Stadt aus schwarzem Stein, die in wenigen Stunden aus der Erde selbst erstanden war.
    Jestry nahm den Anblick mit Bewunderung zur Kenntnis. Ihm war sofort klar, dass dies Syloras Werk war. Es hatte die Farbe, die Struktur und den Geruch des Todesrings und glich bestimmten Bauwerken, die er aus Tay kannte.
    Als er sich dem Außentor näherte, sah er die Wachen, sowohl Ashmadai als auch Aschezombies. Ganz oben entdeckte er Sylora persönlich, die auf dem Balkon des hohen Turms stand, der bei genauerem Hinsehen an den Stumpf eines abgebrochenen Astes erinnerte.
    »Weiter, weiter!«, rief Valindra, die jetzt hinter ihm auftauchte.
    »Sylora«, sagte Jestry und zeigte auf die Zauberin.
    »Weiter, weiter!«, wiederholte Valindra, ehe sie vor sich hinmurmelte: »Wie schön, wie schön«, wobei Jestry nicht wusste, ob sie die Festung, den Turm oder Sylora meinte. Es spielte auch keine Rolle, begriff er. Er schüttelte alle Überlegungen über das sinnlose Gefasel des Lichs ab und lief eilig hinter Valindra her, die bereits in den Hof und in den Turm vordrang.
    Der Eingang zum Turm befand sich in der Höhle, wo eine kurze Steintreppe in der Seitenwand nach wenigen Stufen an einer schwarzen Steintür endete.
    Für Valindra und Jestry öffnete sich die Tür auf magische Weise. Im Erdgeschoss des Turms standen die beiden vor einem gut bestückten Kamin, Stühlen aus Obsidian und einem kleinen Tisch voller Pelze, auf dem verschiedene Dinge bereitlagen.
    Jestry und Valindra stiegen auf der geschwungenen Treppe entlang der gegenüberliegenden Wand des runden Zimmers weiter nach oben, bis sie über dem Kamin eine weitere schwarze Steintür erreichten. Als Jestry die Tür aufschob, lag dahinter ein weiterer, nur teilweise möblierter Raum, der wohl Syloras Werkstatt werden sollte. Die Treppe schlängelte sich zwischen einer Innenwand und der Außenwand weiter um dieses Zimmer, bis sie abbog und hoch oben quer über den Raum zu einer offenen Falltür führte. Dort begann ein niedriger Bereich, noch unterhalb des dritten Stocks, durch den der Balkon zu erreichen war.
    Sylora nickte den beiden durch die Falltür hindurch zu. Sie winkte Valindra zu sich herauf, während sie Jestry auf der nächsten Treppe zum dritten Stock in Syloras Privatgemächer weiterschickte.
    »Gut gemacht, Herrin«, begrüßte Valindra sie in wehmütigem Ton. »Das erinnert mich doch sehr an den Hauptturm!«
    »Das war keine Absicht«, versicherte Sylora. Sie deutete auf das Zepter. »Hat es dich gut geführt?«
    »Oh, ja!«, rief Valindra aus. »Bei Greeth … Ark-lem! Ark-lem!«
    »Erzähl es mir«, bat Sylora nachdrücklich und seufzte tief.
    Es dauerte eine Weile, aber schließlich berichtete Valindra, was Arunika gesagt hatte. Nachdem Sylora sie entlassen hatte, spazierte der Lich über den zehn Fuß langen Astbalkon bis zur Brüstung. Mit einem durchtriebenen Blick auf Sylora stieg Valindra auf die Brüstung und sprang hinunter, um gemächlich in den Hof hinabzuschweben.
    »Und was hältst du von unserer neuen Freundin Arunika?«, fragte Sylora, nachdem Valindra verschwunden war.
    Jestry, der über ihr in einer Nische hockte, wunderte sich nicht, dass Sylora ihm zu verstehen gab, dass sie von seiner Anwesenheit wusste. Schließlich hatte der obere Zugang zu der Nische offen gestanden, weshalb er davon ausgegangen war, dass er Syloras Gespräch mit Valindra belauschen sollte.
    Jestry schlug einen schwarzen Vorhang zurück, der wie ein Teil der Balkonwand

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