Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Effron zu und streckte ihm die Hand hin. »Stuyles, zu Diensten«, stellte er sich vor. »Du kannst dein Zelt den Winter über bei uns aufbauen. Wir wären ein armseliger Haufen Nichtsnutze, wenn wir einen abweisen, der allein durch die Gegend zieht.«
    Effron schlug ein und schüttelte Stuyles die Hand. Er wollte seinen Namen sagen, wagte es jedoch nicht. Dann aber wurde ihm klar, dass er mit seinem wahren Namen nichts zu verlieren hatte. Sein auffälliges Aussehen würde ohnehin verraten, wer er war, sobald jemand von ihm erfuhr.
    »Bauer Stuyles«, rief Drizzt alle paar Schritte. Er ritt auf Andahar den Weg entlang, wobei die fröhlich magischen Glöckchen am Zaumzeug den dicht bewölkten Himmel, der mit neuem Schnee drohte, etwas lichter erscheinen ließen. Neben ihm trabte Entreri auf seinem Nachtmahr. Seit sie Letzthafen vor zwei Tagen verlassen hatten, hatte der Auftragsmörder nur wenig geredet. Er hatte sich jedoch auch nicht beklagt, was für Drizzt bereits Bände sprach. Entreris wortloses Nicken in der Stadt war für Drizzts Plan Bestätigung genug gewesen.
    Unmittelbar vor ihnen rumpelte ein Karren mit zwei kräftigen Maultieren, den sie in Letzthafen geliehen hatten. Ambergris saß mit Afafrenfere auf dem Kutschbock, und Dahlia lehnte sich halb sitzend auf einen Stapel Säcke mit Meeresfrüchten. Sie kamen mit Geschenken, aber selbst bei dieser Kälte fürchtete Drizzt, dass die Lebensmittel nicht lange genug frisch bleiben würden, um noch irgendjemandem zu helfen.
    »Bauer Stuyles!«, schrie Drizzt erneut. »Bist du hier, Mann? Ich komme mit …«
    »Am besten hältst du jetzt mal an!«, rief ihm eine tiefe, polternde Stimme zu.
    Drizzt und Entreri zügelten ihre Tiere, und Ambergris brachte den Wagen zum Stehen.
    »Sind das deine Freunde?«, fragte Entreri leise.
    Drizzt zuckte mit den Schultern.
    »Lasst den Wagen und die hübschen Tierchen stehen und verschwindet dahin, woher ihr gekommen seid!«, brüllte die Stimme.
    »Wohl eher nicht«, sagte Entreri.
    Drizzt hob die Hand, um die anderen zum Schweigen zu bringen, und sah sich nach allen Seiten um, weil er einen Blick auf den Möchtegernräuber erhaschen wollte. »Wir suchen Bauer Stuyles und seine Räuberbande«, rief er. »Wir kommen in Freundschaft, nicht als Feinde. Mit Lebensmitteln und gutem Bier, keine Beute, sondern ein Geschenk!«
    »Na, dann her damit, und die hübschen Pferdchen könnt ihr auch gleich dalassen. Und danach verschwindet ihr!«
    »Ganz sicher nicht!«, erklärte Drizzt dem Sprecher. Inzwischen hatte er das Großmaul in einem Gebüsch rechts des Weges geortet, wo er von ein paar Espen verdeckt wurde. »Ich will mit Stuyles sprechen. Sag ihm, dass Drizzt Do’Urden zurück ist.«
    »Na schön«, ertönte eine Stimme von hinten. Alle fünf sahen sich nach den drei Wegelagerern um, die nun auf die Straße traten. Zwei hielten Bögen in der Hand, die jedoch nicht gespannt waren, und der dritte, der zwischen ihnen ging, schob sein Schwert in die Scheide und kam mit einem freundlichen Grinsen näher.
    »Letzte Chance zu verschwinden, Elf!«, dröhnte die Stimme von vorn.
    »Klappe, Hänfling!«, rief der Schwertfechter hinter dem Wagen. »Das sind Freunde, du Trottel!« Er kam um den Wagen herum, nickte Dahlia zu, die er offenbar wiedererkannte, und ging zu Drizzt hinüber.
    Der Drow saß ab. Dieser Mann hatte damals mit ihnen am Lagerfeuer gesessen, als er Stuyles’ Bande Geschichten erzählt hatte und dafür mit Essen, einem Unterschlupf und Kameradschaft belohnt worden war.
    »Schön, dich wiederzusehen«, sagte der Mann und streckte ihm die Hand hin.
    Drizzt schlug ein, machte aber ein verlegenes Gesicht. »Ich kann mich nicht an deinen Namen …«
    »Den hab ich auch bestimmt nie gesagt«, unterbrach ihn der Mann. »Kale Denrigs, zu Diensten.«
    »Hänfling?«, hörten sie Entreri sagen und drehten sich einträchtig nach ihm um. Dann folgten sie seinem Blick die Straße entlang, wo sich ein halbes Dutzend Leute versammelt hatte, darunter offenbar auch der bisherige Wortführer, ein wahrer Hüne von beträchtlichem Körperumfang, der eher einem Hügelriesen als einem Menschen ähnelte.
    »Halb-Oger«, erklärte Kale. »Aber einer von der guten Sorte.«
    Das brachte Ambergris zum Lachen.
    »Ist Stuyles auch hier?«, fragte Drizzt.
    »Nicht weit weg.«
    »Wir bringen Lebensmittel und andere Vorräte, aber auch Neuigkeiten, die für euch von Nutzen sein könnten.«
    »Entschädigung für Hadencourt?«, fragte Kale Denrigs

Weitere Kostenlose Bücher