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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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Sie hatte empfunden, dass sie Macht über ihn bekam und obwohl dieses Ritual unter Vampiren aussagte, dass der Mann seine Frau markierte, so gab er Cira recht – er gehörte ihr.
    Nach ihrem gemeinsamen, unglaublichen Orgasmus hatte er sich neben sie gelegt, den kleinen Körper fest an sich gezogen, sie gestreichelt und sanfte Küsse wie Worte über sie streichen lassen. Die Tränen waren ihm nicht entgangen, aber als er sie wegküsste, schmeckten sie salzig nach Verzückung und Lust und zudem verriet ihr Lächeln, dass es Freudentränen waren. Sie döste von seinen Armen umschlungen ein und er schenkte ihr zusätzlich eine leichte Trance, damit sie nicht aufwachte und sich erschreckte, wenn er nicht bei ihr lag. Er hatte sie liebevoll zugedeckt, seine Räume mit einem starken Bann versehen und sich zu den separaten Zimmern der Dienerschaft begeben, um ausgiebig den brennenden Durst zu stillen.
    Nun lag er geraume Zeit neben ihr und konnte wieder klar denken, wurde nicht beherrscht von der unwiderstehlichen Gier, ihr in den Hals zu beißen. Er hatte das dünne Laken, das ihren Körper bedeckte, emporschweben lassen und sie nur mit seiner Gegenwart, mit Nähe, Blicken und Gedanken gewärmt. Für sie unmerklich strich er ihr über die blonden, wirren Haare. Gott, er war so erleichtert, dass er auf kein Jungfernhäutchen gestoßen war. Ein Teil seines Bewusstseins hatte ihm einzutrichtern versucht, dass sie es war, eine Jungfrau. Er würde sich wohl nicht nochmals dermaßen zurückhalten können. Sein Verstand sagte ihm, dass das Nichtvorhandensein des Hymens die unterschiedlichsten Möglichkeiten haben konnte und er seinem Gefühl bisher immer vertraut hatte. Doch viel stärker wütete sein Wunsch, dass seine Cira ihre Unschuld an einen liebevollen Mann ihrer Spezies verloren hatte, der auf sie eingegangen war, sie liebte, wie sie es brauchte, um sich wohlzufühlen, sich fallen zu lassen und nicht an einen wild gewordenen Vampir auf Selbstmordkurs.
    Die Tür flog krachend aus den Angeln.
    Cira schrie auf. Jonas kauerte vor ihr, schirmte ihren nackten Körper mit seinem ab und ein besitzergreifendes, furchtbares Knurren kam aus seiner Kehle, obwohl er wusste, wer dort stand, bevor er ihn sah.
    Ein fluchender Ny’lane füllte den Türrahmen aus. „Scheiße, kann mal einer diesen Bann … heilige Mutter Gottes!“ Er erstarrte, als er aufblickte und legte interessiert, fast amüsiert den Kopf schräg, zog scharf die Luft ein. „Alles okay mit dir, mein Freund?“
    Es dauerte einen kurzen Moment, bis Jonas’ aggressive und zum Töten bereite Anspannung nachließ und er den Schutzbann löste. Seine Haltung blieb, ihm einerlei, gegen wen er seine Frau verteidigen musste. Seine aus dem Kiefer geschossenen Reißzähne pochten angriffslustig.
    Nyl nahm die Sonnenbrille ab, checkte mit einem Wimpernschlag die Umgebung, die verheilenden Wunden an seinem Körper und durchdrang mühelos seine und Ciras Erinnerungen. Ein schamloses Grinsen breitete sich aus, während sein silberner Blick ungeniert über ihre nackte Haut glitt. „Und bei dir?“
    Cira nickte mit hochrotem Gesicht, suchte verzweifelt nach etwas, das sie sich vor den Leib halten konnte. Ihre Scham und Verletzlichkeit brachten Jonas zum Kochen und das tiefe, warnende Grollen erfüllte das große Schlafzimmer, obwohl er wusste, dass die Drohung nicht mehr nötig war, weil der riesige schwarz-silbrige Ledermantel ihnen bereits den Rücken zudrehte und die Tür einhängte.
    „Zügle dich, mein Freund, dann wird dieses eine heiße, unvergängliche Nacht, ich spür’s in meiner Schwanzspitze.“ Das drohende und zugleich wohlige Lachen verschwand, als Nyl die Tür von außen schloss.
    Cira atmete erleichtert aus und er nahm sie fest in die Arme, störte sich ebenso wenig wie sie daran, dass er vollständig transformiert war.
    „Was meinte er damit?“
    Jonas sah ihr in die Augen, spürte die Unsicherheit und die Neugierde, doch keine Furcht. Sie war unglaublich. Er verlor sich in ihr, wie noch in nichts in all den Jahren. „Er meinte“, er entblößte beim Sprechen die langen Fänge, „dass ich nicht von dir trinken soll.“
    „Oh, hm. Und, wirst du?“
    Er küsste sie, bedeckte ihre Haut mit einer prickelnden Spur, deren Echo er in sich fühlte. „Nein, ich werde dich nicht verletzen.“ Mehr wollte er ihr in diesem Augenblick nicht sagen, es würde vielleicht die Zeit kommen, ihr alles zu erklären, doch die war nicht jetzt.
    Diese unfreiwillige Störung

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