Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
Vom Netzwerk:
Gurgeln, er spuckte würgend. „
Des Adels du bist, nehme hauptesneigend deinen reinen Stern zum Geschenk, vermehre dich und herrsche richtungsweisend
.“ Er holte gurgelnd Luft, seine Stimme begann, unkontrolliert zu zittern. „Du kennst mich … stur, wild, eigen … ich weiß nicht, ob dieser Mythos wahr ist, aber … er trifft auf euch zu – Josephine und dich. Und falls … das alles Unsinn ist, gibt es … eines, was du wissen musst und was unumstößlich ist. Sie ist reinen Blutes.“
    Alexander versteifte sich, jeder Muskel erstarrte. Er wusste von Jonas’ seltener Gabe, die Reinheit wittern zu können. Wie konnte das sein? Waren sie doch füreinander bestimmt? Hätte er nur um Josephine kämpfen müssen? Durch ihre Reinblütigkeit könnte er sich mit ihr verbinden … Er verkrallte die aufgeplatzten Finger in den Haaren.
    „Alex, sie ist nicht wie Alisha. Sie ist wie du! Bitte … erfülle für Mom die Legende, wenn du Josephine liebst.“ Ein Anfall schüttelte Jonas, er würgte, sein Blut rann hinaus.
    Alexander rührte sich nicht, aber er wartete. Züngelnde Gefühle verschmorten ihn innerlich, Auge um Auge.
    „Ich hab … sie nicht angerührt.“
    Alexanders Körper zitterte, jede Faser, jeder Muskel litt eine Qual, die alles zerriss, zum wiederholten Male. Er zog die Tür des Trainingsraumes auf und floh.

     
    Er wogte in einem Meer voller Schmerzen, nur eines im Sinn, endlich war es bald vorbei. Er hätte es Alexander beenden lassen können, bei Gott, jetzt wünschte er sich, er hätte ihn dazu provoziert, doch Jonas hatte es nicht über sich gebracht, seinem Bruder diese Tat aufzubürden, ihn um sein Seelenheil zu bringen. Er durfte ihn nicht denselben Qualen aussetzen, denen er ausgesetzt war. Der schwarze, endlose Ozean hatte ihn vor Jahren verschlungen, kein physischer Schaden konnte schlimmer sein, als der in seiner Seele.
    Jonas öffnete blind und schwerfällig die Lippen, damit das Blutspeichelgemisch aus dem Mundwinkel hinauslief, das sich mit der Blutlache unter dem Körper vermischte. Er röchelte und krampfte, obwohl er sich befahl, stillzuliegen, den Tod endlich willkommen zu heißen. Er wäre leicht imstande gewesen, sich zur Wehr zu setzen, er hätte es fertiggebracht, sich direkt im Anschluss zu heilen, genauso wäre es jetzt keinerlei Mühe, mental um Hilfe zu rufen – er wollte nicht, er wollte das alles nicht. Mom hätte seine Lage gespürt, aber sie hatte in der Früh das Schloss für eine Tagung verlassen. Alex’ Geist fühlte er ebenso wenig, Nyl tätigte zum Glück weit außerhalb Geschäfte und ansonsten war ihm niemand geblieben. Alexander hätte sich keinen besseren Zeitpunkt für seinen unerwarteten Ausbruch suchen können. Es tat ihm leid, dass er seinen Schwur, den Mörder zu finden, nicht mehr einlösen konnte, doch vielleicht hatte er es geschafft, seinem Bruder den Weg zu der Frau zu ebnen, die er liebte und gleichzeitig Sitara ein bisschen Erleichterung geschenkt.
    Durch das Rauschen in seinem Schädel vernahm er Schritte, und obwohl er sich mit eisernem Willen sträubte, hoffte er, Alexander wäre zurückgekehrt, um ihm noch eine Chance zu geben. Verrückt. Er wollte keine Ausflucht, keine Absolution, er hatte sich immer nach dem Tod gesehnt …
    Egal wie schwach sein Herz nach wie vor das verbleibende Blut pumpte, es empfing, wer in die Trainingshalle spähte und wem sich vor Grauen die Eingeweide zusammenzogen. Der herzzerreißende Entsetzenslaut gehörte zu Cira.
    Er beabsichtigte, ihr zu sagen, dass sie gehen musste, dass sie nichts mehr für ihn tun konnte, dass sie ihn nicht so sehen sollte,doch als sie mit schreckgeweiteten Augen, die Hände vor den keuchenden Mund gepresst, neben ihm stand, kamen ihm nur gurgelnde Geräusche über die Lippen. Er wollte verdammt noch mal sterben, wollte nicht weiteren Leuten wehtun, sie verletzen, auf jede erdenkliche Weise, aber sein vampirischer Instinkt verselbstständigte sich, der Überlebenswille erwachte, und sandte Ciras Geist einen Hilferuf, in dem Moment, wo sie sich vor sich hin wimmernd Jacke und Bluse auszog und sie fest auf die Halswunde presste.
    „Jonas, ich bin da. Oh Gott, bitte nicht aufgeben. Ich hol Hilfe.“
    Er wusste nicht, wie er die Kraft aufbrachte, doch seine Finger legten sich um ihr Handgelenk, als sie aufspringen wollte.
    „Ich muss gehen, oh Jonas, bitte. Ich hab kein Handy dabei. Ich lass dich nicht im Stich, ich muss …“
    „Nein.“ Er wandte den Kopf, ließ mehr Blut und Speichel

Weitere Kostenlose Bücher