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Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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überprüfen könnte.«
    »Hatten Sie an Aivah gedacht?«
    »Richtig! Niemand verfügt über bessere Kontakte in die Tempel-Lande als sie. Ach verdammt, sie bekommt doch andauernd Dinge mit, von denen noch nicht einmal Owl das Geringste bemerkt hat! Wenn in den Straßen von Zion wirklich Leichen liegen, die nicht auf Clyntahns Konto gehen, wette ich mit Euch um hundert Mark, dass sie und niemand sonst dahintersteckt.«
    »Auf diese Wette ginge ich nicht ein«, grinste Merlin. »Aber mit dem ›Schwert Schuelers‹ hat Clyntahn sie überrascht, und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Reformisten-Gruppen, die sie in ihrer Heimat herangezüchtet hat, vorerst untergetaucht sind. Das hoffe ich zumindest. Denn Aivah ist keine Zeit geblieben, die Männer mit anständigen Waffen auszustatten und eine kampfstarke Organisation daraus zu machen. Aber diese Frau hat gern so viele verschiedene Eisen im Feuer wie nur möglich.«
    »Allerdings.« Plötzlich lächelte Rock Point. »Wisst Ihr, mir ist gerade der Gedanke gekommen, dass ich, im Gegensatz zu Maikel, nie geheiratet habe. Ich war immer der Ansicht, ein Offizier zur See habe überhaupt nicht die Zeit, sich richtig um eine Familie zu kümmern – ganz zu schweigen davon, dass für einen Soldaten immer die Gefahr besteht, erschreckend jung zu sterben. Aber jetzt, wo ich reifer geworden bin und für mich selbst einen Platz in der Welt geschaffen habe, wäre es vielleicht an der Zeit, diesen Fehler zu berichtigen. Meint Ihr, Madame Pahrsahn würde einem hinreichend respektvoll vorgebrachten Heiratsantrag wohlwollend gegenüberstehen?«
    »Nun, falls Aivah Sie wirklich heiraten sollte, bekommen Sie immerhin, was Sie verdienen«, meinte Merlin und klang seltsam gepresst, so als unterdrücke er mit Not ein Lachen.
    »Tatsächlich?« Rock Point neigte den Kopf zur Seite. »Gewiss wird doch jemand ihres Niveaus und ihrer Welterfahrung meinen Wert als Ehegatten zu schätzen wissen!«
    »Ich habe jetzt eine Besprechung mit Cayleb und Stohnar«, erklärte Merlin und steuerte die Treppe an. »Deswegen erlaube ich mir, was diese Idee angeht, Ihnen nur noch kurz einen Gedanken mit auf den Weg zu geben.«
    »Was für einen Gedanken denn?«, fragte der High Admiral, als sein Gesprächspartner schwieg.
    »Vielleicht«, antwortete Merlin und nahm bereits die ersten Treppenstufen, »sollten Sie daran denken, dass die Frau, von der Sie gerade sprechen, mindestens elf Möchtegern-Attentäter in der North Bay versenkt hat – mit einem Gewicht an den Füßen.« Er lächelte Domynyk Staynair freundlich zu. »Erfahrener Seemann hin oder her: ich bezweifle, dass Sie sich besser über Wasser halten könnten als diese armen Schweine.«

.XI.
Delthak-Werke,
Baronie High Rock,
Altes Königreich Charis,
Kaiserreich Charis
    »Entschuldigen Sie, Meister Howsmyn, hätten Sie ein paar Minuten Zeit für mich?«
    Ehdwyrd Howsmyn blickte von seinem Abakus auf und achtete darauf, sich seine Verärgerung nicht anmerken zu lassen. Leicht fiel es ihm unter den gegebenen Umständen nicht. Der Eisenausstoß seiner Minen stieg zwar, aber eben nicht rasch genug, und einer seiner größten Koksöfen musste vollständig auseinandergenommen und von Grund auf neu gebaut werden … was die Produktion natürlich auch wieder zum Stocken brachte. Ja, vielleicht war er der wohlhabendste Mann im ganzen Kaiserreich Charis. Doch nun rann ihm das Geld wie Wasser zwischen den Fingern hindurch, während er versuchte, Notwendigkeiten gegeneinander abzuwägen.
    Hin und wieder wurde ihm bewusst, wie glücklich er sich doch schätzen konnte, dass seine Gemahlin Zhain es mit ihm aushielt – mit ihm, dem hektischsten Hamster im größten Hamsterrad der Welt.
    Wie jedes Mal brachte ihn dieser Gedanke zum Lächeln. Unwillkürlich blickte er zu dem kleinen Hamsterkäfig, der in einer Ecke seines Arbeitszimmers stand. Emsig quietschte das Laufrad. An sich hatten ihn Hamster nie sonderlich interessiert, obwohl seine Schwester als Kind Dutzende der kleinen Viecher gehabt hatte. Howsmyns Interesse war erst geweckt worden, als er erfuhr, dass jedes der kleinen Pelzknäuel ein direkter Nachfahre von nur einem halben Dutzend Hamster war, die es von Terra bis nach Safehold geschafft hatten – im Handgepäck von Pei Shan-wei. Das hatte ausgereicht, um den niedlichen Biestern einen Ehrenplatz in Ehdwyrd Howsmyns persönlichem Pantheon zu sichern.
    Der Gedanke an die Hamster reichte schon. Howsmyns Laune besserte sich merklich. Er atmete tief durch

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