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Titel: nmp08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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eine ihrer Depressionen
ausgenutzt, um sie loszuwerden. Wer? Warum? Großes Geheimnis. Das scheint
Faroux noch gar nicht interessiert zu haben. Er fragt sich im Moment, ob Lucie
Ponceau mit Rauschgifthändlern zu tun hatte... oder ob sie nicht selbst
kriminell war. Während Faroux in dieser Richtung nachforscht, werd ich in der
anderen suchen. Mal sehen, wer zuerst am Ziel ist. Was ich im Moment erst mal
brauche, ist ein verdorbenes Pin-up-Girl. Kennen Sie keins?“,
    „Ein Pin-up-Girl? Um Sie über
die Todesfälle hinwegzutrö- ‘ sten?“
    „Nein. Nicht für den
persönlichen Gebrauch.“
    „Ein hübscher Beruf! Und eine
hübsche Moral! Hat das was damit zu tun?“ fragte er, wieder ernst.
    „Eine Idee, die mir bei
Montferrier gekommen ist.“
    „Montferrier? Ach ja, stimmt!
Waren Sie inzwischen bei ihm? Ist er in die Sache verwickelt?“
    „Weiß ich nicht...“
    Ich erzählte dem Journalisten
von der Unterhaltung mit dem Produzenten und mit Tony Charente.
    „Seltsamer Auftrag, den Sie da
angenommen haben“, stellte er fest. „Wie wollen Sie das anstellen?“
    „Das ist nicht so sehr das
Problem. Wichtiger ist, was ich da rausholen kann... für den Fall Ponceau,
meine ich. Ich will den Verbrecher finden — das ist das richtige Wort dafür — , der der Schauspielerin den Stoff für die große Reise
besorgt hat. Das hätte ich sowieso gemacht. Montferrier erleichtert mir mein
Vorhaben. Mit seinem Auftrag und seinem Personal.“
    „Seinem Personal? Versteh ich
nicht.“
    „Ich werde Tony Charente mit
Schmus besoffen machen, ihm so lange mit dem Zeug auf den Wecker gehen, bis er
wieder rückfällig wird.“
    „Also genau das, was
Montferrier befürchtet?“
    „Genau das. Diese
Drogensüchtigen sind eine verschworene Gemeinschaft, wie Freimaurer. Der
Schauspieler kennt bestimmt eine oder zwei gute Adressen, die die Polizei noch
nicht kennt. Und genau die interessieren mich. Charente soll mich hinführen...
mich oder die, die ich als Kindermädchen bei ihm einschmuggeln werde. Hab ich
erst mal einen Fuß in der Tür, kümmere ich mich schon um den Rest.“
    „Also, wirklich, Alter,
verdammter Nestor!“ rief Covet und lachte laut auf. „Wenn ich jemals heirate
und den Verdacht habe, meine Frau betrügt mich, dann kriegen Sie bestimmt nicht
den Auftrag, das zu überprüfen. Sie bringen es fertig und schlafen mit ihr, nur
um meinen Verdacht zu bestätigen.“
    „Nun regen Sie sich mal nicht
so künstlich auf. Vielleicht muß der Plan noch leicht abgeändert werden. Kommt
drauf an. Vielleicht ergeben sich neue Perspektiven. Eine gibt es schon. Wußten
Sie, daß dieser Tony Charente irgendwann mal der Geliebte von Lucie Ponceau
gewesen ist?“
    „Hör ich zum ersten Mal. Hat
er’s Ihnen erzählt?“
    „Nein, eben nicht. Das ist ja
das Merkwürdige. Sein Foto war in dem Album, das Lucie Ponceau extra für ihre
Liebhaber angelegt hatte. Und die Widmung war sehr konkret. Indiskret, könnte
man sagen. Deswegen erscheint mir seine Diskretion jetzt wenig plausibel.“
    „Vielleicht ist er nicht so
redselig.“
    „Nicht redselig? Man könnte
meinen, der Tonfilm wär einzig und allein für ihn erfunden worden. Na ja,
darüber können wir uns immer noch den Kopf zerbrechen. Der arme Rabastens
reicht erst mal...“ Ich gab Marc Covet das Hollywood-Magazine „...Hatte
gehofft, er würde mich mit dem Mädchen da bekannt machen.“
    „Die ist aber niedlich“,
bemerkte mein Freund. „Alles drum und dran. Sie haben Geschmack
    „Sie heißt Monique. Hab sie
flüchtig kennengelernt, weiß aber nicht, wo ich sie treffen kann.“
    „Ich hab Freunde beim Hollywood-Magazine. Die wissen, in welchem Studio die Mädchen fotografiert werden. Soll ich mich
erkundigen?“
    „Wär nett.“
    Er sah auf die Uhr.
    „Schon ziemlich spät. Aber
vielleicht haben wir mit zwei oder drei Telefonnummern noch Glück.“
    „Dann lassen Sie uns essen
gehen“, schlug ich vor. „Ich lade Sie ein. Zwischen zwei Gängen können Sie ja
unser Glück versuchen.“
    Nach einer kurzen Denkpause
sagte Covet:
    „Würd’s Ihnen was ausmachen,
ins Berkeley zu gehen? Dort treffen wir vielleicht jemand Interessantes.“
    „Wen denn?“
    „Äh... hm... Könnte Faroux’
Verdacht richtig sein, daß Lucie Ponceau Verbindungen zu Dealern hatte? Oder
selbst einer war?“
    „Keinen blassen Schimmer. Aber
ich finde diesen Verdacht immerhin etwas stark. Faroux meint, die Bande könnte
möglicherweise einen neuen Chef haben. Nun ja, was Faroux

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