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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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hatte ... Natürlich musste Harry ihn hassen, keine Frage. Aber es war nicht Iains Schuld. Kinder verstanden auch gar nicht, was es mit dem Sterben und solchen Dingen auf sich hatte. Jetzt hatte sie wenigstens eine Erklärung dafür, warum er sich mit seinem Vater nicht verstand.
    »Hat er je versucht, sich zu entschuldigen?«, fragte sie schnell.
    »Iain? Ja. Und?«
    »Nichts«, sagte Katie, war aber durchaus erleichtert. So lief der Hase also. Ein grausames Missverständnis unter Kindern. Harry hatte der Tod seiner Mutter derartig getroffen, dass er nicht verzeihen konnte. Verständlich, aber Iain war trotzdem kein bösartiger Mensch. Sie konnte ihn sogar verstehen. Er war vermutlich eher genervt, weil er so lange mit seinem Freund nicht hatte reden können. Ihr Herz tat einen Sprung. Vielleicht könnte sie im Rahmen ihres Projekts die beiden ja wieder zusammenbringen. Harry wäre glücklicher, er würde nicht mehr ständig so griesgrämig herumlaufen müssen, sie und Iain könnten zusammenkommen, und alles würde gut, und ... Jetzt ließ sie ihrer Fantasie freien Lauf. Mmh, vielleicht könnten sie alle nach London ziehen oder nach Surrey - die hatten doch einen Wald, oder? - und sie und Iain könnten Biohühnchen züchten .
    »Hallo, wo bist du?«, sagte Harry. »Du scheinst weit fort zu sein.«
    »Deine Geschichte hat mich berührt«, sagte Katie beherrscht. »Aber ich dachte, du willst kein Mitleid.«
    »Will ich auch nicht«, sagte Harry schroff. »Ich will Pläne. Und essen. Was ist mit dir?«
    »Geh du nur«, sagte Katie. »Mein Frühstück hätte für ein Schlachtschiff gereicht. Ich mache mir ein paar Gedanken und notiere sie.«
    »Wie wär’s, wenn Kinder ihr Taschengeld für die Tiere des Waldes spendeten?«, schlug Katie vor.
    »Nun, ich glaube, dass Kinder die Tiere des Waldes lieber erschießen. Und außerdem interessiert sich niemand für
    Schlangen und Käfer und so, das wäre ziemlich frustrierend für deren Interessenvertreter.«
    »Interessenvertreter für Käfer?«
    »Du hast keine Ahnung«, sagte Harry. »Das ist ein anstrengender Job.«
    »Okay. Straßenblockaden. Und wir bauen eine große Mauer um den Wald.«
    »Tolle Idee, Katie, außer dass es illegal ist und uns in den Knast bringt.«
    Katie schaute auf ihr Klemmbrett. »Die Planungskommission zu bestechen wäre aber doch sicher eine Möglichkeit?«
    »Ich glaube, das schottische Frühstück hat dir die Sinne vernebelt.«
    Sie rief Olivia an, die ihnen per Federal Express drei Pakete fair gehandelten Kaffee und eine Kaffeekanne geschickt hatte, obwohl sie selbst nie Koffein, Weizen oder Kohlehydrate anrührte, und die jetzt überglücklich war, dass die Sache endlich ins Rollen kam. Dann schenkte sie Louise und Craig, die mal vorbeischauen wollten, Kaffee ein, hörte sich Louises Geplapper über das Wunder der Geburt von Lämmchen an (Gott sei Dank blieb das Wunder der bevorstehenden Geburt bei Clara und Max ausgespart) und konnte Craig nur durch Hinzufügung weiterer sechs Zuckerwürfel seine Grimassen über den Kaffee austreiben. Dann versuchte sie, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Es war nicht so leicht, wie sie gedacht hatte, mit einem brillanten Plan zur Rettung des Waldes aufzuwarten.
    Tatsächlich sogar gab es - außer der direkten Konfrontation mit Iains Vater, was in tausend verschiedenen Hinsichten unvorstellbar war - gar keine für sich allein überzeugende Lösung. Mindestens drei verschiedene Aufgabenstränge mussten ins Spiel kommen - Geld sammeln, Medi-en und direkte Aktion - und darunter Gott weiß wie viele verschiedene Ansätze.
    »Alle anderen Waldbewohner müssen an unserem großen Marsch teilnehmen.«
    »Wenn du andere Waldbewohner sagst, meinst du Leute, die in anderen Waldgebieten leben, und nicht Elfen und Feen und so, oder?«
    »Natürlich«, sagte Katie. »Bedauerlicherweise.«
    »Kann schon sein«, sagte Harry. »Aber viele von denen haben schon dasselbe durchgemacht. Sie sind vielleicht nicht so erpicht darauf, uns zu unterstützen, wenn sie ihre eigenen Gebiete nicht schützen konnten und mit Freizeitparks zugepflastert wurden.«
    »Wie wär’s mit einem dieser Kalender mit nackten Kalendermädchen drauf, außer dass wir heiße Jungs von hier oben zeigen? Louise kann die Recherche übernehmen.«
    »Zum tausendsten Mal, ich will keine Hintern in unserer Kampagne, weder blaue noch sonst welche.«
    »Okay«, sagte Katie. »Aber eine Benefizveranstaltung muss sein. Eine Riesenparty, um Geld für den

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