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Noah: Thriller (German Edition)

Noah: Thriller (German Edition)

Titel: Noah: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Fitzek
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Berührung kam.
    Er hatte eine lange Fahrt vor sich und keine Zeit, um sich davor noch umzuziehen.

Stufe III
Ich glaube, dass der Widerstand von heute an immer intensiver wird und in den 2020er-Jahren in Europa und den Vereinigten Staaten einen Höhepunkt erreicht, um dann zwangsläufig in irgendeine Art Revolution zu münden. Dies ist unvermeidlich, da das alte System nicht von selbst verschwindet. Irgendetwas wird man unternehmen, um es mit Gewalt zu vertreiben. (. . .) Diese Umwälzung könnte natürlich auch durch friedvolle, parlamentarische Debatten auf den Weg gebracht werden, aber so wird es nicht kommen.
Karl Wagner in: »2052. Der neue Bericht an den Club of Rome. Eine globale Prognose für die nächsten 40 Jahre«
Wir können schon sieben Milliarden nicht ernähren!
Joel E. Cohen von der Rockefeller University auf einem Kongress des Amerikanischen Wissenschaftsverbandes AAAS in Washington

1. Kapitel
Oosterbeek, Niederlande
    »Wo zur Hö…?« Maria räusperte sich. Um ein Haar hätte sie geflucht. Ein unfehlbares Zeichen, wie fertig sie mit den Nerven war. Die Anlässe, an denen Celine ihre Mutter hatte fluchen hören, konnte sie an einer Hand abzählen.
    »Wo zum …, wo steckst du denn nur? Ich habe es tausendmal bei dir versucht!«
    Ihre Stimme vibrierte vor Nervosität. Sie hatte unmittelbar nach dem ersten Klingeln abgenommen. Ganz sicher hatte Maria direkt neben dem Telefon gesessen und verzweifelt auf Nachricht gewartet.
    Von mir. Von Dad.
    »Mir geht’s gut, Mum«, log Celine, doch was sollte sie anderes sagen?
    »Ich wurde nach Europa entführt, beinahe vergewaltigt, hab aus Versehen eine Frau erschossen und hatte Kontakt mit einem todgeweihten Grippeinfizierten« , waren ganz sicher nicht die Neuigkeiten, die sie ihrer Mutter in deren jetzigem Zustand überbringen sollte.
    »Hier herrscht Ausnahmezustand wegen der Pandemie«, erklärte sie und beobachtete Adam Altmann durch die Windschutzscheibe des Transporters hindurch, wie er etwa hundert Meter von ihr entfernt in die Cessna kletterte. Oscar war bereits eingestiegen, nur Noah war noch damit beschäftigt, die Seile zu kappen, mit denen das Flugzeug am Rande des Rollfelds gesichert war.
    »Tut mir leid, dass ich nicht früher angerufen habe, aber wir hatten eine Kontaktsperre.«
    »Du meinst, so wie auf dem JFK?«
    »Genau. Was ist mit Dad?«, fragte Celine und drehte den Zündschlüssel. Der Motor und damit die Lüftung sprangen an. Lauwarme Luft blies ihr ins Gesicht. Noah, der die Zündung gehört hatte, sah zu ihr herüber und hob zum Abschied den Arm. Als sie gesagt hatte, dass sie nicht nach Rom mitfliegen wollte, hatte sie befürchtet, von den Männern dazu gezwungen zu werden. Sicher nicht von Oscar, dem kauzigen Waldschrat, der aus einem Herr-der-Ringe-Film hätte entsprungen sein können und der ihr zwar etwas überdreht, aber insgesamt harmlos erschien. Im Zweifelsfall wäre sie mit ihm alleine vermutlich sogar fertiggeworden. Altmann war da schon ein anderes Kaliber. Sie hatte keine Zweifel, dass er trotz seines grauenhaften Zustands immer noch in der Lage war, sie mit wenigen Handgriffen in die Knie zu zwingen, wenn nicht gar zu töten. Zu ihrem eigenen Erstaunen vertraute sie Noah am meisten, auch wenn sie nicht hätte sagen können, weshalb. Schließlich steckte sie nur seinetwegen in diesem Schlamassel. Aber wenn sie ihn beobachtete und ihm zuhörte, meinte sie in ihm einen Menschen zu erkennen, der verzweifelt nach seiner wahren Identität suchte und der darunter litt, dass andere während dieser Suche nur seinetwegen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Daher hatte sie sich am Ende nicht gewundert, dass Noah ihren Wunsch, die Gruppe zu verlassen, anstandslos respektierte und ihr sogar Ambers Handy mitgegeben hatte, das er vor ihrem Aufbruch im Waldbungalow an sich genommen hatte. Das Handy, mit dem sie jetzt mit ihrer Mutter telefonierte.
    »Hast du etwas von Dad gehört?«, fragte sie.
    »Nein.« Maria schluchzte, dann sagte sie vorwurfsvoll: »Du hast mir doch versprochen, dich zu erkundigen, und danach für eine Ewigkeit dein Telefon einfach ausgeschaltet, ohne dich auch nur für eine Sekunde bei mir zu melden. So wie dein Vater. Niemand ruft mich an, keiner informiert mich. Alles, was ich weiß, erfahre ich aus dem Fernsehen. Sie sagen, der Präsident überlegt, die Sperre aufzuheben. Aber die Gesundheitsbehörde rät davon ab, bevor die Impfungen abgeschlossen sind, oder so. Dabei soll die Krankheit gar nicht so

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