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Noch Einmal Sollst Du Buessen

Noch Einmal Sollst Du Buessen

Titel: Noch Einmal Sollst Du Buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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als sie das Schlauchboot erkannte. Adam! Er war im Begriff, ihr Boot zu stehlen und sich davonzumachen. Rücksichtslos ließ er sie allein auf der Insel zurück. Was konnte sie auch anderes von einem Mann erwarten, den ihr Vater einen „skrupellosen Verräter“ nannte?
    Sie zwang sich zur Ruhe und überlegte. Wenn Adam wirklich vorgehabt hatte zu türmen, dann hätte er es bei Nacht getan. Dann hätte er sich bestimmt nicht die Zeit genommen, Kaffee und heißes Wasser für sie hinzustellen.
    Sie holte tief Atem. Ihr blieb nichts anderes übrig, als zu hoffen und Adam zu vertrauen.
    Hier also verbringt Simms seine Zeit, wenn er nicht im Büro sitzt und Victor Montgomery hofiert, dachte Adam grimmig, als er die luxuriöse Kabine inspizierte. Alles vom Feinsten – geölte Teakholzmöbel mit Messingbeschlägen, eine gut bestückte Bar und – nicht zu übersehen – das Bett mit der seidenen Überdecke.
    Ja, Kent Simms verstand es, stilvoll zu leben.
    Mit Marnie.
    An dieser Bar hatten sie zusammen Champagner geschlürft, in diesem Bett hatten sie sich geliebt. Adams Magen zog sich bei dem Gedanken zusammen. Selbst wenn Marnie mit Simms Schluss gemacht hatte, wie sie behauptete, sie hatte mit ihm geschlafen und einmal beabsichtigt, seine Frau zu werden. „Die Lady mit dem guten Geschmack“, murmelte Adam, als er aus der Kabine ging und die Tür hinter sich zuschlug. Marnie in Kent Simms Armen – er ignorierte das Hämmern in seinem Kopf und schob das Bild beiseite. Was ging es ihn an? Marnie war Montgomerys Tochter und Kent Simms Ex-Verlobte. Basta.
    Sie war für ihn nur als Informationsquelle wichtig, und er durfte keine Zeit verlieren. Brodie, Peterson und die anderen in der Investorengruppe waren ihm schon durch die Finger gerutscht. Mit den Nächsten würde es ihm genauso ergehen, wenn er nicht bald seine Unschuld bewies.
    Er kletterte unter Deck und überprüfte die Stelle, die er repariert hatte. Das Leck schien dicht zu sein und die „Marnie Lee“ fahrtüchtig. Gut so, denn sonst würde sein Plan nicht funktionieren.
    Er stieg wieder nach oben und rief noch mal die Küstenwache. Diesmal nannte er auf Drängen des Captains seinen Namen und erklärte, dass Miss Montgomery und er das Schiff so bald wie möglich zur Reparatur in einen Hafen fahren würden. Er erkundigte sich nach dem voraussichtlichen Wetter und erfuhr, dass für die nächsten drei Tage nicht mit Sturm zu rechnen sei. „Es bleibt bedeckt und regnerisch, aber nichts Dramatisches“, versicherte ihm Captain Spencer. „Brauchen Sie wirklich keine Hilfe?“
    „Wenn’s Probleme gibt, werde ich Sie rufen. Ich denke, wir laufen innerhalb der nächsten beiden Tage in Chinook Harbor ein“, antwortete Adam.
    „Ist sonst noch etwas?“
    Er überlegte eine Sekunde und lächelte in sich hinein.„Ja, eine Bitte habe ich noch“, sagte er gedehnt. „Wenn Sie vielleicht Victor Montgomery Bescheid geben könnten? Wahrscheinlich erreichen Sie ihn in seinem Büro in Seattle.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Sagen Sie ihm bitte, dass ich bei Marnie bin und dass es uns beiden gut geht. Wir haben uns in der ‚Deception Lodge‘ einquartiert. Kein Luxushotel, aber wenigstens haben wir ein Dach über dem Kopf. Ich möchte nicht, dass Mr. Montgomery sich um seine Tochter sorgt.“
    „Wird erledigt, Mr. Drake. Ich richte es ihm aus.
    “ „Vielen Dank, Captain.“ Adam schaltete das Mikrofon aus, verließ die Brücke und ging noch einmal aufs Kabinendeck. Während er zwei Schlafsäcke aus einem Wandschrank nahm, fragte er sich, ob Victor wohl im firmeneigenen Hubschrauber angeflogen käme, um ihn persönlich aus dem Hotel zu werfen und sicherzustellen, dass Marnies Tugend unangetastet bliebe. Schließlich glaubte er seine kostbare Tochter in der Gesellschaft eines Diebs und Verräters – in den Fängen des Satans selbst. Vielleicht würde Victor auch Simms einweihen, der natürlich zur Rettung seiner Liebsten mit klirrenden Waffen die Insel stürmen würde. Das wäre noch besser.
    Adam konnte es nicht abwarten, Simms ins Verhör zu nehmen. Das einzige Problem war Marnie. Irgendwie müsste er sie dazu bringen, noch ein, zwei Tage in der Lodge zu kampieren. Was bei einer verwöhnten Lady wie ihr nicht einfach sein würde. Nun, notfalls würde er sie belügen müssen.
    Er konnte nur hoffen, dass sie es nicht merkte, bevor er sein Gespräch mit Simms oder Victor Montgomery bekam.
    Marnie hatte in einer umständlichen Prozedur ihr Haar gewaschen.
    Während sie

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