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Noch Einmal Sollst Du Buessen

Noch Einmal Sollst Du Buessen

Titel: Noch Einmal Sollst Du Buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zeit nehmen, wollte Marnie alles geben, um ihr dieselbe süße Erfüllung zu schenken, die sie ihm versprach.
    Ihre Augen glänzten. Sie streichelte sein Haar, und er umschloss ihre rosigen Brustspitzen mit den Lippen, umspielte sie mit der Zunge, lockte, bis sie ihn seufzend umarmte und ihm zuraunte, er solle sie nicht länger warten lassen.
    Hastig zog er sich aus und streifte ihr die Jeans und den Slip vom Körper. Dann lag er auf ihr, doch bevor er in sie eindrang, hielt er einen Moment inne und betrachtete ihr blondes Haar, das wie ein goldener Strahlenkranz ihr Gesicht rahmte. Sie blickte zu ihm hoch. In ihren blauen Augen las er nichts als rückhaltlose Hingabe und grenzenloses Vertrauen.
    In diesem Moment hasste Adam sich. Er hasste sich für das, was er ihr und sich selbst angetan hatte. Für dies erschreckende und überwältigende Bedürfnis, sie zu besitzen.
    Aber jetzt konnte er es nicht mehr stoppen. In der Sekunde, in der er ihr hätte sagen müssen, dass es für sie keine gemeinsame Zukunft gäbe, dass ihre Wege sich bald für immer trennen würden, verschloss er die Augen vor ihrer unschuldigen Schönheit und gab sich ganz und gar dem Rausch der Sinne hin.
    Irgendetwas war anders als vorher. Marnie fühlte es. Seit seiner Rückkehr erschien Adam verändert – verschlossen und in sich gekehrt. Sie verstand nicht, warum. Sie hatten sich mit einer Leidenschaft geliebt, die an Verzweiflung grenzte. Als wäre es das letzte Mal gewesen …
    „Ich habe auf der Jacht aufgeräumt“, erzählte sie, als sie in der Küche beim Essen saßen.
    Adam sah sie fragend an.
    „Jetzt sind keine Spuren von Kent mehr an Bord. Ich werde ihm Montag seine Sachen bringen.“ Sie aß einen Happen Geflügelsalat. „Seine Besitztümer müssen ihm unheimlich wichtig sein. Er war ein paarmal im Hafen und hat versucht, an Bord der ‚Marnie Lee‘ zu kommen.“
    „Was für Sachen hatte er auf dem Schiff?“, fragte Adam zwischen zwei Bissen.
    „Nichts Besonderes. Der übliche Krimskrams.“ Sie trank einen Schluck Wein. „Aber ich glaube nicht, dass er an diesen Dingen interessiert war. Es war überhaupt nichts Wertvolles dabei. Vielleicht braucht er etwas aus dem Safe.“ Sie erzählte ihm von dem veränderten Nummerncode.
    „Was sagst du da? Er hat die Kombination geändert? Das könnte eine heiße Spur sein.“
    „Das glaube ich nicht. Vergiss nicht, ich hatte bis vor Kurzem Zugang zum Safe. Es wäre zu riskant gewesen, dort etwas zu verstecken.“ Jetzt fiel ihr der Computer ein, und wieder wurde Adam hellhörig. „Mach dir keine Hoffnungen. Ich habe alles nachgeprüft. Nichts.“
    Adam zuckte frustriert mit den Schultern. Dann lächelte er. „Was ist los mit dir, Marnie? Du hast für mich spioniert, ist dir das klar?“
    Sie lächelte verlegen. „Die Neugier ist mit mir durchgegangen“, sagte sie und lenkte schnell vom Thema ab.
    „Weißt du, was ich glaube? Dass Kent das Boot entführen wollte.“
    Adam trank einen Schluck Bier. „Warum sollte er das wohl tun?“, fragte er verwundert.
    „Aus Rache. Auge um Auge, weißt du. Immerhin hat er Anspruch auf die Hälfte der Jacht.“
    Adam musterte sie nachdenklich. „Was ist eigentlich zwischen euch gewesen?“
    Marnie legte bedächtig ihre Gabel auf den Teller. Sie fand, dass dies der Moment der Wahrheit sei. Zögernd begann sie, die peinliche Geschichte zu erzählen. „Aber es ist nicht tragisch“, meinte sie abschließend. „Im Grunde hat er mir einen Gefallen getan.“
    Adam drehte sein Glas zwischen den Händen. „Hast du ihn geliebt?“
    Sie mied seinen Blick und starrte aus dem Fenster. „Eine Zeit lang habe ich es geglaubt. Aber wahrscheinlich fand ich es einfach nur aufregend. Dad war so glücklich, und ich dachte … ach, ich weiß nicht, was ich dachte. Vielleicht wollte ich nicht mehr allein sein …“ Sie beobachtete eine Amsel, die sich vor dem Fenster auf einem Zweig des Ahorns niederließ. „Und du? Hast du schon mal ans Heiraten gedacht?“
    „Nein.“
    „Schwer zu glauben.“
    Jetzt sah Adam zur Seite. „Jedes Mal wenn eine Frau zu drängeln anfing und in den Schaufenstern nach Trauringen schielte, habe ich die Flucht ergriffen.“
    „Warum?“
    „Weil ich nie einen Grund sah, mich zu binden.“
    „Kein Druck von der Familie? Keine Eltern, die sich Enkelkinder wünschen?“
    „Ich habe keine Familie.“
    Sie biss sich auf die Lippen, als sie plötzlich eine neue Seite an Adam entdeckte. Bis jetzt hatte sie gedacht, dass er aus

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