Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
Vom Netzwerk:
schmutzig waren.
    Aber es war Timmons. Bill langte nach der Katze, die aussah, als ob sie Reißaus nehmen wollte. Doch vor lauter Schreck war sie wie gelähmt. Er nahm sie hoch, formte seinen Pullover zu einer Hängematte und wickelte die Katze darin ein. Die Katze schaukelte hin und her und schnurrte dabei von Zeit zu Zeit.
    »Junge, was wird Sandy sich freuen, dich wiederzusehen«, teilte er der Katze beim Hinaufsteigen der Stufen mit. Dabei dachte er, die letzte Nacht habe ich überall nach dir gesucht. Und wie kommt es, daß du so naß bist? Im Keller ist doch gar kein Wasser.
    Bill stellte sich neben den Schlafsack, in dem Sandy immer noch schlief. »He«, sagte er und tippte sachte an ihren Fuß. »Schau mal, wen ich gefunden habe«, rief er und hielt die Katze hoch. Sandy öffnete die Augen und lächelte kurz, bevor dann ein besorgter Blick in ihre Augen trat.
    »Was ist passiert mit ihm?« fragte sie und schälte sich dabei aus dem Schlafsack, um sich aufrecht hinzusetzen. Sie nahm die immer noch zitternde Katze fest in die Arme.
    »Die Heizung hat eine undichte Stelle«, sagte er wenig überzeugend. »Timmons muß dahinter eingeklemmt gewesen sein. Ich werde die Kellertür geschlossen halten, bis ich genau weiß, was es ist.«
    Sandy liebkoste die Katze noch ein wenig und zog sich dann an. Nach einem Rest kalter Pizza, den die beiden mit Timmons teilten, der gierig alle Paprikastreifen verschlang, machten sie sich wieder ans Auspacken. Beim Abwaschen der Küchenschränke sagte Sandy unvermittelt: »Du, ich habe eine Idee. Was hältst du davon, wenn wir hinübergehen und uns einfach selbst bei Mrs. Cole vorstellen?« Sie wischte sich die Hände an ihrer Jeans ab. »Jeder, der der Whitmore einen Schrecken einjagen kann, gehört auf jeden Fall zu den Leuten in diesem Dorf, die ich gern kennenlernen möchte.«
    Bill, der im Wohnzimmer stand, zögerte ein wenig, bevor er antwortete. »Okay, aber laß uns vorher kurz im Laden vorbeischauen und ihr einen Kuchen oder so etwas mitbringen.«
    Der von ihnen beabsichtigte Kurztrip zum Laden dehnte sich zu einem zwanzigminütigen Rundgang durch alle drei Gänge aus, angeführt von den beiden Besitzern Jim und Rita Griswold, einem wohlgenährten fröhlichen Pärchen, das anscheinend immer ein paar Nuancen zu laut sprach. Nach der Führung verschwand Jim nach draußen, und Rita bot Bill und Sandy an, ihre Sachen anschreiben zu lassen, wann immer sie es wünschten. »Wir tun das nicht für jedermann«, sagte Rita zu Sandy mit einem lauten Wispern und griff nach dem frischgebackenen, in Cellophan eingewickelten Apfelkuchen. »Melba Hart backt uns diese Kuchen dreimal pro Woche, und besonders im Sommer haben wir sie dann oftmals nicht vorrätig.« Sie senkte den Blick und schaute dann freundlich in Bills Richtung. »Aber Sie sind ja keine Sommerurlauber. Wenn ich für Sie einen Apfelkuchen zurücklegen soll, so wie manche Leute sich den Boston Globe reservieren, rufen Sie mich einfach an, und ich werde dann den fremden Leuten sagen, die Kuchen seien alle ausverkauft.« Sie zwinkerte Sandy zu.
    »Ich weiß, Sie haben noch keinen Strom. Wenn Sie möchten, mache ich Ihnen den Kuchen noch einmal heiß, dann können Sie ihn warm zu Mittag essen.«
    Sandy wunderte sich darüber, daß die Frau, die sie gerade erst kennengelernt hatte, bereits wußte, daß sie noch ohne Strom waren. Kleinstadtleben. Man hatte sie gewarnt.
    Bill griff nach dem Kuchen. »Nicht nötig, Mrs. Griswold, wir nehmen ihn so mit zu Mrs. Cole, um uns bei ihr vorzustellen.«
    In weniger als einer Sekunde wurde Ritas Gesicht weiß, und ihr freundliches Lächeln gefror zu einem grimmigen Gesichtsausdruck. »Hast du das gehört, Jim?« brüllte sie. »Mrs. Cole ?« Rita fragte Sandy und Bill so leise, wie sie konnte. »Sind Sie schon einmal dort gewesen?«
    »Nein, aber warum haben alle hier Angst vor ihr? Was tut sie, raubt sie Kinder und ißt sie dann anschließend auf?« fragte er grinsend.
    Mrs. Griswold zog den Kuchen über die Ladentheke zu sich her. »Lachen Sie nicht über etwas, wovon Sie keine Ahnung haben. Mir ist es todernst. Diese Katzen und all das andere! Brrh!«
    Jim schlenderte zu der Kasse und schüttelte den Kopf. »Reine Zeitverschwendung«, sagte er und formte dabei die Wörter um etwas, das wie ein Zahnstocher aussah, der zwischen den Zähnen eingeklemmt war. »An Ihrer Stelle würde ich das nicht tun.«
    Bill zog den Kuchen wieder zurück und nahm ihn dieses Mal ganz von der Theke. »Timmons

Weitere Kostenlose Bücher