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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Töchter der See
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Kuvertüre glatt.
    »Eine ganze Flasche, Maggie«, knüpfte Brianna im Oberlehrerton an das zuvor Gesagte an. »Du hättest besser auf sie aufpassen sollen.«
    »Ich habe ja wohl auf sie aufgepaßt, oder etwa nicht? Nachdem sie in Rogans Arbeitszimmer umgefallen war ...«
    »Ich bin nicht umgefallen«, verbesserte Shannon sie. »Ich habe lediglich ein wenig geruht.«
    »Du warst so gut wie bewußtlos.« Maggie hob Kayla aus ihem Tragekorb. »Und der arme Murphy war vollkommen außer sich. Wer, bitte, hat ihm ausgeredet, sich schnurstracks in seinen Laster zu setzen und nach Dublin zu kommen, wenn nicht ich?« fragte sie ihre Nichte. »Und habe ich nicht dafür gesorgt, daß sie noch einen Teller Suppe gegessen hat, bevor sie ihren Rausch auszuschlafen begann?«
    Mit einem Mal spitzte sie die Ohren. »Ich glaube, Liam wird gerade wach.« Sie gab Kayla an Shannon weiter und ging in Briannas Schlafzimmer, in das ihr Sohn für seinen Mittagsschlaf verfrachtet worden war.
    Brianna trat einen Schritt zurück und betrachtete ihr Werk, ehe sie sich an Shannon wandte: »Ich nehme an, daß dir Dublin nicht nur wegen des letzten Abends dort gefallen hat?«
    »Allerdings. Es ist eine wunderbare Stadt. Und die Galerie dort – ihr Besuch kommt einer religiösen Erfahrung gleich.«
    »Das finde ich auch. Aber du mußt dir unbedingt noch die Galerie in Clare ansehen. Ich hatte gehofft, wir könnten vielleicht alle zusammen hinfahren, sozusagen als Familienausflug. Möglichst bald.«
    »Das wäre schön. Brianna ...« Sie war sich nicht sicher, ob der Zeitpunkt für die Frage bereits gekommen war. Und noch weniger sicher war sie sich, was die möglichen Konsequenzen der Frage betraf.
    »Hast du irgendein Problem?«
    »Ich glaube – ich würde gern die Briefe sehen.« Sie sprach schnell, ehe sie der Mut verließ. »Die Briefe, die meine Mutter geschrieben hat.«
    »Natürlich.« Brianna legte Shannon eine Hand auf die Schulter, was eine ermutigende und zugleich tröstliche Geste war. »Ich habe sie in der Schublade meines Ankleidetischs. Warum kommst du nicht mit ins Wohnzimmer und liest sie dort?«
    Doch ehe Shannon sich erheben konnte, brach im Hausflur lautes Getöse aus. Das Gezeter, das durch die geschlossene Küchentür an ihrer beider Ohren drang, führte dazu, daß sich Briannas Hand für einen Augenblick in Shannons Schulter festzukrallen schien.
    »Mutter«, murmelte sie. »Und Lottie.«
    »Schon gut.« Nicht sicher, ob sie enttäuscht oder erleichtert war, tätschelte Shannon Briannas Hand. »Dann sehe ich sie mir eben einfach später an.« Sie wappnete sich für eine mögliche erneute Konfrontation zwischen Maeve und den anderen.
    Und schon kam Maeve, immer noch schimpfend, in die Küche gestapft. »Ich sage dir, ich bitte bestimmt nicht darum. Falls du selbst über keinerlei Stolz verfügst, kann ich es nicht ändern.« Sie erblickte Shannon, die ihre Enkelin in den Armen hielt, und reckte erbost das Kinn.
    »Nun, wie ich sehe, haben Sie sich offenbar sehr gut hier eingelebt.«
    »Allerdings. Brianna macht es einem unmöglich, sich nicht zu Hause zu fühlen. Hallo, Mrs. Sullivan.«
    »Oh, Lottie, meine Liebe. Nennen Sie mich bitte Lottie wie alle anderen. Und wie geht es meinem Engelchen?« Sie beugte sich über Kayla. »Sieh nur, Maeve, wie sie mich fröhlich anlächelt.«
    »Warum auch nicht? Schließlich wird sie von allen Seiten furchtbar. verwöhnt.«
    »Brianna ist eine unglaublich liebevolle Mutter«, schoß Shannon zurück, woraufhin Maeve verächtlich zu schnauben begann.
    »Das Baby braucht noch nicht einmal zu krähen, und schon nimmt irgendwer sie auf den Arm.«
    »Du genau wie alle anderen«, warf Lottie ein. »Oh, Brie, was für ein wunderbarer Kuchen.«
    Resigniert trat Brianna an eine Schublade und zog ein Messer heraus. Eigentlich hatte sie den Kuchen als Nachtisch für ihre Gäste gebacken, aber dann fing sie eben gleich noch einmal von vorne an. »Setzt euch doch und eßt ein Stück davon.« In diesem Augenblick schoß Liam fünf Schritte vor seiner Mutter durch die Schlafzimmertür. »Kuchen!« brüllte er. »Der Junge hat ein hervorragendes Radarsystem.« Auch wenn ihre Stimme knurrig klang, leuchteten Maeves Augen auf, als sie den Kleinen sah. »Komm her, mein Junge.«
    Er strahlte sie an, und da er spürte, daß sie eine Verbündete war, streckte er selig die Arme nach ihr aus. »Kuß.«
    »Komm auf meinen Schoß«, wies Maeve ihn an. »Dann bekommst du beides, ein Stück Kuchen und einen Kuß. Er

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