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Nordfeuer - Kriminalroman

Nordfeuer - Kriminalroman

Titel: Nordfeuer - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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aber zu erheblich niedrigeren
Preisen verkauften.
    »Zum Glück kann man Landschaften
nicht einfach nachbauen. Sonst hätten die Nordfriesland vielleicht auch schon bei
sich aufgestellt«, scherzte er.
     
    Thamsen fuhr erschrocken zusammen und benötigte einige Augenblicke,
um sich zu orientieren. Um ihn herum war es dunkel.
    Er blickte auf seinen Radiowecker.
Es war mitten in der Nacht. Dann hörte er erneut sein Handy klingeln.
    »Das kann doch nicht sein«, fluchte
er, während er die kleine Lampe auf seinem Nachttisch anknipste und seine Beine
aus dem Bett schwang. »Der Brandstifter ist doch gefasst.«
    Er beeilte sich, in den Flur zu
kommen. An der Garderobe hing seine Jacke. Das Handy steckte in der Tasche.
    »Thamsen?«
    Er hörte ein Keuchen. »Hallo?«
    »Hier ist Heiko Stein«, hörte er
plötzlich eine atemlose Stimme.
    »Herr Stein«, Thamsens Herz schlug
plötzlich ein paar Takte schneller. Was wollte der Mann mitten in der Nacht von
ihm? Warum rief er ihn an? Das konnte doch nur eines bedeuten.
    »Ich kann mich erinnern!«
    Thamsen hielt
den Atem an. Sein Puls raste, er begann zu schwitzen.
    »Haie Ketelsen
war heute hier und hat mir noch einmal Einzelheiten aus der Brandnacht erzählt.«
    »Herr Ketelsen
war bei Ihnen?« Thamsen wunderte sich. Eigentlich hatte er gestern am Telefon den
Eindruck gewonnen, als sei dem Freund klar, dass ein Besuch bei Heiko Stein nicht
weiterhelfen würde. Und dann hatte er dem Patienten von den Geschehnissen der Nacht
berichtet? Wieso war er nicht selbst darauf gekommen?
    »Ja, und ich
weiß jetzt wieder, was passiert ist.«
    Thamsen hörte förmlich, wie aufgeregt
Heiko Stein war. Seine Stimme zitterte und er schnappte geradezu nach Luft.
    »Herr Stein, bitte. Rufen Sie Dr.
Menzel.« Natürlich konnte er es kaum erwarten, den Namen des Täters zu erfahren,
aber der Patient durfte nicht wieder zusammenklappen. Was sollte er ansonsten für
ein Zeuge sein, der jemanden beschuldigte, ihn niedergeschlagen und sein Haus angezündet
zu haben und sich dann nicht mehr erinnerte? Nicht auszudenken, wenn Heiko Stein
wieder einen Rückfall erlitt.
    »Nicht nötig«, beruhigte ihn jedoch
der Mann, »eine Pflegerin ist hier bei mir.«
    Er hatte nach der Schwester geklingelt,
als sich plötzlich der Nebel lichtete und seine Erinnerungen ihn förmlich überrollt
hatten. Sie hatte ihn auch dazu ermuntert, den Kommissar anzurufen.
    »Gut«, Thamsen war etwas beruhigter.
»Dann erzählen Sie mal.«
    Heiko Stein schnappte noch einmal
nach Luft.
    »Also, ich
war allein zuhause an diesem Abend und habe mir eine DVD angeschaut. Mir stand nicht
der Sinn nach Gesellschaft. Wegen der Sache mit Katrin.«
    »Hm«, signalisierte Thamsen seine
Aufmerksamkeit. Er war ungeduldig, wollte den Mann aber nicht unterbrechen oder
antreiben, schneller zu erzählen.
    »Es muss schon ziemlich spät gewesen
sein. Vielleicht so elf Uhr oder noch später. Da klingelte es plötzlich an der Tür.
Ich habe mich natürlich gewundert, wer das sein könnte um diese Zeit.«
    Thamsen spürte, wie sehr er sich
verkrampfte. Die Anspannung tat beinahe weh. Aber jeden Moment würde der Name des
Mörders von Katrin Martensen fallen. Da war er sich sicher.
    Er lauschte dem Schnaufen am anderen
Ende der Leitung und lauerte wie eine Raubkatze auf ihre Beute.
    »Und dann stand da Erk.«
    »Erk Martensen?« Dirk Thamsen hatte
zwar ein ungutes Gefühl gegenüber dem Bruder der Toten gehabt. Was aber hatte er
mit Heiko Stein zu schaffen? Irgendwie passte das nicht zusammen, oder?
    »Ich kenne Erk aus der Schule, aber
eigentlich hatten wir nichts mehr miteinander zu tun. Seit der aus dem Dorf weg
ist und einen auf reichen Geschäftsmann macht.«
    In Thamsens Kopf dröhnte es plötzlich,
zu viele Fragen schossen ihm durch den Kopf. Er konnte sich kaum darauf konzentrieren,
was der Zeuge weiter berichtete.
    Erk Martensen habe gefragt, ob er
reinkommen könne. Er habe etwas Wichtiges zu besprechen. Natürlich habe er sich
gewundert, aber er kannte Erk ja und irgendwie hatte er Mitleid verspürt. Immerhin
hatte er seine Schwester verloren. Also hatte Heiko Stein ihn ins Haus gebeten.
Nun allerdings setzten seine Erinnerungen aus, wahrscheinlich aber nicht wegen der
Amnesie, sondern weil Erk Martensen ihn dann niedergeschlagen und er schlichtweg
ohne Bewusstsein gewesen war.
    Fieberhaft überlegte Thamsen bereits,
was als nächstes zu tun war, während er sich bei Heiko Stein bedankte und auflegte.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass

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