Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Notrufsender Gorsskij

Notrufsender Gorsskij

Titel: Notrufsender Gorsskij Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
so­gar im To­de noch meß­bar, war der bes­te Weg­wei­ser ge­we­sen. Wir wuß­ten an Hand der neu­en Pa­ra­phy­sik, daß ein El­tern­teil dar­in ver­an­kert sein muß­te.
    Der rus­si­sche Ge­heim­dienst be­saß die Schwin­gungs­fre­quen­zen von al­len Men­schen, die im Jah­re 1991 in dem Ka­ta­stro­phen­ge­biet be­schäf­tigt ge­we­sen wa­ren.
    Hin­zu kam das ers­te, gro­be Aus­sie­bungs­ver­fah­ren, in dem fest­ge­stellt wur­de, wer sei­ner­zeit über­haupt hat­te über­le­ben kön­nen.
    Bei die­sen Re­cher­chen wa­ren Re­ling und Ka­re­nin, der als Ver­bin­dungs­mann in Wa­shing­ton ge­blie­ben war, auf einen Per­so­nen­kreis von sech­zehn Men­schen ge­sto­ßen.
    Vier­zehn da­von schie­den aus, denn ih­re Schwin­gungs­fre­quen­zen, Blut­bil­der, Haar­schnit­te, Zell­kul­tu­ren und was der Din­ge mehr wa­ren, stimm­ten in kei­ner Wei­se mit den Wer­ten des to­ten Mäd­chens über­ein.
    Aber zwei Men­schen hat­ten sich her­aus­kris­tal­li­siert! Die Fre­quen­z­wer­te des Man­nes wa­ren mit je­nen der Mu­tan­tin ein­deu­tig ver­wandt.
    Von der Frau hat­ten sie Zell­kern­fak­to­ren über­nom­men, des­glei­chen die Blut­wer­te.
    In­fol­ge­des­sen war Ka­re­nin da­von über­zeugt ge­we­sen, die El­tern der Mu­tan­tin ge­fun­den zu ha­ben.
    Der Na­me des in die engs­te Wahl ge­zo­ge­nen Man­nes lau­te­te Dr. Ni­ko­lai Or­ba­now, ein da­mals neun­und­zwan­zig­jäh­ri­ger Ukrai­ner und Kern­phy­si­ker.
    Der Na­me der Frau war mit Loui­za Ter­kinszen er­mit­telt wor­den. Sie stamm­te aus den fin­nisch-bal­ti­schen Grenz­ge­bie­ten und war in dem Atom­werk von Ja­kut­torg als tech­ni­sche La­bo­ran­tin be­schäf­tigt ge­we­sen.
    Aus den Ge­heim­dien­stak­ten ging her­vor, daß die bei­den Men­schen da­mals ver­lobt wa­ren. Fer­ner hat­te man er­mit­teln kön­nen, daß sie sich am Ta­ge der Ex­plo­si­on in ei­nem bun­ker­ähn­li­chen Au­ßen­werk auf­hiel­ten, wo un­ter an­de­rem Kern­brenn­stof­fe ge­la­gert wur­den.
    Es war al­les ziem­lich klar. Ka­re­nin schi­en die El­tern ge­fun­den zu ha­ben. Dann aber griff Gre­gor Gor­ss­kij ein – und da­von hat­te Ka­re­nin kei­ne Ah­nung ge­habt.
    Ich hat­te na­tür­lich nach Gor­ss­ki­js Grund für das über­has­te­te Ex­pe­ri­ment ge­fragt. Er war nicht ver­wirrt ge­nug ge­we­sen, um völ­lig plan­los und auf gut Glück einen bom­ben­tra­gen­den Hub­schrau­ber in die Luft zu spren­gen.
    Ka­re­nin war we­ni­ge Stun­den nach der zwei­ten Ex­plo­si­on in Wa­shing­ton an­ge­kom­men. Er hielt sich noch im­mer hier auf.
    Von ihm hat­ten wir er­fah­ren, warum Gor­ss­kij so schnell und in al­ler Heim­lich­keit ge­han­delt hat­te.
    Ihm wa­ren die Er­geb­nis­se der Ah­nen­for­schung na­tür­lich be­kannt ge­we­sen. Dar­aus hat­te er auch er­se­hen kön­nen, daß der ver­mut­li­che Va­ter der Mu­tan­ten am 12. Au­gust 2010 Ge­burts­tag hat­te!
    Das war vor zwei Ta­gen ge­we­sen. Gor­ss­kij hat­te sich die Sa­che über­legt und blitz­schnell zu­ge­schla­gen, denn er war der Auf­fas­sung ge­we­sen, daß die Kin­der die­ser Leu­te si­cher­lich zum Ge­burts­tag des Va­ters er­schei­nen wür­den.
    Der Ge­dan­ke war psy­cho­lo­gisch nicht ab­we­gig, aber er hat­te sich nicht rea­li­siert. We­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter hat­ten wir näm­lich von der Ent­füh­rung des Mars­schlacht­schif­fes er­fah­ren. Al­so konn­ten die Kin­der des Ni­ko­lai Or­ba­now nie­mals dort ge­we­sen sein, wo Gor­ss­kij sei­ne Bom­be ge­zün­det hat­te.
    Es war über­dies noch frag­lich, ob sich die El­tern im­mer noch in dem Strah­lungs­ge­biet auf­ge­hal­ten hat­ten. Es sprach viel da­für, aber auch viel da­ge­gen.
     
     

8.
     
    Re­ling hat­te das so­ge­nann­te »Zeit­kom­man­do« zu­sam­men­ge­stellt. Han­ni­bal und ich wa­ren ak­ti­ve Mit­glie­der, Ki­ny soll­te als Ver­bin­dungs­per­son für te­le­pa­thi­sche Nach­rich­ten in Wol­kow­grad zu­rück­blei­ben.
    Dort, am Fu­ße des An­lon-Ge­bir­ges und knapp süd­lich des Po­lar­krei­ses, hat­te der rus­si­sche Ge­heim­dienst En­de der acht­zi­ger Jah­re sein neu­es Haupt­quar­tier be­zo­gen.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher