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Nur ein Augenblick des Gluecks Roman

Titel: Nur ein Augenblick des Gluecks Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Dixon
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muss, ob ich verantwortlich für den Tod eines Menschen bin. Auch wenn ich ihn nicht töten wollte. Ich muss wissen, dass ich den Mumm habe, die Wahrheit zu sagen und die Konsequenzen zu tragen.«
    Amy stieß ihn von sich. »Wie kannst du überhaupt nur darüber reden, wegzugehen und so etwas zu tun, Justin? Was ist mit mir? Was ist mit den Dingen, mit denen ich mich herumquäle? Ich habe deinetwegen einen Riesenkrach mit meinem Vater gehabt. Ich werde ihm niemals wieder so nah sein wie zuvor. Das habe ich für dich getan. Und ich verlange dasselbe von dir. Ich will, dass du dich auf unser Zuhause konzentrierst. Auf mich. Und auf Zack.«
    Bevor Justin etwas sagen konnte, schnitt Amy ihm das Wort ab. »Justin, hör mir zu. Du hast diesen Kerl dabei erwischt, wie er ein kleines Mädchen missbraucht hat, und sagst jetzt, du müsstest die Konsequenzen tragen? Was ist eigentlich los mit dir?«
    »Zack ist los mit mir«, sagte Justin. »Amy, wenn Stan tatsächlich gestorben ist, nachdem ich in jener Nacht weggelaufen bin, kann ich nicht wegschauen und meinen Mund halten. Ich kann Zack nicht zeigen, wie ein Mann sich verhalten sollte, wenn ich selber ein Feigling bin, der sich aus dem Staub macht und nicht dafür geradesteht, dass er vielleicht jemanden umgebracht hat.«
    Der Blick, den Amy ihm zuwarf, war eindringlich. »Alles, was du tun musst, ist, die Sache auf sich beruhen lassen«, erklärte
sie. »Wenn du das tust, gibt es keinen Anlass dafür, dass Zack jemals davon erfährt.«
    Justin kämpfte mit den Tränen. »Ich kann es nicht«, sagte er. »Ich kann nicht mehr mit Geheimnissen leben. Ich war mein Leben lang unter ihnen begraben.«
    Er lehnte seinen Kopf auf Amys Schulter. »Falls Stan tot ist, Ames, kann ich nicht wissen, was passieren wird … Vielleicht muss ich eine Zeitlang ins Gefängnis, ich weiß es nicht. Aber ich will reinen Tisch mit meinem Leben machen. Und ich muss wissen, dass ich derjenige bin, der den Mut hat, reinen Tisch zu machen.«
    Amy stieg aus dem Bett und ging weg. »Das ist krank.«
    »Nein, das ist es nicht.« Justin war ruhig und entschlossen. »Es ist das Richtige. Für Zack.«
    Er hob die Stimme ein wenig. Er wollte, dass sie jedes Wort, das er aussprach, hörte und verstand. »Ich will ›der Kerl‹ für Zack sein, der Vater, den ich nie hatte. Und das kann ich nicht sein, wenn ein Stück von mir fehlt. Keine weißen Flächen, keine Rätsel. Ich will zuverlässig sein, wenn ich ihn auf meine Schultern setze und ihn dort oben reiten lasse. Das Gefühl habe ich nie gekannt … auf den Schultern meines Vaters zu reiten … die Welt von dort zu sehen, von wo aus er sie gesehen hat.Von hoch aus der Luft. Wie ein König oder ein Riese.« Justin hielt einen Moment inne.
    Während Amy ihn ausdruckslos ansah, fuhr er fort: »Ich will ein guter Mann sein, Ames. Ich will meinen Kopf klar haben, frei von all diesem düsteren Zeug. Ich will über Dinge nachdenken wie darüber, mit meinem Sohn Baseball zu spielen. Und ihm alles beibringen, was ich über Autos weiß. Ich will ihm alles geben, was in mir steckt. Er soll Sachen lernen wie zum Beispiel, wie sehr ein Mann seine Frau lieben kann … wie er sich ausmalen kann, mit jeder gut aussehenden
Frau, die ihm begegnet, Sex zu haben, aber doch nur mit einer Liebe zu machen … mit derjenigen, die ihn wirklich erkennt.« Justin machte eine Pause. Er wartete darauf, dass Amy etwas sagte. »Ames, bitte«, flehte er. »Bitte versteh mich.«
    Amy kehrte zurück ins Bett. Sie legte sich hin, zog das Laken um ihren Körper und sagte: »Ich verstehe dich ja. Aber das, was du willst, ist nicht möglich. Niemand kann wirklich reinen Tisch machen, Justin. Jeder hat irgendwelche Geheimnisse. Und die Verletzungen, die deine Eltern dir zugefügt haben, weil sie selber verletzt wurden, lassen sich nicht mehr rückgängig machen.« Sie schlug das Laken auf Justins Seite zurück, um ihm den Platz anzubieten, und wartete.
    »Amy«, sagte er. »Verstehst du nicht, warum ich nach Connecticut muss?«
    »Nein, ich verstehe es nicht. Aber geh … wenn du das Gefühl hast, dass du es tun musst. Finde heraus, was passiert ist. Und dann lass die Sache - und T. J. - in Frieden ruhen.« Sie sagte es abgehackt, und es klang endgültig. »Dieses unheimliche Zeug hat vor einem Jahr begonnen, als wir in die Lima Street gefahren sind, und ich werde es nicht hinnehmen, dass du auch nur einen einzigen weiteren Tag unseres Lebens an diese Sache vergeudest. Du musst dich davon

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