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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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an. Mein Kopf schmerzt. Mir ist übel. Und meine Stimmung stürzt von himmelhoch jauchzend hinunter
    bis zu Tode betrübt.
    Was hochkommt, muss auch wieder runterkommen.
    Was habe ich mir bloß gedacht? Wie konnte ich
    einfach mit einem Fremden davonspazieren, ohne
    irgendjemandem zu sagen, wo ich hingehe? Was,
    wenn Jareth in mein Hotelzimmer zurückgekommen
    ist? Was, wenn er sich bei mir entschuldigen und
    sagen will, dass wir es noch einmal miteinander
    versuchen sollen, und dann begreift er, dass ich nicht da bin? Was, wenn ich meine einzige Chance auf eine Wiederversöhnung verpasst habe?
    Ich bin so dumm. So, so dumm.
    »Geh nicht!«, sagt Orpheus bittend. Er hört auf, mich zu massieren, und rutscht herum, um mich anzusehen.
    Er greift nach meiner Hand und führt sie abermals an die Lippen, wobei er mich mit traurigen Augen anschaut. »Die Nacht war wunderschön. Ich will dich nicht bei Einbruch der Dämmerung verlieren.«
    Ich lächle schwach. Er ist süß. Sehr Emo. Total mein Typ. Das heißt, wenn mein Herz nicht Jareth gehörte.
    Aber das tut es, begreife ich. Und ganz gleich, was dazu notwendig ist, ganz gleich, wie lange es dauert, ich muss ihn zurückbekommen.
    »Tut mir leid«, sage ich. »Ich muss. Ich habe noch einiges zu tun, einige Leute, mit denen ich sprechen will.« Exfreunde, mit denen ich mich versöhnen will...
    »Aber meine Liebste, was könnte wichtiger sein, als dass wir zusammen sind?«, fragt Orpheus.
    Ähm ... ich starre ihn an. Das klang ein bisschen
    unheimlich. Aber vielleicht ist er nur übertrieben dramatisch.
    »Tut mir leid, Mann«, sage ich achselzuckend. »Es hat Spaß gemacht. Und ich werde meinen ersten englischen Rave nie vergessen. Aber ich muss gehen.
    Ich fliege heute Nachmittag nach Amerika zurück.«
    »Ich verstehe«, erwidert Orpheus und drückt eine
    kühle Hand auf meine heiße Wange. Als er meine
    Haut sachte liebkost, erstarre ich und frage mich, wie ich mich taktvoll aus der Affäre ziehen kann. Aber bevor ich das tun kann, beugt der Junge sich vor und presst seine Lippen auf meine.
    Panik packt mich. Ich kann das nicht. Ich will das nicht. Es schert mich nicht, dass Orpheus total gothic und heiß ist. Alles, was ich will, ist Jareth. Für immer und ewig. Selbst wenn er für den Rest seines Lebens ein Surfer sein will.
    Ich drücke Orpheus sanft weg. »Nein«, sage ich. »Ich kann nicht. Es tut mir leid.«
    Er runzelt die Stirn und schiebt schmollend die
    Unterlippe vor. »Warum nicht?«
    »Ich bin... hm, ich bin mit jemandem zusammen.
    Irgendwie.«
    »Du hast doch gesagt, ihr hättet euch getrennt«, knurrt er und seine Miene verdüstert sich.
    Arrgh. Jetzt wird er mich für eins von diesen Mädchen halten, die viel versprechen, aber nichts halten. Was ich wohl auch bin. Ich hätte dies hier niemals so weit kommen lassen dürfen. »Wir haben uns auch getrennt«, erwidere ich. »Aber ich bin mir nicht
    sicher, ob es für immer ist. Ich liebe ihn nach wie vor sehr. Diese Nacht hier draußen hat mir das klarge-macht. Versteh mich nicht falsch - du bist große Klasse. Total heiß und wirklich witzig. Aber ich bin einfach nicht... hm, ich bin nicht über Jareth weg.«
    »Ich verstehe«, sagt Orpheus mit eiskalter Stimme.
    »Nun, es tut mir leid, das zu hören.«
    »Es tut mir leid. Wirklich. Ich fühle mich mies, wenn ich dich irgendwie an der Nase herumgeführt haben sollte.«
    »Ich werde dich nach Appleby zurückbringen«,
    antwortet er steif und erhebt sich. »Folge mir.«
    Gott sei Dank. Er nimmt es besser auf, als ich
    befürchtet habe. Das Letzte, was ich brauche, ist ein Psycho, der voll durchdreht. Vor allem, wenn ich mich so beschissen fühle und keine Ahnung habe, wo ich bin.
    Also gehen wir zurück in den Wald, einen schmalen
    Pfad entlang und um eine Biegung. Ich bin froh, einen Führer zu haben - die Landschaft sieht bei Tageslicht total anders aus und ich würde mich in diesem ver-worrenen Wald wahrscheinlich für immer verirren.
    Wir gehen und gehen. Aus irgendeinem Grund scheint der Rückweg erheblich länger zu sein als der Weg hierher. Und ich erinnere mich wirklich nicht, einen steilen Flügel hinaufgegangen zu sein ...
    »Ähm, Orpheus?«, frage ich, als der Wald aufhört und ich feststelle, dass wir eine Art Berg hinaufgehen. Der Wind peitscht mir durchs Haar und plötzlich ist mir eiskalt. Ich hätte zumindest eine Jacke anziehen sollen. »Wohin gehen wir? Dies ist nicht der Rückweg nach Appleby, nicht wahr?«
    »Abkürzung«, erklärt

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