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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Vielleicht solltest du ihm lieber helfen, seine Sachen ins Auto zu laden, anstatt mich zu analysieren. Und jetzt sollten wir endlich auch mal Mrs. Sinclair begrüßen. Laine, sagst du deiner Mutter bitte, dass wir hier sind?“
    Nachdem sie ihre Mutter gerufen hatte, eilte Laine zu Simon.
    „Schön, dass du mir beim Packen helfen möchtest, Schwesterchen.“
    Deprimiert druckste Laine herum: „Ich dachte … Daniel und du – verbringt ihr die Ferien gar nicht hier? Seid ihr weg? Den ganzen Sommer lang? Ich hatte mich doch schon so auf euch gefreut!“
    „Weißt du, Schätzchen, Daniels Vater hat eine Villa in der Toskana gekauft. Und wir dürfen den Sommer dort verbringen. Sieh mal, das sind unsere letzten freien Wochen, bevor uns das Berufsleben einholt.“
    „Die Frau da unten, ist das Daniels Freundin?“
    „Ja. Dan und Candy sind ein Paar, warum?“
    „Irgendwie mag ich sie überhaupt nicht“, stammelte Laine.
    „Dafür mag Dan sie wohl umso mehr.“ Simon lächelte nachsichtig.
    Seine Worte beruhigten Laine ganz und gar nicht. Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter. „Meinst du, sie werden mal heiraten?“
    Simon konnte sich nicht länger beherrschen und brach in Gelächter aus. „Große Güte, nein! Daniel ist nun wirklich der Letzte, den ich mir als Bräutigam vorstellen kann. Keine Sorge, Laine, die zwei haben ganz sicher nicht vor, heimlich in der Toskana zu heiraten.“
    Nach einer Weile erholte Simon sich von seinem Heiterkeitsanfall und versuchte Laine aufzumuntern. „Laine, schon bald werden dir die Männer zu Füßen liegen. Und wenn dir dann eines Tages der Richtige über den Weg läuft, werdet ihr beide wissen, dass ihr für den Rest eures Lebens zusammengehört.“
    Er zog sie an sich und umarmte sie liebevoll. „Ich bin übrigens sehr stolz, dass du die Aufnahmeprüfung geschafft hast. Randalls wird dir guttun, du wirst schon sehen.“
    So gut das Lob ihres großen Bruders auch tat, irgendwie konnte er Laine doch nicht recht aufheitern. Die Begegnung mit Daniel und Candida setzte ihr mehr zu, als ihr lieb war. Erst Jahre später wurde ihr klar, dass diese schmerzliche Lektion über die Beziehung zwischen Männern und Frauen der erste Schritt in die Welt der Erwachsenen gewesen war.
    Simon sollte tatsächlich recht damit behalten, dass Daniel nicht der Typ für eine Liebesheirat war. Aber warum musste ausgerechnet ich das am eigenen Leib erfahren?, dachte Laine traurig.
    Sie wischte eine Träne beiseite. Dann richtete sie sich auf und strich sich energisch die feuchten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Es war Zeit, endlich mit der Vergangenheit abzuschließen. Viel wichtiger war es, ihr verkorkstes Leben im Hier und Heute in den Griff zu bekommen. Sie konnte schließlich nicht endlos in ihrem alten Bademantel auf dem Sofa liegen bleiben.
    Langsam humpelte sie in die Küche. Als sie sich dort umsah, fühlte sie sich seltsam fremd. Nie zuvor war dieser Raum so klinisch rein gewesen. Alles deutete darauf hin, dass hier nur der teure neue Kaffeeautomat benutzt wurde.
    Herrgott, Laine, lass dich nicht so hängen! Iss endlich was, damit du wieder zu Kräften kommst. Zeig ihm, dass du nicht mehr das kleine Mädchen bist, das ihn anhimmelt. Du musst deine Gefühle ein für alle Mal in den Griff bekommen.
    Vielleicht sollte sie Jamies Rat doch befolgen und das Kriegsbeil endlich begraben. Ein Abendessen zu zweit wäre zumindest ein Anfang. Und gleichzeitig auch eine Möglichkeit, Daniel zu zeigen, was sie konnte. Er musste endlich einsehen, dass sie kein dummes kleines Mädchen mehr war, sondern eine erfahrene Geschäftsfrau. Sie verdiente wenigstens einen Funken Respekt.
    Nachdem sie fündig geworden war, begann sie mit den Vorbereitungen. Aus Pasta, frischem Gemüse und Hähnchenfleisch würde sie eine italienische Köstlichkeit zaubern. Ein Außenstehender hätte vermutlich gedacht, sie wäre eine ganz normale Ehefrau, die gerade ihren geliebten Mann zum Essen erwartete.
    Laine lachte traurig auf und versuchte krampfhaft, den Gedanken wegzuschieben. Doch die Wehmut war stärker. Würden sie wohl in Daniels luxuriösem Penthouse wohnen, wären sie noch ein Paar? Inzwischen besaß er ein eigenes Landhaus, ihm fehlte nur die Familie. Aber ob es das Penthouse noch gab?
    Sie erinnerte sich noch genau, wie sprachlos sie bei ihrem ersten und einzigen Besuch dort gewesen war. In dieser exklusiv und sehr geschmackvoll eingerichteten Wohnung fühlte sie sich damals wie in einer anderen Welt. Vor

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