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Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Titel: Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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dich, Junge«, sagte Father Mackenzie einfühlsam. »Was mit deinem Vater geschehen ist, war Gottes Wille. Mit der Zeit wirst du lernen, es zu akzeptieren.«
    Will sah zu, wie Father Mackenzie die Salbe aus dem Kästchen nahm, neben seinem Vater niederkniete und das Kreuzzeichen machte, und er spürte, wie der Zorn sich tief in seine Seele senkte und sich verhärtete.
    Was konnte er mit einem Gott anfangen, der ihm seinen Vater wegnahm? Das hatte nichts mit Gerechtigkeit und Erbarmen zu tun. Sein Vater war ein herzensguter Mann gewesen, der seine Überzeugungen gelebt und das Los seiner Nächsten verbessert hatte. Wenn das nicht zählte, wenn Gott ihn für seine Überzeugungen gestraft hatte, dann wollte Will nichts mehr mit ihm zu schaffen haben. Von einem solchen Gott wollte er nichts wissen.
    Gemma wälzte sich in unruhigen Träumen, in denen sie nach Duncan und den Kindern suchte, während irgendwo unentwegt ein Telefon läutete. Sie hatte tatsächlich noch einmal versucht, zu Hause anzurufen, bevor sie sich schlafen gelegt hatte, doch es war wieder besetzt gewesen. Und auch auf Hazels Rückkehr hatte sie vergeblich gewartet, obwohl sie länger als alle anderen im Salon ausgeharrt hatte, bevor sie es schließlich aufgegeben hatte und allein zur Scheune zurückgegangen war.
    Als sie jetzt aus den Tiefen des Traumes auftauchte, registrierte sie zwar, dass Hazel im Zimmer war, doch es gelang ihr nicht, die Schwelle zum Aufwachen ganz zu überschreiten, und bald war sie wieder eingenickt.
    Wenig später hörte sie eine Tür ins Schloss fallen – oder war auch das Teil ihres Traumes gewesen?
    Der Morgen graute schon, als das Geräusch eines Schusses ihr vage ins Bewusstsein drang. »Da jagt nur irgendwer Kaninchen«, erinnerte sie eine Stimme im Traum, und beruhigt sank sie noch tiefer in den Nebel, der sie umhüllte. Und dann, wenige Minuten später, schreckte sie mit einem unterdrückten Schrei aus dem Schlaf hoch und war schlagartig hellwach.
    Hatte sie wirklich einen Schuss gehört? Sie setzte sich auf und schaltete das Licht an. Hazels Bett war leer, wenngleich die Delle im Federbett darauf schließen ließ, dass sie sich zumindest kurz hingelegt hatte. Doch ihre Tasche war verschwunden, ebenso wie ihre Schminksachen, die auf der Kommode gelegen hatten.
    Gemma sprang aus dem Bett. Die eiskalten Fliesen unter ihren nackten Sohlen spürte sie kaum, als sie ins Bad lief, um dort nachzusehen. Keine Zahnpasta, keine Zahnbürste, keine Shampooflasche auf der Ablage der Badewanne. Sie ging zurück ins Schlafzimmer, zog den Vorhang zur Seite und spähte hinaus in die Einfahrt, die noch im Schatten lag. Der rote Honda war auch verschwunden.
    Sie musste gegen die aufsteigende Panik ankämpfen, während sie rasch Jeans und Pullover überstreifte und ihre Schuhe anzog. Noch einmal sah sie sich im Zimmer um. Hazel würde doch sicherlich nicht einfach so verschwinden, ohne ihr zumindest einen Zettel zu hinterlassen. Doch da war nichts. Vielleicht war sie ja auf ein Schäferstündchen zu Donald Brodie gefahren – aber warum hatte sie dann alle ihre Sachen mitgenommen?
    Gemma schnappte sich eine Jacke und ging vor die Tür. Die Sonne stand noch hinter den Bäumen im Osten und warf lange Schatten in den Garten. Im Haus regte sich noch nichts, und sie schreckte davor zurück, die Bewohner um diese Zeit aus dem Bett zu jagen. Sicherlich würden ihre Befürchtungen vollkommen abwegig klingen, wenn sie sie in Gegenwart anderer laut aussprach.
    Sie sah, dass Donalds Landrover noch in der Einfahrt stand – war er etwa mit Hazel in ihrem Mietwagen gefahren?
    Sie trat unschlüssig von einem Fuß auf den anderen, während sie überlegte, was sie als Nächstes tun sollte. Nun, sie konnte immerhin nachsehen, was es mit dem Schuss auf sich hatte, um sich wenigstens in dieser Hinsicht zu beruhigen, und wenn sie zurückkäme, wäre das Haus vielleicht schon auf den Beinen.
    Sie marschierte los in Richtung Waldweg und versuchte unterdessen den quälenden Gedanken zu verdrängen, dass Hazels Verschwinden und der Schuss irgendetwas miteinander zu tun haben könnten. Krankhafte Schwarzseherei, wies sie sich zurecht, und doch war ihr Mund wie ausgedörrt, und ihr Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen.
    Gemma verlangsamte ihre Schritte, als sie in das Wäldchen trat. Sie lauschte und suchte die Umgebung instinktiv nach Spuren ab. Nach der Hälfte des Weges entdeckte sie tatsächlich etwas – eine Stelle, an der Farn und Glockenblumen platt

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