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Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Titel: Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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zurückgeworfen sein, ein Zustand, dem ich als Kind immer mit Vorfreude entgegengesehen habe, der mir aber inzwischen zutiefst verhasst ist. Wir haben erst Anfang Dezember, und dies ist schon der zweite heftige Schneesturm, der uns heimsucht. Ich fürchte, dass dies die Vorboten eines harten Winters sind.
    Es klopfte an der Tür, als Gemma eben ihr Gespräch mit Kincaid beendete. Gemma ging hin, um aufzumachen, und sah sich Constable Mackenzie gegenüber, die schon die Hand erhoben hatte, um erneut anzuklopfen.
    »Ma’am –«
    »Ist die Kripo inzwischen eingetroffen?«, fragte Gemma. Neben den Streifenwagen, die halb auf dem Rasen geparkt hatten, um Platz für den Transporter der Spurensicherung und den Leichenwagen zu lassen, erblickte sie jetzt zwei weitere Zivilfahrzeuge. »Arme Louise«, dachte sie voller Mitgefühl, als sie die Reifenspuren in dem weichen Boden sah.
    »Ja, Ma’am«, antwortete Mackenzie. »Es ist Chief Inspector Ross vom Präsidium in Inverness.«
    »Er wird mich sicher sprechen wollen. Ich will nur rasch–«
    »Ma’am.« Mackenzie errötete ein wenig. »Der Chief Inspector hat mich gebeten, Sie abzuholen. Ich soll Sie zu den anderen Gästen geleiten.«
    »Geleiten?«
    »Ja, Ma’am. Sie sind alle im Wohnzimmer im Hauptgebäude. Wenn Sie mir bitte folgen würden.«
    »Aber –« Der Protest erstarb auf Gemmas Lippen. Es war nicht zu übersehen, wie peinlich der jungen Beamtin die ganze Sache war, und sie musste es ihr nicht noch schwerer machen. Sie würde bald genug Gelegenheit haben, mit dem Chief Inspector zu sprechen, und zuvor wollte sie unbedingt Hazel sehen.
    Doch während sie Mackenzie ohne Widerworte ums Haus herum zur Vordertür folgte, war ihr eines vollkommen klar: Chief Inspector Ross aus Inverness hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass er seine Kollegin aus London nicht als seinesgleichen zu behandeln gedachte.
    Ein weiterer Constable hielt vor der Tür des Wohnzimmers Wache. Sein breites Gesicht verriet keine Regung.
    John Innes sprang auf, als Gemma ins Zimmer trat. »Gemma! Was soll das alles bedeuten? Sie behaupten, Donald sei… ermordet worden. Das kann doch wohl nicht –«
    »Erschossen«, sagte Hazel mit jener überdeutlichen Artikulation, die einen schweren Schock verriet. Sie saß zusammengesunken in dem Ohrensessel am Kamin, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schaukelte leicht vor und zurück. »Das habe ich doch schon gesagt. Es sah alles so ordentlich aus, so sauber… fast gar kein Blut.«
    Gemma konnte ihr nicht sagen, dass sich das ganze Blut wohl unter seinem Rumpf gesammelt hatte und dass sein Rücken durch die Wucht der austretenden Schrotkugeln völlig zerfetzt sein dürfte. Aber Hazel hatte zumindest teilweise Recht – Donald hatte vermutlich nicht sehr stark geblutet, auch nicht aus der Austrittswunde, da sein Herz fast augenblicklich zu schlagen aufgehört haben musste.
    Das von der Morgensonne aufgeheizte Zimmer roch nach abgestandener Asche und auch ein wenig nach Schweiß. Die malvenfarbenen Tulpen auf der Fensterbank ließen die Köpfe hängen, als trauerten sie ebenfalls.
    Louise warf Gemma einen besorgten Blick zu und flüsterte: »Ich wollte Hazel dazu überreden, eine Tasse Tee zu trinken, aber sie hat sie nicht angerührt.«
    »Es ist also wahr.« John begann im Zimmer auf und ab zu gehen. »Donald ist wirklich tot.« Er schüttelte den Kopf, als könne er es nicht recht fassen. »Aber warum sollte irgendjemand ihn umbringen wollen? Ausgerechnet Donald? Donald war doch bei allen beliebt. Und warum werden wir hier zusammengepfercht, mit einer Wache vor der Tür?«
    »Die Polizei behandelt Donalds Tod sicherlich als ungeklärtes Verbrechen«, erklärte Gemma. »Das ist das normale Vorgehen, so lange, bis alle vernommen worden sind und die vorläufige Spurensicherung abgeschlossen ist.«
    »Ach ja. Sie müssen es schließlich wissen, nicht wahr?«, kam Heather Urquharts Stimme vom anderen Ende des Sofas. Zwar saß sie in ihrer üblichen katzenhaften Haltung da, die Beine untergeschlagen, doch die Anspannung, die sie mit jeder Faser ausstrahlte, ließ von ihrer gewohnten Anmut nichts übrig.
    Pascal und Martin beäugten Gemma argwöhnisch, als ob sie sich gerade erst wieder daran erinnert hätten, was sie von Beruf war. Gemma verfluchte Heather innerlich.
    »Haben die Sie geschickt, damit Sie uns ausspionieren?«, setzte Heather mit lauterer Stimme hinzu. Ohne Make-up war ihr Teint fleckig, und ihr langes Haar hatte sie achtlos nach

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