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Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Titel: Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Parkplatz. Der Dienst habende Sergeant war ein gut aussehender Mann mit silbrig blondem Haar und einem melodischen Highland-Akzent, der sich sehr hilfsbereit präsentierte – doch Gemma musste bald feststellen, dass die bürgernahe Polizeiarbeit hier ihre Grenzen hatte. Nicht einmal ihr Dienstausweis konnte ihn dazu bewegen, sie mit Hazel sprechen zu lassen, und nachdem sie eine Stunde lang im Vorzimmer gewartet hatte, gab sie es endlich auf und verließ entnervt und frustriert das Gebäude.
    Sie flüchtete sich in ein Restaurant auf der anderen Straßenseite und setzte sich an einen Tisch in der Nähe des Fensters. Nachdem sie Kaffee und ein Sandwich bestellt hatte, um ihren Magen zu beruhigen, der plötzlich zu protestieren begonnen hatte, nahm sie ihr Handy aus der Tasche und rief Kincaid an. Sie war erleichtert, als er selbst und nicht etwa Kit oder Toby sich meldete. In dieser Situation mit den Kindern sprechen zu müssen hätte sie ganz einfach überfordert.
    Sie platzte sofort los mit einem ausführlichen Bericht über die Ereignisse seit ihrem Telefonat am frühen Morgen und vergaß dabei ganz, die Stimme zu senken, bis die Gäste an den Nebentischen sie anzustarren begannen. Sogleich rückte sie etwas näher an das Fenster heran und zwang sich, im Flüsterton weiterzusprechen. »Er muss noch etwas anderes haben, irgendwelche Indizien, aber er will mir nicht sagen, was es ist, und er lässt mich auch nicht zu Hazel –«
    »Gemma, beruhige dich«, drang Kincaids beschwichtigende Stimme an ihr Ohr. »Ich gebe ja zu, dass dein Chief Inspector sich nicht gerade entgegenkommend gezeigt hat, aber du konntest auch wirklich nicht erwarten, dass er seine Erkenntnisse mit dir teilen würde. Was immer ihm vorliegen mag, ich bin sicher, es wird sich alles klären. Es wird nur eine Weile –«
    »Aber Ross könnte Hazel so zusetzen, dass sie etwas Unüberlegtes sagt – du hast ihn einfach noch nicht erlebt. Sie braucht irgendeinen Beistand. Wird Tim kommen?« Natürlich würden sie Tim über Hazel und Donald ins Bild setzen müssen, aber sie hoffte einfach nur, dass er sie in Anbetracht der ernsten Lage dennoch unterstützen würde.
    Am anderen Ende war es einen Moment lang still, dann sagte Kincaid leise: »Ich habe noch nicht mit Tim gesprochen. Er ist übers Wochenende weggefahren, und ich hatte keine Möglichkeit, ihn zu erreichen.«
    »Weggefahren?«, wiederholte Gemma. Sie fragte sich, ob sie vielleicht nicht richtig gehört hatte. »Wie meinst du das,
weggefahren
? Was ist denn mit Holly?«
    »Seine Eltern hüten so lange das Haus. Ich habe mit seiner Mutter gesprochen. Anscheinend haben ein paar Freunde Tim ganz kurzfristig zu einer Wanderung eingeladen. Er kommt erst heute Abend zurück.«
    Gemma sah hinaus auf die Straße, wo der Regen immer noch auf die Kapuzen und Schirme der wenigen Passanten prasselte, die sich von ihrem Einkaufsbummel nicht hatten abhalten lassen. »Ich glaub’s einfach nicht«, sagte sie tonlos. »Tim ist so gewissenhaft; er sorgt immer dafür, dass er im Notfall erreichbar ist.« Ihre Gedanken überschlugen sich. Wenn nun Tim irgendwie hinter die Affäre mit Donald gekommen war und sich zu einer Dummheit hatte hinreißen lassen? – Nein, diese Befürchtung konnte sie nicht aussprechen, nicht einmal vor sich selbst. »Du musst ihn finden, Duncan; du musst mit ihm reden –«
    »Ich fahre heute Abend noch mal hin. Wenn er bis dahin noch nicht aufgetaucht ist, setze ich Cullen darauf an. Und was dich betrifft, Gemma, du kannst Hazel auch nicht helfen, indem du noch länger in Aviemore bleibst. Fahr zur Pension zurück, sprich mit den anderen und sieh zu, was du selbst herausfinden kannst. Und Hazel hat doch noch Verwandte dort oben – eine Cousine, sagtest du? Vielleicht hat die Familie einen Anwalt, der bereit wäre, Hazel zu vertreten.«
    »Ja, aber –« Gemma brach ab, da ihr kein Argument mehr einfallen wollte. Sie wusste, dass Kincaid Recht hatte, doch sie fühlte sich plötzlich niedergeschlagen und den Tränen nahe. Ihr Entschluss, Ross in seinem eigenen Revier zu überfallen, hatte sie vorangetrieben und sie ihren Schock vergessen lassen – und jetzt klammerte sie sich ängstlich an ihren Plan. »Also schön«, gab sie schließlich nach, und es kostete sie Mühe, ihre Stimme unter Kontrolle zu halten. »Ruf mich heute Abend noch mal an.«
    »Mach ich. Keine Sorge, Schatz«, fügte er beiläufig hinzu, doch die Zärtlichkeit in seiner Stimme gab ihr fast den Rest. »Ach,

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