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Nuyen, Jenny-May - Nijura, das Erbe der Elfenkrone

Nuyen, Jenny-May - Nijura, das Erbe der Elfenkrone

Titel: Nuyen, Jenny-May - Nijura, das Erbe der Elfenkrone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: das Erbe der Elfenkrone Nijura
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hinein – und versank völlig im süßen, weichen Geschmack! Hatte sie sich zuvor noch gefürchtet, so wischte das Rosinenbrötchen die letzten Zweifel fort.
    Auch die Elfen griffen schließlich zu. Kaveh war ganz fasziniert von all den fremden Speisen, die ihn umgaben, er schnupperte und betrachtete alles sorgfältig, ehe er in etwas hineinbiss. Mareju und Arjas stopften bald Apfelküchlein für eine ganze Meute Verhungerter in sich hinein. Auch Erijel aß mit vollen Backen, während sein Blick forschend durch die Reihe der Füchse strich.
    Plötzlich fühlte Kaveh eine leichte Berührung auf seiner Hand.
    »Danke«, flüsterte Nill, ohne ihn anzusehen. Ein scheues Lächeln zuckte über ihre Lippen, sie senkte den Kopf und warf ihm einen kurzen Blick zu. »Und
    … es tut mir so Leid, dass ich einfach gegangen – …
    Danke, dass ihr gekommen seid.«
Kaveh räusperte sich und ein roter Hauch stieg in seine Wangen. »Das, das war doch selbstverständlich.«
    Nill und Kaveh schielten zum Herrn des Fuchsbaus hinüber. Der wiederum starrte sie unverwandt an. Wann immer Nill nicht mit Essen beschäftigt war, lief es ihr kalt über den Rücken: Bei den meisten Menschen konnte man doch wenigstens eine ganz kleine Regung erkennen – aber bei dem schwarzhaarigen Jungen sah sie nichts. Gar nichts.
    Sein Gesicht war eine reglose Maske, und die Augen starrten, als könnten sie in die tiefsten Winkel eines jeden Herzens blicken. Nill wurde ganz nervös.
    Nach einer Weile erhob der Herr der Füchse erneut die Stimme. Schlagartig wurde es still in der großen Halle. »Nun, da ihr wisst, wer ich bin –«, er warf Kaveh einen flackernden Blick zu und griff wieder nach seinem Kelch – »und ihr an meinem Tisch gespeist habt, erzählt mir von euch. Wer seid ihr?«
    Kaveh reckte sich. »Mein Name ist Kaveh. Ich bin ein Prinz und Gesandter der Freien Elfen. Dies sind meine Begleiter, die Ritter Mareju, Arjas und Erijel.
    Und unsere Gefährtin Nill kennst du ja.«
    »Ein Gesandter also. Und wohin seid ihr gesandt worden?«
    Unsichere Blicke wanderten zwischen den Rittern hin und her.
    »Nach Korr«, erklärte Kaveh schließlich.
    Scapas Augen wurden schmal. »Einfach nur Korr? Wenn ihr die Marschen meint – die sind ziemlich groß.«
    Kaveh atmete aus. »Wir sind auf dem Weg zum König von Korr.«
    Plötzlich schien sich etwas im Gesicht des Fuchsherrn zu verändern. Ein kaum wahrnehmbares Flackern glitt über seine Augen. »Wieso?«
    »Wir sind Kundschafter.« Nill sah unsicher zu Kaveh hinüber. »Wir sind Kundschafter und wollen die Lage in Korr ergründen.«
    »Die Lage ist herrlich«, sagte Scapa und kippte sich den Inhalt des Kelches in den Mund. Der Wein schien so zu brennen, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. »Keine Macht der Welt könnte mich je zum König bringen.«
    Nill beobachtete Scapa argwöhnisch. Wieso war er plötzlich so hasserfüllt?
    »Es heißt«, sagte Erijel, »der König sei unverwundbar. Trägt er nicht die Krone Elrysjar der Moorelfen? Man erzählt sich, dass nur ein magisches Messer ihn töten kann.«
    Seine Worte trafen Nill wie Faustschläge. Sie wagte nicht zu schlucken, geschweige denn Erijels Blick zu erwidern, der einen schrecklich langen Moment auf ihr ruhte. Ihre rechte Hand fühlte nach dem Steindorn in ihrer Rocktasche …
    Scapa schien es zu bemerken. Obwohl er Nills Hand unter dem Tisch nicht sehen konnte, starrte er sie an, als wüsste er etwas. Nill spürte, dass diese instinktive Geste ein Fehler gewesen war.
»Mag sein.« Scapa deutete ein Schulterzucken an.
    »Mir ist es gleich.« Er ergriff einen Weinkrug und goss sich nach. Dann nahm er erneut einen Schluck, ohne Nill aus den Augen zu lassen.
    Der Herr der Füchse fragte sie noch eine Weile über dies und jenes aus, woher sie kämen, wer sie ausgesandt habe, wie lange sie schon auf ihrer Reise waren. Auf alles gaben die Elfen vage Antworten, und Nill fiel auf, dass sie dem Fuchsherrn genauso viel anvertrauten wie ihr damals … Was hatten sie ihr überhaupt anvertraut? Nur dieselben ungenauen Ausreden, die sie selbst benutzt hatte.
    Nun fragten die Elfen Scapa, ob er den Weg in die Marschen kenne. Das tat er nicht. Seine Diebe überlegten mit, wie man den besten Weg fand, und man kam zu dem Schluss, dass wohl nur der zweite, un-beschriftete Pfad in die Sümpfe führen konnte. Eine andere Straße war den Füchsen nicht bekannt. Und auch eine Landkarte, bedauerte Scapa ziemlich halb-herzig, besäße er nicht.
    Das Gespräch zog

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