NYLONS Mademoiselle hat ein Geheimnis - Erotische Phantasien
unersetzbaren Schatz. Als Mann sollte er herausfinden, dass die ganze Welt voll war mit Frauen, die Nylons trugen. Aber diese hier waren einzigartig, und er musste auf jeden Fall verhindern, dass sie irgendwie verlorengingen, zerstört oder entdeckt wurden. Also gab er sich nicht hin. Nicht auszudenken, wenn er jetzt einschlief und die anderen Jungen am Morgen das Geschenk in seinem Bett sahen. Rasch knüllte er beide Strümpfe zusammen und schob sie in seinen Kopfkissenbezug.
Kapitel 7
Am nächsten Morgen war Mademoiselle Mandorle fort.
Sie tauchte nicht im Speisesaal auf, als das Frühstück aufgetragen wurde. Er wagte nicht zu fragen, aber das erledigten schon die anderen Jungen.
„Wo ist Mademoiselle Mandorle?“
„Mademoiselle Mandorle ist gegangen“, hieß es knapp von Madame Sutty. „Sie hat Arbeit in Bordeaux gefunden und musste abreisen.“
Bordeaux, dachte Jan, und sein Herz zog sich augenblicklich zusammen. Nun gut, Bordeaux war nicht New York, und dort konnte er sie sicher finden. Sie arbeitete dort wahrscheinlich auch als Lehrerin. Er verlor sich in dem Plan, dass er nach seinem Schulabschluss einfach dort studieren konnte. Oder vielleicht konnten ihn seine Eltern auf ein Internat in Bordeaux schicken. Dann würde er sie wiedersehen …
Die letzten eineinhalb Wochen waren eine Qual ohne Mademoiselle Mandorle. Nichts machte ihm mehr Freude. Das Einzige, was ihn kümmerte, war sein Schatz und dass niemand ihn entdeckte.
Als er am Ende der Sommerferien nach Hause fuhr, sagte seine Mutter: „Du hast dich verändert, Jan. Bist erwachsen geworden.“
Er wusste nicht, warum sie das sagte, aber offensichtlich war etwas mit ihm geschehen, was nicht unbemerkt geblieben war. Jan stellte sich fest vor, Eva Mandorle irgendwann einmal in Bordeaux zu finden. Aber in seinem Innern geschah etwas Seltsames, denn er hielt auf den Straßen Münchens Ausschau nach ihr. Die Stadt war voll mit Frauen in Strümpfen. Und Jan wurde irgendwann bewusst, dass er in seinem Kopf kein Bild von Eva Mandorle mehr hatte. Er konnte sich nicht mehr an ihr Gesicht erinnern. In seinen Gedanken war nur noch der Anblick ihrer Beine, sonst nichts. Ihr Geschenk lag gut verwahrt in einem Stoffbeutel unter seinem Bett. Der weibliche Geruch war mittlerweile aus den Strümpfen verschwunden. Er roch nur noch sich selbst darin. Er wusste, dass diese Strümpfe sich eines Tages auflösen würden.
Er nahm sich vor, sein Taschengeld zu sparen, in einer Boutique ein Paar Nylonstrümpfe zu kaufen, in Schwarz vielleicht, und sie ihr irgendwann als Geschenk zu überreichen, wie er es bei Serge gesehen hatte. Irgendwann, wenn er älter war. Kein Junge mehr, sondern ein Mann. Und wenn er sie gefunden hatte. Aber es kam nicht dazu.
Seine Eltern zogen mit ihm nach Hamburg, und dort verschwand sie aus seinen Gedanken.
Aber das, was sie Jan gezeigt hatte, prägte sein Leben.
Als er 22 war und zum ersten Mal mit einem jungen Mädchen schlafen wollte, zeigte sich, wie sehr ihn Mademoiselle Mandorle eigentlich in ihrer Gewalt hatte.
Er blamierte sich schrecklich, denn der Anblick der nackten Dora löste in ihm höchstens einen Anflug von Lust aus. Dora war eine dralle, weißhäutige Schönheit mit schwarzen, langen Haaren und vollen Brüsten. Sie war keine Jungfrau mehr und wusste genau, was sie wollte. Und sie war tödlich getroffen, als sie seinen nur halb aufgerichteten Penis sah, seine Unentschlossenheit, und warf ihm vor, sie hässlich zu finden. Jan hätte ihr gerne gesagt, dass sie die schönste Frau auf der ganzen Welt war … wäre, wenn nur eine Kleinigkeit dazukäme. Er setzte seinen alten Plan, der eigentlich Eva Mandorle zugedacht war, in die Tat um und kaufte in einer Hamburger Boutique ein Paar Nylonstrümpfe und einen schwarzen Hüfthalter dazu. Doras Freude war durchwachsen. Einerseits freute sie sich über das teure Präsent, nach dem in dieser Zeit noch alle Frauen verrückt waren, andererseits verdächtigte sie ihn irgendeiner Perversion.
„Du kannst es wohl nur mit Nylons, was?“, kicherte sie. Jan dachte an die Schimpfworte der Jungen in der Colonie de Vacances . „Strumpfdieb“, „Perverser“…
Und wenn es nun so war?
Dora zog sich aus und legte kichernd den Strumpfhalter an.
„Dreh dich“, bat Jan und zog die Vorhänge am Fenster auf. „Und mach nicht so schnell.“
Sie machte es spielerisch, aber unbeholfen. Jan sah, dass ihr die Nylons gefielen, aber als sie sie überstreifte, geschah das mechanisch und
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