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O diese Rasselbande

O diese Rasselbande

Titel: O diese Rasselbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemarie Ditter
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alle Vorsicht zusammennehmen, damit alles so geheim wie möglich geschieht. Kein Bleichgesicht darf uns auf unserem Kriegspfad beobachten, damit niemand Verrat üben kann.
    Zuerst müssen wir auskundschaften, wo sich der Rotfuchs aufhält, und dann müssen wir versuchen, ihn wegzulocken, damit kein Bleichgesicht es sieht, wenn wir ihn überwältigen. Mein Bruder ,Schnelles Pferd’ mag Seidenhaar satteln und auf Kundschaft ausreiten. Er muß sich bis ins Dorf schleichen und dabei all seine Klugheit gebrauchen. Wenn er weiß, wo der Rotfuchs arbeitet, wird er zurückreiten und uns benachrichtigen.“
    „Die Bauern sind heute beim Heuen“, fügt Silke dazu, „der Rotfuchs wird auf den Wiesen oberhalb des Rohrbaches sein. Mein Bruder .Schnelles Pferd' mag zuerst dort nachsehen.“ Bodo streift seinen Federschmuck ab, denn auf Kundschaft muß er ganz unauffällig gekleidet sein, damit er sich gut tarnen kann, wenn es sein muß. Niemand darf Verdacht schöpfen. Darum haben auch alle Indianer noch keine Kriegsbemalung, die braune Gesichtsfarbe ist gerade das Richtige auf Schleichwegen. Bodo wirft Seidenhaar den Sattel über, schwingt sich auf und trabt in den Wald.
    „Meine anderen Brüder mögen die Zeit mit Vorbereitungen für das Fest ausfüllen“, fährt der große Häuptling Winnetou fort. „Meine Brüder ‚Scharfe Lanze’ und ‚Harte Faust’ können den Marterpfahl einsetzen, die anderen mögen Reisig im Wald sammeln, soviel sie tragen können. Meine Schwester ‚Weiße Blume’ wird die Lappen mit Petroleum tränken, die wir unter das Reisig stecken. Der Feuerring muß weit genug vom Marterpfahl entfernt sein, damit dem Gefangenen nichts geschehen kann, die Flammen ihn jedoch erschrecken und unseren Kriegstanz beleuchten. Meine Brüder sollen innerhalb des Feuerringes ihren Kriegstanz tanzen.
    Hugh, ich habe gesprochen.“
    Bodo hat den dichten Wald durchritten. Er muß jetzt einen Bogen um den Berg schlagen, um auf die andere Seite zu kommen, wo die Wiesen der Bauern ziemlich weit in den Wald hinaufreichen. Bisher hätte ihm nur der Förster begegnen können. Sonst niemand. Seine Augen wandern umher und seine Ohren lauschen angespannt, um ihn frühzeitig zu bemerken. So reitet er im Trab durch den stillen Wald. Nun verlangsamt er das Tempo. Denn jetzt, da er die erste Hälfte hinter sich hat, kann er unvermutet auf die Waldarbeiter stoßen, die schon seit einer Woche in diesem Gebiet arbeiten. Hier kann er auch leicht eine Beerenfrau treffen oder einen Bauern mit seinem Wagen. Bodo späht unaufhörlich umher. Manchmal hält er Seidenhaar an, wenn irgendwo ein Zweig knackt, und lauscht. Dann reitet er weiter. Die Sonne malt helle Flecken zwischen die Bäume, und ab und zu huscht ein Eichhörnchen über den Weg den nächsten Baum hinauf. Neugierig lugt es um die Ecke und betrachtet mit runden Augen den Reiter.
    Endlich hört Bodo dumpfes Schlagen. Es sind die Äxte der Waldarbeiter. Bodo springt von Seidenhaar ab und biegt vom Weg in das dichte Unterholz ein. Seidenhaar führt er am Zügel hinter sich her. Die Schläge werden immer lauter, und jetzt hört er auch Stimmen. Die Holzfäller arbeiten dicht am
    Weg. Bodo kann schon hören, was sie sagen. Ab und zu lacht einer. Er muß noch einen größeren Bogen schlagen. Vorsichtig geht er voran, immer bemüht, nicht auf ein Hölzchen zu treten. Leise biegt er die Zweige des Gebüsches auseinander. Die Waldarbeiter schwingen unbekümmert ihre Äxte. Bodo hält Seidenhaar die hohle Hand auf die Nüstern. Indianer machen das, wenn sie sich einem Feind nähern, damit das Tier nicht schnaubt. Seidenhaar schüttelt seine Mähne, als wollte er sagen: laß nur, ich verhalte mich schon ruhig.
    Endlich hat Bodo die Arbeiter so weit umgangen, daß er wieder auf dem Weg reiten kann. Aber immer noch ist größte Vorsicht geboten. Jeden Augenblick muß er darauf gefaßt sein, dem Förster zu begegnen. Doch er erreicht den Waldrand ganz unbehelligt.
    Nun springt er wieder ab und bindet Seidenhaar an einen Baum. Vor ihm dehnen sich die Wiesen von Walsrode, und ziemlich weit unten sind die Bauern tatsächlich am Heuen. Bodo muß nun herausbekommen, ob der Rotfuchs unter ihnen ist. Das ist nicht so schwer. Hier oben ist das Heu schon zu hohen Haufen zusammengeharkt. Bodo kann von einem Haufen zum anderen kriechen, bis er bessere Sicht hat und die Leute erkennen kann, die dort unten arbeiten. Hinter jedem Haufen verweilt er einen Augenblick, dann kriecht er zum nächsten. Auf

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