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Oh Happy Dates

Oh Happy Dates

Titel: Oh Happy Dates Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holmes Lucy Anne
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»Ich dachte, wir könnten zusammen eine Runde laufen.«
    »Oh, das wäre wirklich schön, Si, aber ich glaube, ich habe mir den Fuß verletzt. Oh ja, es ist sehr schlimm!«, sage ich und humpele durchs Zimmer.
    »Ich versuche doch nur, dir zu helfen, Sare. Du musst in diesem Stück jede Menge Kleider ablegen, denk dran.«
    »Hmm«, sage ich stirnrunzelnd. Das Stück verlangt, dass ich mich bis auf meine Unterwäsche ausziehe. Ich in Unterwäsche ist nur für Wabbelspeckspezialisten ein erfreulicher Anblick. »Vielleicht später … ich habe über meinen Geburtstag nachgedacht, Si.«
    »Oh ja, wann ist der noch mal, Sare?«, fragt er lässig. Er ist ein besserer Schauspieler als ich. Mistkerl.
    »Ach, am Samstag, aber ich denke, ich werde wohl übers Wochenende zu meinen Eltern fahren.«
    Simon macht ein Gesicht, als wäre er in eine Reißzwecke
getreten. Mit meinem Telefon in der Hand gehe ich zurück in mein Zimmer. Nicht, dass ich keine Party feiern will. Ganz im Gegenteil, die Tatsache, dass meine beiden besten Freunde eine auf die Beine stellen wollen, finde ich so rührend, dass ich heulen könnte. Ich möchte sie nur ein wenig an der Nase herumführen.
    »Sare, deine Mum ist am Telefon!«, ruft Simon und klopft an meine Tür.
    »Ich habe das Telefon gar nicht läuten hören«, sage ich.
    »Oh, hast du nicht?« Simons Unschuld ist so unglaublich glaubhaft. Ich fange an, allem zu misstrauen, was er je zu mir gesagt hat.
    Ich hebe den Hörer ab.
    »Äh, Liebling, du kannst an diesem Wochenende nicht zu uns kommen, wir sind, äh, wir gehen weg«, sagt sie. Meine Mutter allerdings hat überhaupt kein schauspielerisches Talent. Ich fürchte fast, ich muss sie für meine fehlgeschlagene Karriere verantwortlich machen.
    »Und wohin?«, frage ich.
    Ich höre regelrecht, wie es im Gehirn meiner Mutter arbeitet, als sie sich ein Ziel auszudenken versucht.
    »Oh, äh.« Sie zögert. »Nach Frankreich.« Ein triumphierender Seufzer.
    »Kann ich mitkommen?«
    Schweigen. Das ist ein schmerzvoller Moment für meine Mutter. Sie hat sich keine Hintergrundgeschichte zurechtgelegt. Ich kriege ein schlechtes Gewissen. Währenddessen höre ich Simon in meinem Zimmer herumlaufen, wo er sich offenbar Pauls Telefonnummer aus meinem Mobiltelefon besorgt.
    »Lass mich erst mit deinem Dad sprechen. Ich rufe dich zurück.« Sie legt auf. Ich laufe zurück in mein Zimmer, in der Hoffnung, Simon mit meinem Telefon zu ertappen.
Aber er ist bereits fertig. Ich treffe ihn, als er herauskommt.
    »Das ging aber schnell«, sagt er.
    »Was hast du da drin gemacht?«
    »Oh, ich wollte dein Bett machen. Hab’s mir dann aber anders überlegt.«
    Wir schielen beide auf mein ungemachtes Bett, auf dessen Matratze stolz mein Telefon liegt. Es vibriert.
    »Ich habe eine SMS«, sage ich und nehme es zur Hand. »Von Jules.«
    Ich schaue auf die Nachricht und muss grinsen. Dann lese ich sie für Simon laut vor: »›ZUR ERINNERUNG! PARTY! Überraschung zu Sarahs 30. Pünktlich 20 Uhr. 51 Greek Street. Falls sich einer verplappert, pinkle ich ihm persönlich ins Badewasser.‹«
    Du liebe Güte, sie hat sie an alle verschickt, die in ihrem Adressbuch stehen. Mich eingeschlossen. Ich sehe Simon an. Er schüttelt den Kopf.
    »Jetzt werde ich ihr wohl ins Badewasser pinkeln müssen«, meint er.
    »Ich wusste es bereits, Si, ich habe dich heute Morgen am Telefon gehört.«
    »Ah. Und ich dachte, ich hätte es schlau angestellt.«
    »Hast du auch. Deine Schauspielleistung war großartig! Du könntest den Beruf wechseln. Du könntest der nächste James Bond werden.« Ich umarme ihn und küsse ihn auf die Stirn.
    »Ich danke dir.«

53
    > Glückwunsch zu deinem Theaterjob! Die Junggesellin wird berühmt!!
    Nr. 1 Fan
     
    > Ich muss dich korrigieren, Nr. 1 Fan, die Junggesellin ist eigentlich gar keine Junggesellin mehr, denn sie hat seit Neuestem einen festen Freund. Ich frage mich nur, was aus dem Blog werden soll …
    Ungeliebte
     
    > Ja, erzähl uns von Paul dem Poeten. Ist er so perfekt, wie du dachtest?
    Anonymus
     
    > Bist du verliebt? Hast du’s getan?
Verrückter Kanadier
     
    > Hallo! Er ist sehr liebevoll, aber er musste zum Arbeiten weg. Also ja, ich habe den schönsten und nettesten Freund auf der Welt, aber traurigerweise befinden wir uns nicht im gleichen Teil der Welt. Es ist, als wäre man auf einer richtig guten Party, steht aber unter Antibiotika und darf nichts trinken, oder man schmust leidenschaftlich mit dem Mann seiner Träume, hat aber

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