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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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aus Eimern zu gi eßen. Kepler hob die Hand vor die Augen, um nicht von den Scheinwerfern des Mercedes geblendet zu werden, während er mit der rechten Hand die Jacke am Halfter passend positionierte. Der G hielt an. Alle Türen, außer der des Fahrers, gingen auf und mehrere Männer stiegen aus. Kepler stand voll im blendenden Scheinwerferlicht, dennoch konnte er erkennen, dass die Kongolesen bewaffnet waren.
    "Vier auf dieser Seite", flüsterte Budi. "Ich habe sie."
    Seine Worte waren durch das statische Knistern stark verzerrt, aber der Klang seiner Stimme war ruhig. Sein Freund hatte eine Flanke unter Kontrolle und Kepler machte einen Schritt nach links.
    Auf der rechten Seite des G waren drei Männer. Einer von ihnen ging mit einer AK in der Hand gemächlich auf ihn zu. Kepler blinzelte, der Regen vernebelte seine Sicht. Das warme Wasser hatte ihn in der kurzen Zeit völlig durchnässt, die Kleidung lag schwer auf ihm. Wenigstens hatte der Regen ihn etwas belebt.
    Der Kongolese hängte die AK über die rechte Schulter. In seiner Geste war auf den ersten Blick keine böse Absicht zu erkennen, dennoch hatte sie bedrohlich gewirkt. Er blieb einen Meter vor Kepler stehen und sagte etwas.
    "Sprich Französisch", bat Kepler.
    "Wer du bist und wo du hin willst", verlangte der Kongolese zu wissen, der ihn nun überheblich und überlegen ansah.
    Er rief etwas, das Kepler nicht verstand. Begriffen hatte er es, er hörte, dass Gewehre durchgeladen wurden. Er wischte sich das Wasser aus dem Gesicht.
    "Verkaufst du mir Benzin und Reifen?", fragte er anstatt zu antworten.
    Der Blick des Kongolesen zeigte ihm deutlich, dass der Mann so etwas nicht einmal ansatzweise erwog. Also galt es, Smiths Rat zu befolgen. Kepler sah an dem Mann vorbei zum Mercedes. Die beiden anderen Männer kamen nun langsam hinzu, und sie brachten ihre Waffen in Anschlag. An der anderen Seite des Wagens sah Kepler verschwommen ebenfalls eine Bewegung.
    "Colonel", raunte Budi alarmiert.
    "Feuer."
    Im selben Moment kamen aus Budis Richtung durch den Regen gedämpfte Schüsse. Von der Fahrerseite des Mercedes hörte Kepler erstickte Aufschreie und das Splittern von Glas. Die Sekunde der Ablenkung reichte ihm, um die Glock zu ziehen. Der Kongolese vor ihm schaffte es noch, seine AK richtig zu fassen, aber nicht mehr zu entsichern. Kepler jagte ihm zwei Kugeln in die Brust und eine in den Kopf. Als er zur Seite sprang, rutschte er auf dem glitschigen Boden aus. Er fiel hin. Auf dem Rücken liegend feuerte er in Richtung der beiden anderen Männer. In diesem Augenblick heulte der Motor des Mercedes laut auf. Kepler schoss blindlings auf die Fahrerseite. Der Wagen, der gerade angefahren hatte, blieb stehen und Kepler richtete die Pistole wieder nach links. Er sah einen Mann am Boden liegen, der andere lief in die offene Savanne.
    Von der linken Seite des Wagens hallten zwei Schüsse einer AK. Budi lud wohl nach, erst eine Sekunde später hörte Kepler das Husten der MP5. Er übe rließ Budi die linke Wagenseite und kämpfte sich auf die Füße. Der Flüchtende war in den Wasserstreifen kaum noch zu erkennen. Kepler schoss dreimal, dann war seine Glock leer. Der Mann verschwand im Dunkeln. Kepler rannte ihm nach, während er das Magazin auswarf. Dann rutschte er wieder aus.
    "Verflucht nochmal."
    Er sprang auf, während er den Reißverschluss der Jacke aufriss und ein Magazin aus der Weste zog. Er hatte die Glock nicht losgelassen und ihr Verschluss hatte sich beim Sturz geschlossen. Kepler riss ihn zurück und hielt die Waffe kurz in den Regen, um den Dreck aus der Kammer auszuwaschen. Allerdings war Wasser nicht minder kritisch, es konnte zur Aufweitung oder zum Bersten des Laufs führen. Kepler steckte das Magazin ein und pustete in die Mündung, aber er hatte keine Zeit mehr und musste das Risiko eingehen. Er spannte die Glock, richtete sie in etwa dahin, wo er den Flüchtenden vermutete, und beruhigte seinen Atem. Er konnte den Mann in der Gischt nicht mehr sehen und feuerte zweimal blind. Der gleißende Widerschein des Mündungsfeuers, das sich in Myriaden der zur Erde rasenden Wassertropfen spiegelte, blendete ihn. Kepler kniff die Augen fast zu und gab die restlichen fünfzehn Schuss in schneller Folge ab, wobei er das Schussfeld streute. Als der nächste Blitz den Himmel erhellte, sah Kepler, dass der Mann zu Boden gegangen war. Kepler munitionierte die Glock neu auf und lief in einem weiten Bogen ausrutschend um den Mercedes herum, die Pistole vor

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