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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Weise. Wieder döste er im Sitz vor sich hin und Budi fuhr. Wieder schienen dieser Mann und ein vages Ziel alles zu sein, was Kepler in seinem Leben hatte.
    Eigentlich war es auch so.

14. Für den Flughafen der zweitgrößten Stadt des Landes war der Durban International Airport einfach mickrig. Es gab nur ein Terminal und nur eine Start- und Landebahn, die für eine Boeing747 zu kurz war. Aber auch in der Nacht pulsierte hier das Leben in farbenfrohen Lichtern, Durban lag an der Ostküste Südafrikas am Indischen Ozean und war ein beliebtes touristisches Ziel.
    D er Zeitpunkt, den Kepler dem Hehler genannt hatte, entsprach der Ankunft eines Linienfluges aus Johannesburg. Bis dahin waren es noch fünf Stunden, als Kepler und Budi in Durban ankamen. Sie parkten den Wagen auf dem Kurzzeitparkplatz und blieben darin sitzen. Vielleicht konnten sie Roy schon hier abfangen, wenn sie ihn den identifizieren konnten. Wenn nicht, wollten sie weder ihm noch jemand anderem auffallen, indem sie stundenlang im Café herum hockten.
    Kurz nach neun Uhr wurde der quirlige Flughafen hektisch. Aber diese Atm osphäre wirkte nicht angespannt, sondern aufgeregt. Das afrikanische Chaos mischte sich ziemlich organisiert mit der freudigen Erwartung eines Abenteuers, die den Rest der Welt zum Besuch dieses Kontinents veranlasst hatte.
    Kepler und Budi stiegen aus. Sie brauchten Bewegung und sie mussten sich mit den Gegebenheiten des Flughafens vertraut machen. Kepler schickte Budi als ersten hinein, damit sie nicht zusammen gesehen wurden. Dann sah er einen Mann, der unweit des Einganges rauchte, und plötzlich verlangte es Kepler nach einer Zigarette. Er ging zu dem Mann.
    "Entschuldigung", bat er. "Hätten Sie vielleicht eine Zigarette für mich?"
    Der Mann sah ihn überrascht an, dann zog er eine Schachtel Marlboro und ein Feuerzeug heraus. Kepler zog den Rauch tief ein und ihm wurde schwindlig.
    " Danke sehr", sagte er dem nun zurückhaltend lächelnden Mann. "Ich versuche aufzuhören, aber manchmal muss man einfach eine haben."
    "Sie sollten es eigentlich nicht machen", meinte der Mann.
    "Weiß ich . Ist mir im Moment aber egal."
    Kepler führte es nicht weiter aus, der Mann verstand ihn auch so, er nickte. Sie rauchten zusammen. Der Mann war als erster fertig. Er drückte den Stummel im Aschenbecher aus und nickte zum Abschied.
    "Danke ", sagte Kepler nochmal.
    "Gern geschehen", antwortete der Mann mit einem wissenden Lächeln.
    Zwei Minuten später hatte Kepler aufgeraucht und ging ins Terminal. Das Salt Lake City fand er gleich, es lag im Ankunftsbereich. Budi, mit einem neuen knackigen Hut auf dem Kopf, saß schon an der Bar. Kepler setzte sich am anderen Ende hin, bestellte einen Kaffee zum Mitnehmen und sah sich um.
    Der Laden war mehr ein Restaurant als ein Café. Es gab zwei Ausgänge, und sie wurden rege benutzt, permanent kamen Menschen hinein, andere verließen das Lokal. Alle Tische waren besetzt, ein paar Hungrige warteten, bis ein Platz frei wurde. Lediglich an der Bar war nicht soviel los, für Drinks war es noch etwas zu früh. Kepler bekam zügig seinen Kaffee, bezahlte und ging.
    Budi kam einige Minuten später, lehnte sich neben ihn gegen den Citi , trank auch bedächtig seinen Kaffee und blinzelte in die Sonne.
    "Netter Hut", meinte Kepler.
    "Perücken gab es in dem Laden nicht", meinte Budi und blickte hoch.
    Über ihnen dröhnte es, als eine Boeing zur Landung anschwebte. Die Sonne blitzte fröhlich am glänzenden Rumpf auf, dann verschwand das Flugzeug aus der Sicht. Sekunden später ertönte das dumpfe Grollen der Schubumkehr, wurde leiser und verstummte. Kepler und Budi blickten schweigend vor sich hin.
    Um elf Uhr ging Kepler zum Terminal, die Maschine aus Johannesburg war soeben gelandet. Es würde noch etwas dauern, bis die Passagiere ausgestiegen waren, aber Roy war vielleicht schon im Café.
    Das mochte stimmen, Keplers Plan funktionierte trotzdem nicht so, wie er es gedacht hatte. Jemanden an einem Flughafen nur anhand einer Tasche zu identifizieren war schon an sich schwierig. Kepler wusste, welches Volumen sechs Millionen Rand hatten. Je nach Größe der Scheine variierte es zwar, das aber marginal. Doch niemand im Café hatte nur die passende Tasche dabei, alle Besucher hatten mehrere Gepäckstücke. Außerdem machte Kepler drei einzelne Männer aus und sechs, die zu zweit unterwegs waren.
    Zwei von ihnen konnte Kepler sofort ausschließen, die waren unübersehbar Geschäftsreisende. Das zweite Paar

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