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olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

Titel: olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ist so verbohrt”, sagte sie bedrückt. „Sie scheint überhaupt keinen Humor zu haben.”
„Das ist ganz sicher nicht wahr”, widersprach die Lehrerin. „Zu Hause war sie ein fröhliches Mädchen, das viele Freunde hatte. Aber in den Augen ihrer Eltern hatte sie einen Fehler: Sie spielte leidenschaftlich gern Gitarre und vernachlässigte darüber die Schularbeit so, daß sie nicht versetzt wurde. Das erzürnte ihre Eltern so, daß sie ihr das Gitarrespielen für immer streng untersagten.”
„So ein Blödsinn!” fuhr es Dolly heraus. „Aber warum spielt sie nicht in Möwenfels?”
„Die Eltern haben ihr auch das verboten. Ich würde es auf mich nehmen, das Verbot zu durchbrechen”, sagte Fräulein Pott nachdenklich, „… wenn sie es selber wollte.”
„Man muß sie irgendwie aus ihrer Reserve locken”, ereiferte sich Dolly. Und nach einer Weile fuhr sie fort: „Und ich habe auch schon eine Idee, wie.”
Am nächsten Tag bekam Steffi von Dolly einen offenen Brief, mit der Bitte, ihn an Carola weiterzuleiten und einen Durchschlag davon ans schwarze Brett zu heften.
„Liebe Carola!” stand darauf. „Ich habe gehört, daß Du Dich mit mir schlagen willst, weil Du glaubst, daß ich Dir Unrecht getan habe. Ich bin einverstanden. Wir werden also miteinander kämpfen. Ich erwarte Dich am Samstag um 3 Uhr auf dem Sportplatz. Da ich die Herausgeforderte bin, steht mir die Wahl der Waffen zu. Ich bringe sie mit…”
„Waffen? Was meint sie damit?” fragte Carola stirnrunzelnd, als Felicitas ihr den Brief übergeben hatte. Felicitas zuckte die Achseln.
„Keine Ahnung! Da Dolly weder eine Pistole besitzt noch fechten kann, nehme ich an, sie denkt an Reitpeitschen oder Hockeyschläger. Vielleicht auch Tennisschläger.”
„Sind unsere Fäuste nicht genug? Na, mir soll’s egal sein, sie bekommt ihre Tracht – so oder so. Sag ihr, ich werde sie erwarten!”
Es war klar, daß die gesamte Schule das Duell mit größter Spannung erwartete. Tagelang gab es kein anderes Gesprächsthema mehr, und als die beiden Gegnerinnen den Sportplatz betraten, war er von neugierigen Zuschauern überfüllt.
Felicitas, Steffi und Susanne hatten wie bei einem Boxkampf einen Ring aus Seilen gezogen – wenn die Seile auch nur einfache Paketschnur waren. In den gegenüberliegenden Ecken des Ringes warteten Michaela und Anita, jede hatte eine große verdeckte Plastikschüssel im Arm.
Carola wurde von Steffi, Dolly von Susanne begleitet. Marja fiel die Rolle des Schiedsrichters zu.
„Also? Wo sind denn nun deine Waffen?” fragte Carola herausfordernd.
„Hier!” sagte Dolly lächelnd und wies auf die beiden verdeckten Schüsseln.
„Was soll das! Hast du da Spinnen oder Mäuse drin?”
„Nein”, sagte Dolly freundlich. „Schlagsahne.”
„Schlagsahne? Ich hör wohl nicht richtig! Willst du mich auf den Arm nehmen?”
Unter den Zuschauern wurde getuschelt und gekichert.
„Keineswegs”, erwiderte Dolly, „ich nehme deine Herausforderung sehr ernst. Aber wenn ich schon herausgefordert werde, möchte ich wenigstens die für mich angenehmste Waffe wählen. Du kannst deine Wut auf mich abreagieren – und mir tut’s nicht weh.”
Carola schwieg. Sie war unsicher geworden. Sollte sie einfach ohne ein Wort davongehen? Sollte sie wütend werden? Oder beleidigt sein? Dolly hatte sie völlig aus dem Konzept gebracht.
Aber Marja ließ ihr nicht viel Zeit, zur Besinnung zu kommen.
„Bitte, in zwei Meter Abstand voneinander aufstellen!” kommandierte sie. „Das Duell ist beendet, wenn alle Schlagsahne verbraucht ist. Erklärt Carola schon früher, daß sie die Beleidigung für gesühnt ansieht, dann brechen wir natürlich ab. Bitte fertigmachen!”
Dolly und Carola stellten sich auf, und Michaela und Anita traten vor und gaben jeder eine Schüssel in den Arm.
Die Zuschauer ringsum verstummten. „Achtung! Fertig! Los!!” brüllte Marja.
Fast gleichzeitig tauchten die Kämpferinnen ihre Hände in die Schüssel, förderten eine beträchtliche Ladung des weißen Schaums zutage und schleuderten ihn auf die Gegnerin. Beide Schüsse waren Volltreffer.
Unter den Zuschauern brach jubelndes Gelächter aus, als sich die Sahne über die Gesichter der Mädchen verteilte, aus Haaren und Ohren tropfte, und aus den gespenstischen weißen Masken nur noch Augen und Münder als dunkle Höhlen zu erkennen waren.
Dolly ließ sich Zeit, sich die klebrige, süße Masse aus den Augen zu wischen.
Sie wollte Carola genügend Gelegenheit geben, ihren Zorn

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