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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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ihr Gesichtsausdruck. Mit einer Mischung aus Wut und Angst starrte sie an mir vorbei. Was zum Geier? Ich drehte mich um und sah in ein Paar pechschwarze Augen.
    »Nun«, sagte Elias mit himmlisch ruhiger Stimme, »man ist, wie man geboren wurde.« Eine weiße Hand legte sich auf die Schulter meines Bruders und drückte sie ermutigend. »Seine Tierseele liebte ihn so sehr, dass sie sich für ihn geopfert hat.«
    »Elias, nein«, nuschelte ihm David zu.
    »Doch, David«, fuhr Elias ihn an und sah meinem Bruder tief in die Augen. »Du bist ein intelligenter junger Mann. Ich könnte mir keinen besseren Rudelführer vorstellen und es wäre mir eine Ehre, mit dir zusammenzuarbeiten.«
    »Was tut er hier?«, fragte Oma. »Er hat dieses Haus nicht zu betreten.«
    »Er«, sagte Elias lachend, »wurde freundlich hereingebeten, damit er kurz seine Frau sehen kann. Da er gerade durch die Hölle gegangen ist, möchte er zwei bis drei Worte mit ihr wechseln, damit er wieder den Boden unter den Füßen spürt und nicht das Gefühl hat zu ersticken.«
    Ich gab Calimero einen Kuss und drückte ihn David in die Arme.
    »Lass ihn Bäuerchen machen«, bat ich ihn und ordnete meine Kleidung. »Ich bin gleich wieder da.«
    »Was mache ich, wenn er einen ganzen Bauer macht?«, rief mir David hinter her, als ich bereits Elias‘ kühle Hand ergriffen hatte und ihn in den Flur zerrte. Ich gab ihm keine Antwort darauf, denn ich presste meinen Mann so fest ich konnte an mein Herz. Seine Hände suchten meine Nähe, drückten und streichelten mich, während er sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub. Er atmete ein paar Mal tief durch und schien mich förmlich zu inhalieren.
    »Alles okay?«, flüsterte ich und spürte, wie er nickte.
    »Entschuldige, dass ich dich hier störe«, sagte er. »Ich musste dich nur kurz sehen.« Er hob seinen Kopf und suchte mein Gesicht mit seinen schwarzen Augen ab.
    »Ich mag gar nicht fragen, wie es war.«
    Er wirkte blasser als sonst, aber er fühlte sich gut an.
    »Ich … ich dachte, es würde helfen«, sagte Elias und runzelte die Stirn.
    »Aber das hat es nicht?«
    Er schüttelte seinen Kopf. »Nein, es lässt mich nur wütend zurück«, seufzte er. »Weißt du, ich hatte gedacht, dass es sich irgendwie gerecht anfühlen würde. Aber das tat es nicht.«
    Ich versuchte ihm etwas Mut zuzulächeln und strich ihm durch die Haare.
    »Aber es hat bei den Typen geholfen, die dich und deine Freundinnen …«, sein Gesicht bekam dunkle Züge, »… du weißt schon.«
    »Ja, aber ich stehe auch noch hier und atme. Der Tod dieses Kerls kann dir Emilia nicht zurückbringen.«
    Er lehnte seine Stirn an meine und seufzte.
    »Dennoch ist es gut zu wissen, dass er uns nicht mehr schaden kann, oder?«
    »Hmm«, brummte er und schenkte mir ein kleines Lächeln. Langsam löste er sich von mir und ergriff meine Hände. »Ich werde dich ganz sehnsüchtig zu Hause erwarten.«
    Ich grinste und begutachtete ihn voller Liebe.
    »Ich freue mich schon auf dich«, hauchte ich.
    Er küsste die Spitze seines linken Zeige- und Mittelfingers und drückte sie mir auf den Mund.
    »Danke.« Damit war er verschwunden. HEY! Das war ja so gemein. Meine Lippen brannten förmlich vor Verlangen, ihn zu küssen. Frustriert biss ich mir auf die Unterlippe und stampfte einmal genervt mit dem Fuß auf. Ich schüttelte mich und trottete zurück ins Wohnzimmer.
    »Er hat sich verwandelt«, teilte mir David mit. Er meinte Calimero und das erklärte, warum alle gespannt auf seinen Schoß starrten. Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen.
    »Und? Wird David jetzt Rudelführer?«, seufzte ich.
    »Niemals«, zischte Oma.
    »Moment«, rief Daniel. »Soweit ich weiß, wird der Rudelführer per Abstimmung des Rudels gewählt.« Ich liebte diesen Kerl. Jeder, der meiner Oma Paroli bot, hatte meine Zustimmung.
    »Dann wollen wir mal, wer stellt sich als Kandidat?«, fragte die blonde Frau mit den Locken. Sie schien plötzlich mutiger geworden zu sein. Ich nahm den Arm meines Bruders und riss ihn hoch.
    »Miri!«, schimpfte er und zog ihn wieder runter.
    »David macht das schon«, erklärte ich der Runde. »Ignoriert ihn einfach.« Außer der unfreiwilligen Meldung meines Bruders, hatte noch Daniel seine Hand gehoben.
    »Na toll«, schimpfte Oma. »Also entweder einer, der sich mit Menschen einlässt oder jemand, der gar kein Wandler mehr ist.«
    »Melissa?«, knurrte ich.
    »Ja, Eure Majestät?«
    »Hast du Hunger?«
    Die Vampirin verstand, dass dies nur eine

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