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Onkel Schwein (German Edition)

Onkel Schwein (German Edition)

Titel: Onkel Schwein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frans Brood
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Waldén gewesen? Oder habt ihr dafür keine Leute?“ ignorierte er die Frage.
    „Da war ich sogar höchst selbst. Das war wirklich ein guter Tipp. Was für ein Schwein. So etwas habe ich wirklich noch nicht gesehen. Die Kollegen sichten noch. Das kann Tage dauern. Oder Wochen.“
    Beide wussten aus Erfahrung, wie mühselig es war, die Netzwerke Pädophiler aufzudecken. Bieder wirkende Männer, Familienväter, Volvo-Kombi, Golden Retriever. Immer war man erstaunt. Und die fortschreitende Technik half dabei merkwürdigerweise meistens zunächst den Kriminellen. Da machte es keinen Unterschied, ob es sich um Terrorismus oder Betrug oder eben sexuellen Missbrauch handelte. Die Ermittler hinkten immer hinterher. Trotzdem gab es immer wieder Erfolge. Wenn auch manchmal nur zufällig. Teever kam ein Fall aus Kanada in den Sinn, bei dem eine nur unscharf im Hintergrund zu sehende Wasserflasche die Ermittler nach Deutschland und schließlich zum Täter geführt hatte. Einem Vater, der Bilder vom Missbrauch seines Sohnes ins Netz gestellt hatte.
    „Ich frage mich immer wieder neu, wie ein Mensch auf die Idee kommt, so etwas zu tun“, sagte Wilhelmsson.
    Bestimmt wird wieder die Jugend herangezogen, dachte Teever. Schwere Kindheit, nicht wenige Täter waren selbst missbraucht worden. Aber eben nicht alle. Das Verhältnis von Waldén zu seiner Schwester ging ihm durch den Kopf. Doch das lag alles lange zurück. Die Beteiligten waren tot. Vielleicht würde nie geklärt werden, wie es dazu gekommen war.
    Andere aber lebten.
    „Glaubst du immer noch, dass es die beiden Jungen waren?“ fragte Teever.
    „Nicht beide. Es gibt keine Beweise für Kents Unschuld.“
    Teever fiel die Einschränkung auf.
    „Wie? Kent? Aber ihr habt auch immer noch nur Indizien für die Schuld von Kent und Freddy.“
    „Ach, das habe ich dir noch gar nicht erzählt“, sagte Wilhelmsson und hob die Stimme. „Freddy Borg ist wohl aus der Mordsache raus.“
    „Was?“ rief Teever unbeabsichtigt laut und bremste unwillkürlich seinen Wagen, der schlingernd zum Stehen kam. Das sagst du mir so nebenbei? Wieso? Und was ist mit Kent?“
    Teever hatte gar nicht bemerkt, dass ein gelber VW-Bus hinter ihm hergefahren war. Er hatte den Fahrer zu einer Notbremsung gezwungen. Als er an Teevers Landrover vorbeirollte, fuchtelte der Mann mit den Armen und schimpfte tonlos durch die Seitenscheibe.
    „Selbst wenn das Gegenteil kolportiert wird. Wir sind auch nicht völlig untätig. Wir können den Tatzeitpunkt inzwischen ganz gut eingrenzen“, hörte Teever Wilhelmsson sagen, während er dem VW-Fahrer eine Geste der Entschuldigung zu bieten versuchte. „Es hat sich ein Zeuge gemeldet, der am 9. November mit Waldén ein paar Schnäpse getrunken hat. Unten, in Ör. Bis 17 Uhr. Und um kurz vor 21 Uhr hat dessen Frau Waldén sein Portemonnaie, das er bei dem Gelage verloren hatte, vorbeigebracht.“
    „Und was hat das mit Freddys Alibi zu tun?“ fragte Teever, „dass Waldén am 9. November noch gelebt hat, wusste ich
schon.“
    „Woher das?“ fragte Wilhelmsson mit einer Mischung aus Überraschung und Zorn. „Warum hast du das nicht gesagt?“
    „Wir waren eine Zeit lang nicht so dicke“, gab Teever zurück. „du erinnerst dich? Und den Fall hatte dein neuer Kollege am Wickel.“
    Wilhelmsson brummte unverständlich.
    „Woher also?“
    „Annika Aulin!“
    „Die Dorfschlampe?“
    „Du kennst sie?“
    „Flüchtig.“
    „Mit ihr solltest du dich einmal näher befassen. Was meinst du, wer der Vater ihres Sohnes ist?“
    „Nein!“
    „Doch!“
    „Sicher?“
    „Hat sie mir selbst gesagt.“
    „Du warst fleißig, das muss ich anerkennen.“
    Sie schweigen. Das Telefon rauschte. Oder das waren die Gedanken, die beiden durch den Kopf gingen. Wilhelmsson sprach sie zuerst aus.
    „Wenn der Junge der Sohn von Waldén ist und es keine lebenden Verwandten mehr gibt, dann wird er wohl den Hof erben.“
    „Ein schönes Motiv“, sagte Teever in die Stille.
    „Aber kannst du dir die kleine Aulin dabei vorstellen, dass sie den großen Mann aufhängt und quält? Warum diese Brutalität?“
    „Nun ja, Gründe hätte sie wohl genug. Es war wohl keine Vergewaltigung, aber der Zeugungsakt schien mir nicht wirklich von ihr so gewollt. Kein Akt der Liebe. Waldén hat sie dann wohl unterstützt, aber der Betrag war nicht sehr hoch. Rache, gepaart mit der Verlockung des Geldes oder einem schönen Haus, macht kräftig. Sie könnte auch Hilfe gehabt haben.“
    „Ich

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