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Operation Cyborg

Operation Cyborg

Titel: Operation Cyborg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Riess
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Wenn das alles etwas mit deinem Hackerscheiß zu hat, dann schwöre ich, werde ich dir mal in die Quere kommen«, sagte Nina wütend und Tom war erschrocken. So hatte er Nina noch nie erlebt. Was aber im Moment schwerer wog als Ninas Zorn: Tom mußte nun gezwungenermaßen umdisponieren, was seine weiteren Pläne betraf. Zunächst sollte er jedoch Nina beruhigen.
    »Es hat damit nichts zu tun. Die BKA Ermittlungen und der Mord an Fred sind zwei völlig verschiedene Sachen, das mußt du mir glauben. Ich habe dich noch nie angelogen, Nina, das weißt du. Ich bin Opfer eines Angriffs geworden, den ich nicht zu verantworten habe«, beschwor Tom und hörte, wie Nina leise schluchzte. Sie mußte völlig neben sich stehen.
    »Ich habe alles so gemacht wie du gesagt hast, gestern«, sagte sie unter Tränen. »Ich habe Fred angerufen und ihn etwas gefragt, was nur er hätte beantworten können, aber er hat es nicht getan. So als könne er mir diese verdammte Frage gar nicht beantworten. Kannst du dir das vorstellen? Es war als hätte ich einen Fremden am Telefon. Ihn interessierte nur, wo du bist. Ich glaube Fred steckt hinter all dem.«
    Ninas Mutmaßung wäre der Ausweg für Tom. Er könnte dem toten Fred alles in die Schuhe schieben. Aber sein Gewissen und seine Moral ließen das nicht zu.
    »Ich glaube nicht, daß Fred dahinter steckte. Ich denke er kam dem Täter in die Quere. Vielleicht hast du den Mörder am Telefon gehabt und nicht Fred. Magnus befürchtete, er könne auch hinter dir her sein. Deshalb solltest du ja auch die Frage stellen, um sicher zu sein, auch wirklich Fred am Telefon zu haben«, sagte Tom.
    »Dann bin ich also auch in Gefahr? Und der Mörder ist immer noch da draußen«, bemerkte Nina erschrocken.
    »Nein. Magnus hat den Mörder an der Tankstelle ausgeschaltet«, beruhigte sie Tom. Und das war nicht einmal gelogen.
    »Die behaupten, daß Magnus Freds Mörder sei. Ich war aber dabei, als er Fred mit seiner Waffe niederschlug. Das hat Fred nicht das Genick gebrochen, wie die sagen. Magnus war es nicht, soviel weiß ich«, meinte Nina.
    »Magnus hat Fred niedergeschlagen?«, fragte Tom und war ehrlich entsetzt.
    »Ja, er war hier weil er dich suchte. Er bedrängte mich und Fred wollte dazwischen gehen, dann passierte es«, Ninas Stimme klang müde.
    »Magnus ist kein schlechter Mensch gewesen, wirklich nicht. Er stand unter großem Druck, weil er mir helfen wollte. Ohne ihn wäre ich jetzt auch tot«, sagte Tom und hoffte, daß diese Erklärung ausreichen würde.
    »Ist denn damit alles vorbei?«, fragte Nina.
    »Die Organisation, für die der Täter arbeitet, ist möglicherweise immer noch hinter mir her«, sagte Tom. »Aber bevor du nochmal fragst. Nein, das hat nichts mit meiner Computertätigkeit zu tun, großes Indianerehrenwort.
    »Das ist alles ziemlich wirr, aber gut ich glaube dir, auch wenn es schwer fällt. Du bist also eventuell immer noch in Gefahr? Warum gehst du nicht zur Polizei?« Nina war verwundert, denn sie verstand nicht, warum Tom aus der Sache ein solches Geheimnis machte.
    »Die Polizei kann mich nicht schützen. Im Gegenteil. Da wäre ich auf dem Präsentierteller. Es gibt zwei Polizeibeamte die wissen, daß ich an der Tankstelle nicht verbrannt bin. Warum auch immer die behaupten, ich wäre tot – solange die nichts Gegenteiliges vermelden, will ich es auch dabei belassen. Mir kommt das ganz gelegen. Damit bin ich aus der Sache raus. Und ich bin nicht alleine. Ich habe Hilfe. Mache dir also keine Sorgen«, erklärte Tom. Und Nina wäre auch sicherer, wenn er als tot galt, dachte er.
    »Und wie willst du als Toter hier weiter leben und studieren?«, fragte Nina, aber sie konnte sich die Antwort denken.
    »Ich werde nicht mehr weiterstudieren und ich werde auch nicht in die WG zurückkehren«, sagte Tom und Trauer lag in seiner Stimme.
    »Und willst du auch aus meinem Leben verschwinden? Einfach so?«, fragte Nina und Tom konnte hören, wie schwer ihr diese Fragen fielen. Sie weinte wieder.
    »Von wollen kann keine Rede sein«, antwortet Tom traurig. »Aber ich habe keine Wahl. Ich muß aus Frankfurt fürs erste verschwinden. Auch zu deiner Sicherheit. Wir werden uns vorher aber noch einmal treffen, das verspreche ich dir hiermit hoch und heilig.«
    »Gibt es noch etwas, das ich für dich tun kann«, fragte Nina tapfer.
    »Ja, gibt es. Ich habe eine große Bitte an dich«, sagte Tom, dann erklärte er ihr ausführlich, was er wollte.
    *
    Tom war nach dem Gespräch aufgewühlt.

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