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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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er seinen Kontaktmann in Südkorea erreicht, aber er hatte ganz gewiss keine Zeit mehr gehabt, ihm einen detaillierten Bericht zu liefern.
    Aber was immer auch geschehen sein mochte, es gab nichts, was er jetzt noch hätte tun können. Der Spion war tot, und sämtliches Wissen, das er sich vielleicht verschafft hatte, war mit ihm gestorben. Pak hatte den Leutnant natürlich getadelt, weil er sich entschlossen hatte, den Mann zu töten – wäre er am Leben geblieben, hätten sie eine ganze Reihe von wirkungsvollen Techniken anwenden können, um seine Zunge zu lösen -, aber wenigstens hatte er nicht fliehen können, und nun konnten die letzten Schritte ihrer Operation in Angriff genommen werden.
    Die nordkoreanische Luftwaffe flog noch immer die veralteten Shenyang F-5 in T’aet’an, aber, wie Yi Min-Ho entdeckt hatte, waren nur noch wenige der alten Kampfflugzeuge dort stationiert. Sämtliche Iljuschins waren bereits in die näher an der Grenze liegenden Stützpunkte Nuchonri und Kuupri verlegt worden. Die eine Basis befand sich an der Westküste, die andere an der Ostküste nördlich der EMZ.
    Pak fragte sich, ob dem südkoreanischen Spion wohl die geringe Anzahl an Flugbewegungen aufgefallen war. Tatsächlich dienten die F-5 nur als Tarnung. Man konnte sie auf den Abstellplätzen parken, wann immer einer der amerikanischen Spionagesatelliten den Ort überflog.
    Das wahre Zentrum der militärischen Aktivitäten waren die vier neuen, streng bewachten Flugzeughallen, in denen bislang vierundzwanzig MiG-25 Abfangjäger standen. Die meisten davon kamen aus Russland, zwei aus dem Irak, einer aus Algerien, einer aus dem Iran und die restlichen vier aus Indien. Und es waren nicht nur die Flugzeuge. Während der vorangegangenen drei Jahre hatten er und seine vertrauenswürdigsten Helfer Luftwaffenoffiziere und Unteroffiziere aus einer Reihe fremder Nationen bestochen, zur Desertion angestiftet oder erpresst, und er hatte jetzt eine vollständige Wartungsmannschaft, die in den einigermaßen wohnlich ausgestatteten Zimmern des neuen Gebäudes untergebracht war, das an die Hangars grenzte, sowie Waffenspezialisten und Piloten. Es beherbergte außerdem einen umfangreichen Bestand an Ersatzteilen und genügend Munition, um das geheime Foxbat-Geschwader zu einer schlagkräftigen Streitmacht zu machen.
    Das beteiligte Personal war reichlich dafür belohnt worden, dass es seine Treuepflicht auf einen neuen Herrn übertragen hatte – wenn auch nicht so fürstlich, wie sie aufgrund der »Superdollars« glaubten, die mit dem übrigen Lohn in bar an sie ausgezahlt wurden -, und man hatte ihnen beachtliche Bonuszahlungen nach erfolgreichem Abschluss der Operation versprochen. Pak wusste sehr wohl, dass seine Regierung nicht die Absicht hatte, einen solchen Dienst zu belohnen. Eine Kugel in den Hinterkopf war um einiges billiger als ein Bonus gleich welchen Umfangs. Das Risiko allzu freizügiger Gespräche war der Grund, weshalb all diese ausländischen Militärangehörigen auf dem abgelegenen Flugplatz von T’aet’an untergebracht waren anstatt in Ugom oder irgendeiner anderen Stadt.
    Pak wartete nun auf die beiden letzten Flugzeuge und die unmittelbar bevorstehende Munitionslieferung – die achtundvierzig R-40T Luft-Luft-Raketen, mit denen sein Arsenal auf insgesamt 163 Raketen anwachsen würde. In NATO-Kreisen als AA-6 Acrid bekannt, handelt es sich bei den Raketen um eine wichtige Komponente des hoch entwickelten Foxbat-Abfangsystems: eine mit Mach 4,5 fliegende Rakete mit einer Reichweite von 30 Kilometern und bestückt mit einem siebzig Kilogramm schweren Splitterbombengefechtskopf. Zusammen mit den außergewöhnlichen Fähigkeiten der Foxbat und seinem enorm leistungsfähigen Saphir-25 Radar – NATO-Name Fox Fire – stellte sie eine äußerst wirksame Abwehrwaffe gegen in großer Höhe operierende, extrem schnelle Ziele dar.
    Die Acrids waren zurzeit auf dem Seeweg von Varna in Bulgarien unterwegs und würden Kurs durch den Suezkanal nach Bandar Abbas im Iran nehmen – der wichtigsten Marinebasis des ehemaligen Schahs von Persien; von dort würden sie direkt nach T’aet’an geflogen. Und sobald sie dort eintrafen, befand sich alles, was für die geplante Mission nötig war, einsatzbereit an Ort und Stelle.

Büro des Associate Deputy Director der Central Intelligence Agency, Langley, Virginia
     
    Nach den Ereignissen des 11. September 2001 kam es zu einer gründlichen Neuordnung der amerikanischen

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