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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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schließt sich, und die Bombe explodiert.«
    Richter dachte einen Moment lang nach. »Das heißt also, wenn der Satellit zerstört oder schwer beschädigt wird, gehen die Bomben hoch, die Sie in Amerika stationiert haben?«
    »Genau, Mr. Beatty.«
    Westwood starrte ihn an. »Herr im Himmel«, sagte er kopfschüttelnd. »Hat der geniale Kopf, der diesen Plan ausgetüftelt hat, auch daran gedacht, was passieren könnte, wenn der Satellit einen Stromausfall hat, beziehungsweise von einem Meteoriten oder einem Stück Weltraummüll getroffen wird?«
    Modin zuckte die Achseln. »Es gibt Sicherheitsvorkehrungen«, erwiderte er.
    Richter schwieg eine Zeit lang. »Würden Sie sie wirklich zünden?«, fragte er schließlich. »Würdet ihr Amerika wirklich in Schutt und Asche verwandeln?«
    Modins Miene trübte sich einen Moment lang.
    »Darüber hätte nicht ich entscheiden müssen, Mr. Beatty. Ich habe doch hoffentlich klar gemacht, welche Maßnahmen ich ergriffen habe, um diese Sache zu verhindern. Dieses Unternehmen«, fuhr er fort, »ist eine ungeheuerliche Schandtat. Als sich der Lastwagen vor uns quer stellte, war ich regelrecht erleichtert, weil ich wusste, dass uns endlich jemand auf die Schliche gekommen war. Und das hieß, dass die Sache vielleicht verhindert werden könnte.«
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    »Oh, wir werden sie verhindern«, sagte Richter.
    »Das verspreche ich Ihnen.«
    »Sie haben vorhin von Sicherheitsvorkehrungen gesprochen, die man bei dem Satelliten getroffen hat«, warf Westwood ein, der immer noch ungehalten klang. »Könnten Sie uns vielleicht erklären, worum es sich dabei handelt?«
    »Ja. Ich bin zwar kein Techniker, deshalb kann ich es nur in groben Zügen erklären. Erstens handelt es sich um zwei Satelliten, nicht nur um einen, die unmittelbar nebeneinander im Orbit stehen und das gleiche Signal ausstrahlen, das sie ihrerseits von der Relaisstation empfangen. Die Möglichkeit, dass beide zugleich ausfallen könnten, sei es durch eine technische Störung oder durch äußere Einflüsse, hielten wir für verschwindend gering. Das Satellitensignal muss eine ganze Zeit lang aussetzen – mehr als achtund-vierzig Stunden –, ehe sich der Stromkreis schließt und die Bomben gezündet werden. Diese Verzögerung dient dazu, dass wir Notfallmaßnahmen ergreifen können, falls beide Satelliten zugleich ausfallen sollten. Darüber hinaus«, fügte er hinzu, »können wir auch von außen eingreifen und die Waffen vorübergehend oder endgültig entschärfen. Die Zündmecha-nismen können sowohl über Satellit als auch per Hand vom Boden aus geschaltet werden. Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen.«
    Richter dachte einen Moment lang darüber nach, dann wechselte er wieder das Thema. »General Modin, wir müssen uns allmählich entscheiden, was wir 650

    mit Ihnen, mit Bykow und den Speznas -Leuten anstellen. Sie alle, einschließlich der Fahrer, haben Diplomatenpässe. Folglich könnte es für uns alle unangenehm werden, wenn wir Sie weiter festhalten. Außerdem wollen wir das gar nicht. Wir haben die Waffe, und nur darum ging es bei diesem Einsatz. Von mir aus könnten Sie alle in Ihre Wagen steigen und wegfahren. Aber ich muss Rücksicht auf die DST nehmen, und die DST muss sich wiederum den Wünschen des Innenministeriums und der französischen Regierung fügen. Allerdings werde ich bei meinen Kollegen von der DST vorsprechen und ihnen empfehlen, dass man Sie heimlich, still und leise entkommen lässt.«
    »Besten Dank«, erwiderte Modin.
    Richter warf einen Blick auf seine Uhr, dann wandte er sich an Westwood. »Der französische Innenminister müsste eigentlich jeden Moment hier sein«, sagte er. »John, könnten Sie sich mal erkundigen, wann genau er erwartet wird?« Als Westwood die Tür des Kleinbusses hinter sich geschlossen hatte, wandte sich Richter wieder an Modin. »General, da wäre noch eine andere Kleinigkeit, die ich gern mit Ihnen besprechen möchte.« Richter erklärte ihm, was er wissen wollte, und worum es ihm dabei ging. Der Russe zögerte einen Moment, dann beantwortete er Richters Frage.
    »Ich glaube, ich weiß, was Sie vorhaben«, fügte Modin hinzu. »Und ich habe keine Einwände.«
    »Würden Sie mich dabei unterstützen?«, fragte Richter. »Ein Brief würde mir weiterhelfen.«
    Modin warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. »Ja, 651

    Mr. Beatty«, sagte er dann. »Ich werde einen Brief für Sie schreiben.«
    Schon vor einiger Zeit hatte der Einsatztrupp sämtliches Gepäck aus den Fahrzeugen

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