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Ophran 3 Die entflohene Braut

Titel: Ophran 3 Die entflohene Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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    Alle Anwesenden drehten sich um und starrten Jack an, der mit einem halb entrüsteten, halb verwunderten Gesichtsausdruck in der Tür stand.
    „Wir helfen Amelia bei der Arbeitssuche“, erklärte Simon vergnügt.
    „Wirklich, Jack, wie lange glaubtest du, die arme Amelia hier verstecken zu können, ohne dass wir Wind davon bekommen? “ schimpfte Annabelle.
    „Du hättest dir doch denken können, dass wir dich früher oder später überfallen“, fügte Grace hinzu.
    „Vor allem, nachdem du von Lord Whitcliffes Hochzeit geflüchtet bist. “ Jamie lachte. „Keiner von uns hat allerdings geahnt, dass du dich mit der Braut davongemacht hast. “ Jack fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Er war völlig aus der Fassung. „Es ist nicht so, wie ihr glaubt... “
    „Alles, was wir glauben, ist, dass du dich mit Amelia angefreundet hast und versuchst, sie vor einer erzwungenen Ehe zu bewahren“, fiel ihm Charlotte ruhig ins Wort. „Ist es nicht so? “
    Jack musterte sie erstaunt. Von all seinen Geschwistern verstand Charlotte ihn am besten.
    „Ja“, erwiderte er und hielt ihrem Blick stand. „Das ist alles, was ich tue. “ Charlotte betrachtete ihn eine Weile, als verwirre sie etwas in seinem Verhalten. Mit einem Male verlegen, schaute Jack fort.
    „Amelia kann keine Stellung annehmen“, erklärte er dem Rest der Versammlung.
    „Warum nicht? “ fragte Amelia verwundert. „Ich möchte arbeiten. “
    „Ehrgeiz hat noch niemandem geschadet. “ Eunice nickte wohlwollend.
    „Erstens ist es zu gefährlich“, gab Jack zu bedenken. „Eine riesige Belohnung wartet auf den, der dich zurückbringt, folglich bist du in Gefahr, sobald du den Fuß vor die Tür dieses Hauses setzt. “
    „Niemand wird sie erkennen, Jack“, versicherte Oliver. „Nicht, nachdem wir mit ihr fertig sind. “
    „Natürlich kann sie das Haus nicht als Amelia Belford verlassen“, stimmte Simon zu. „Deshalb verwandeln wir sie in Mrs. Marshall Chamberlain, unsere kürzlich verwitwete Cousine aus Boston. “
    „Amelia hat keinen einzigen Tag in ihrem Leben gearbeitet. “ Jacks Ton war schroff. „Was zum Teufel glaubt ihr denn, wozu sie geeignet ist? Meint ihr, dort draußen wartet eine Arbeit auf sie, bei der sie herumsitzen und sich bedienen lassen kann, während sie Mittel und Wege findet, Unmengen von Geld auszugeben? “
    Seine Geschwister starrten ihn entsetzt an, fassungslos ob seiner Grobheit.
    „Deine Familie ist der Ansicht, dass ich abgesehen von meinem Talent, herumzusitzen und Geld auszugeben, noch einige andere Fähigkeiten besitze. “ Amelia hob das Kinn und warf Jack einen finsteren Blick zu. Sie verbarg ihren Schmerz hinter einer Maske eisigen Zorns. „Und da ich nicht die Absicht habe, hier zu bleiben und dich einen Augenblick länger als nötig mit meiner Anwesenheit zu belasten, ist es wohl das Beste, wenn ich so rasch wie möglich eine Anstellung finde. Verzeihen Sie bitte, meine Damen, doch ich halte es für angebrachter, wenn wir das Maßnehmen in meinem Zimmer fortsetzen. “
    Ohne die Antwort ihrer neuen Freundinnen abzuwarten, rauschte sie hoheitsvoll aus der Küche, aus Furcht, in Tränen auszubrechen, wenn sie auch nur einen Augenblick länger blieb.
    „Wirklich, Jack, wie konntest du nur so gemein sein? “ Annabelle warf ihm einen wütenden Blick zu, als sie an ihm vorbeihuschte.
    „Ich bin sicher, dass du es nicht so grob gemeint hast, wie es klang“, verkündete Grace, während sie ihrer Schwester folgte.
    Charlotte erhob sich von ihrem Stuhl und legte sacht die Hand auf Jacks Arm. „Sag ihr, dass es dir Leid tut, Jack“, riet sie ihm sanft. „Es ist wichtig für sie, das zu wissen. “ Sie schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln und humpelte aus der Küche.
    „Sie waren eindeutig zu lange auf See. “ Eunice sah ihn tadelnd an, während sie den Teig für ihre Sirupküchlein knetete.
    „Es gab mal eine Zeit, da haben Sie nicht so gern geredet. “ Doreen warf ihm einen finsteren Blick zu. „Ein Jammer, dass Sie Ihren Mund ausgerechnet jetzt nicht halten konnten. “
    „Was zum Kuckuck ist in Sie gefahren? “ fragte Oliver erbost. „Das Mädchen ist bereit zu arbeiten, und statt es zu ermutigen, ziehen Sie ein langes Gesicht, weil es bisher das Glück hatte, das nicht nötig zu haben. Wo liegt da der Sinn? “
    „Ich habe nur versucht, sie zu schützen“, rechtfertigte sich Jack. „Amelia kann nicht arbeiten gehen. Es ist zu gefährlich. “
    „Du erwartest doch wohl nicht,

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