Oriental Basics
weniger, als im Stillen beschlossen und viel weniger, als vom Händler verlangt. Nun wird er vom schlechten Geschäft erzählen und von den vielen Mäulern, die er zu ernähren hat. Höre es an und warte, bis er dir seinen neuen Preis nennt. Nun liegt der nächste Schritt wieder bei dir.
Kommt ihr euch nicht näher, lege die Ware hin und frage nach einer besseren oder einer Dreingabe zum gleichen Preis. Verhandle dabei stets gut, gerecht und friedlich. Hilft alles nichts, so hat er zur Zeit wohl keine Lust am Verkaufen. Dann gehe mit freundlichem Bedauern zum nächsten Stand – und komme am nächsten Tag wieder.
*Was das heißt? Die Lösung steht auf > .
Orient-Basics hausgemacht
Joghurt
Der Joghurt ist die Milch des Orients – und das hat einen ganz simplen Grund: In der Hitze der Tage hatte einst frisch Gemolkenes von Kuh, Ziege oder Schaf (zum Teil auch von Stute oder Büffeldame) dort kaum Zeit, frisch auf den Tisch zu kommen. Deswegen machte man gleich so etwas Gesäuertes daraus wie den Joghurt. Und das geht auch bei uns ganz leicht ohne jede Maschine:
1 l frische Vollmilch ganz kurz aufkochen und an einem warmen Ort auf 40 Grad abkühlen lassen. Damit nun 1 Becher frischen, blanken und küchenwarmen Joghurt verrühren und das ganze zugedeckt an einem warmen Ort (wieder so um die 40 Grad) mindestens 8 Stunden stehen lassen. Wer ihn saurer mag, gibt noch maximal 8 Stunden dazu. Nun kommt der Joghurt noch für 1–2 Tage in den Kühlschrank, dann ist er richtig gut.
Was heißt denn...
...Döner Kebap?
Legendär ist der Ausspruch eines zerstreuten Wiener Psychiaters, der im türkischen Viertel seiner Frau mitteilte, dass dieser Döner doch ein geschäftstüchtiger Mann sein müsse – bei diesen vielen Lokalen! Und vielleicht hat es ja wirklich etwas mit dem vertraut klingenden Vornamen des Döner Kebap zu tun, dass er von Wien bis Berlin unser Streetfood No. 1 ist. Anders sieht es da an seinem Geburtsort Istanbul aus: Da ist das Fleisch vom Drehspieß ein beliebter Snack von vielen. Und er schaut dort auch ganz anders aus: Scheiben vom Lamm oder Hammel werden zum Teil mit Hack versetzt um den Spieß gelegt und über Holzkohle gegrillt, dann auf den Teller geschoben – so wie man es einst bei einem Sultan getan haben will, dem ein gegrilltes Lamm serviert werden sollte, ohne dass er an den Knochen nagen musste. Erst durch das Eindeutschen des Döners wurde Lamm zu Kalb, Pute oder Rind, kamen reichlich Hack (mehr als 60 % dürfen es aber nicht sein) sowie die Brottasche dazu. »Kebap« steht hier wie dort für »gebratenes Fleisch« und »Döner« fürs »Drehen« bzw. den Drehspieß – danach heißt »Döner Kebap« schlicht »Spießbraten«. Übrigens wollte sich einmal jemand den Namen schützen lassen, um alle Döner-Stände der Welt abkassieren zu können. Vielleicht war der Wiener Psychiater ja doch nicht so zerstreut?
Pittabrot
Braucht man fast zu jedem Essen
Reicht für 2 Fladen:
500 g Mehl + Mehl zum Arbeiten
1 gehäufter TL Salz
30 g frische Hefe
2 TL Zucker
3 EL neutrales Öl + Öl für die Finger
1 Ei
4 EL Sesamsamen
1 EL Schwarzkümmelsamen
1 Das Mehl mit dem Salz in einer Schüssel mischen. Die Hefe zerkrümeln und in einer Tasse mit 1 TL Zucker und 350 ml lauwarmem Wasser gut verrühren.
2 Das Hefewasser mit 2 EL Öl zum Mehl schütten und alles mit den Knethaken des Handrührgeräts gut durchkneten. Der Teig ist jetzt noch so weich, dass er an den Fingern klebt, also gar nicht erst versuchen, mit den Händen zu arbeiten.
3 Teig mit einem Tuch abdecken und ungefähr 40 Minuten in Ruhe lassen. Dann auf die gut bemehlte Arbeitsfläche geben und jetzt mit den Händen kräftig durchkneten – mindestens 5 Minuten. Teig wieder in die Schüssel legen und noch mal zugedeckt 40 Minuten aufgehen lassen.
4 Backofen auf 250 Grad vorheizen (auch schon jetzt: Umluft 220 Grad). Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Teig durchkneten und halbieren. Jede Teighälfte zu einem Fladen von etwa 25 cm Durchmesser formen und jeweils auf ein Backblech legen.
5 Ei mit dem restlichen Zucker und dem übrigen Öl verrühren. Fingerspitzen mit Öl anfeuchten und in jeden Fladen ein rautenförmiges Muster drücken. Die Fladen mit der Eimischung einpinseln. Sesam mit Schwarzkümmel mischen und draufstreuen.
6 Die Fladen nacheinander im Ofen (Mitte) 12–15 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit ein bisschen kaltes Wasser auf den Ofenboden schütten und die Ofentür
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